Rezept für Rotkohl: So gelingt er klassisch und einfach!

Klassischer Rotkohl ganz einfach - www.emmikochteinfach.de

Letztes Jahr hatten wir im frühen Winter Besuch von einem Igel in unserem Garten. Es war bezaubernd zu sehen, wie er tapsig umherlief und mit seiner kleinen Stupsnase die Luft beschnupperte. Wir waren alle ganz vernarrt in ihn. Leider verschwand er so schnell, wie er gekommen war. Anscheinend fand er in unserem Garten nicht die idealen Bedingungen für sein Winterquartier und seinen Winterschlaf.

Jetzt, da wir uns in gewisser Weise auch “eigeln” müssen, denke ich wieder an den kleinen Igel. Wir halten zwar keinen monatelangen Winterschlaf, aber es gibt doch gewisse Ähnlichkeiten in dieser verrückten Zeit. Wir haben unsere Vorräte in unseren “Bau” geschleppt, um die nächsten Wochen im Lockdown gut zu überstehen. Dazu gehören Dinge, die auf keinen Fall fehlen dürfen, damit wir uns in unseren vier Wänden wohlfühlen und gut über den Winter bzw. die Weihnachtszeit kommen.

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Ich habe gedanklich schon meine Wunsch-Weihnachtsfilm-Liste erstellt, darunter auch viele “alte Schinken”, die ich immer mit meiner Mama an Weihnachten geschaut habe. Und natürlich steht auch das Weihnachtsessen für den ersten Feiertag fest. Es wird meine klassischen Rinderrouladen geben, mit selbst gemachten Spätzle und Rotkohl Gemüse. Ein Gericht, das Erinnerungen weckt und einfach dazugehört. Wer eine leichtere Variante sucht, sollte sich gerichte mit kohl anschauen.

Warum Rotkohl ein Muss in der deutschen Küche ist

Klassischer Rotkohl weckt bei mir viele nostalgische Erinnerungen, weil es ihn oft bei meiner Oma gab. Nicht nur an den Weihnachtstagen, sondern auch oft zum wöchentlichen Sonntagsessen wie Rinderbraten und Co. Meine Oma hat übrigens noch Wacholderbeeren zum klassischen Rotkohl gegeben. Ich erinnere mich, dass ich auch das ein oder andere Mal auf eine Wacholderbeere gebissen habe.

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Meine Stiefmama verwendet ebenfalls Wacholderbeeren und Nelken, packt sie aber in ein Tee-Ei, das sie hinterher wieder entfernt. Ich persönlich verwende keine Wacholderbeeren, nur Nelken – die stecke ich in eine geschälte Zwiebel. Gewürze, die nicht im Essen bleiben sollen, kann man auch in einen Teebeutel geben und diesen mit Küchengarn zuschnüren, wenn man kein Tee-Ei hat.

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Der wichtigste Tipp ist aber: Klassischer Rotkohl schmeckt am nächsten Tag aufgewärmt am besten, weil er dann schön durchgezogen ist. Auch zu Raclette passt Rotkohl hervorragend. Wer Inspiration sucht, findet diese unter raclette rezepte fleisch.

Rotkohl: Blaukraut, Rotkraut – viele Namen, ein Geschmack

In meiner süddeutschen Heimat wird das gesunde Rotkohl Gemüse übrigens Blaukraut genannt. Als Kind lachten wir uns schlapp beim Sprechen des berühmten Zungenbrechers: „Blaukraut bleibt Blaukraut und Brautkleid bleibt Brautkleid“.

Mehr Informationen rund um den köstlichen Rotkohl, wann er Saison hat und wann er aus heimischem Anbau verfügbar ist, sowie alles über die richtige Lagerung, Zubereitung und was es sonst zu beachten gibt, findest Du in meinem Rotkohl Saisonkalender.

Bei meinen Herbst-Rezepten findest Du noch weitere Rezeptideen mit Rotkohl, wie zum Beispiel den Rotkohl Salat mit Hähnchen und Feta.

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Das perfekte Rezept für klassischen Rotkohl

Selbstgemacht geht einfacher als man denkt und schmeckt mit den vielen frischen Zutaten viel besser als gekaufter. Wer es lieber modern mag, kann sich poke bowl rezepte anschauen und Rotkohl darin verwenden.

Zutaten:

  • 1 kg Rotkohl (ca. 1 Kopf)
  • 1 säuerlicher Apfel (z.B. Boskop), in feine Würfel geschnitten
  • 2 Zwiebeln (1 in feine Würfel geschnitten, 1 wird mit Nelken bespickt)
  • 2 EL Zucker
  • 2 EL Apfelessig (alternativ roten oder weißen Balsamico Essig)
  • 2 Lorbeerblätter
  • 5 Stück ganze Nelken
  • 50 ml Roter Traubensaft (100% Direktsaft, alternativ trockener Rotwein)
  • 50 g Butterschmalz
  • 1 Prise Salz
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Das Kohlgemüse ist gesund und lecker- www.emmikochteinfach.deDas Kohlgemüse ist gesund und lecker- www.emmikochteinfach.de

Zubereitung:

  1. Rotkohl vorbereiten: Äußere Blätter entfernen, Rotkohl vierteln und den Strunk keilförmig herausschneiden. Die Rotkohlviertel in ca. 3-5 mm breite Streifen schneiden oder hobeln. Tipp: Um Verfärbungen an den Händen zu mildern, kannst Du sie mit etwas Speiseöl einreiben oder Einmalhandschuhe verwenden.
  2. Zwiebeln und Apfel vorbereiten: Eine Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden, die andere Zwiebel schälen und mit den 5 Nelken bespicken. Apfel waschen (oder schälen), vierteln, entkernen und in feine Würfel schneiden.
  3. Andünsten: In einem großen Topf 50 g Butterschmalz erhitzen und darin die Zwiebelwürfel, die Apfelwürfel und 2 EL Zucker 1-2 Minuten andünsten.
  4. Rotkohl dazugeben: Den geschnittenen Rotkohl in den Topf geben und sofort 2 EL Apfelessig (oder Balsamico) unterrühren. Hinweis: Durch den Essig behält der Rotkohl seine schöne Farbe.
  5. Köcheln lassen: 300 ml Wasser, die mit Nelken bespickte Zwiebel, 2 Lorbeerblätter und eine Prise Salz dazugeben und alles miteinander verrühren. Mit Deckel bei mittlerer Hitze ca. 45 Minuten weich dünsten. Dabei gelegentlich umrühren. Tipps: Wer mag, kann noch 2-3 Wacholderbeeren dazugeben. Für ein besonders intensives Lorbeer-Aroma die Lorbeerblätter vorher knicken. Hinweis: Wenn das Gemüse nach 45 Minuten noch zu knackig ist, einfach in 5 Minuten-Schritten weiter dünsten lassen.
  6. Abschmecken: Nach der Kochzeit die mit Nelken bespickte Zwiebel entfernen und das Rotkohl Gemüse nach Belieben mit Traubensaft (alternativ trockener Rotwein), Salz, Zucker und teelöffelweise Essig abschmecken. Tipp: Um die restliche Flüssigkeit im Topf einzudicken, 1 EL Speisestärke mit 1 EL Wasser glatt rühren und zum Gemüse geben. Das Gemüse muss dann auf jeden Fall noch einmal aufkochen, um einzudicken. Hinweis: Manchmal machen sich die Nelken auf die Reise und verlassen die Zwiebel frühzeitig. Aber einen Biss auf eine Nelke kann man gut überleben 😉 . Die Lorbeerblätter lasse ich aus optischen Gründen im Gemüse, jedoch isst man sie ebenfalls nicht mit.
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Wenn es mal schnell gehen muss, findet man unter deutsche hausmannskost rezepte auch Gerichte mit Rotkohl, die weniger Zeit in Anspruch nehmen. Und wer Sauerkraut mag, sollte sich rezepte mit sauerkraut ansehen.

Fazit: Selbstgemachter Rotkohl ist ein Genuss

Ich wünsche Dir einen guten Appetit und nicht vergessen: Aufgewärmt am nächsten Tag schmeckt klassischer Rotkohl am besten 😉 ! Ob als Beilage zu festlichen Braten oder als wärmendes Gericht für kalte Tage – selbstgemachter Rotkohl ist ein echter Genuss. Teile doch gerne dein LieblingsRezept Für Rotkohl!

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