Ein köstlicher Espresso für einen fairen Preis – das verspricht die Sage Barista Pro. Diese Espressomaschine mit integriertem Mahlwerk gilt als beliebter Einstieg in die Welt des ambitionierten Kaffeegenusses zu Hause. Unser umfassender Sage Espressomaschine Test nimmt die Barista Pro genau unter die Lupe und zeigt, was die Kombi-Maschine wirklich leistet, wie sie sich im Alltag bewährt und für wen sie die richtige Wahl ist. Ziel ist es, Ihnen einen tiefgreifenden Einblick in Funktionalität, Espressoqualität und Handhabung zu geben, um Ihnen bei Ihrer Kaufentscheidung zu helfen. Wenn Sie auf der Suche nach einer vielseitigen Siebträgermaschine sind, die neben der Espressozubereitung auch das Mahlen übernimmt, könnte die Sage Barista Pro genau das Richtige für Sie sein. Für alle, die speziell nach einer siebträgermaschine mit mahlwerk test suchen, ist dieses Modell besonders interessant, da es beide Komponenten in einem kompakten Gerät vereint.
Die Sage Barista Pro war übrigens zeitweise unter verschiedenen Markennamen wie Solis in der Schweiz, Gastroback im deutschsprachigen Raum und Breville im englischsprachigen Raum erhältlich. Ein europaweiter Vereinheitlichungsprozess hat dieses Namenswirrwarr jedoch beendet und sorgt nun für mehr Klarheit bei den Kunden.
Kompaktes Design, beeindruckende Ausstattung
Trotz ihrer doppelten Funktionalität – Espressomaschine und Kaffeemühle – präsentiert sich die Sage Barista Pro erstaunlich kompakt. Sie findet auch in kleineren Küchen problemlos ihren Platz, ohne dabei Kompromisse bei der Ausstattung einzugehen.
- Mahlwerk: Integriertes Kegelmahlwerk für präzises Mahlen.
- Abmessungen (B x H x T): 395 mm x 422 mm x 392 mm – ein echtes Platzwunder.
- Bohnenbehälter: Fasst 250 Gramm Kaffeebohnen, ausreichend für mehrere Bezüge.
- Wassertank: Großzügige 2 Liter Füllvolumen.
- Tamper: Ein versenkbarer Tamper ist direkt im Gerät integriert.
- Zubehör: Ein passendes Milchkännchen ist im Lieferumfang enthalten.
Die Bedienung erfolgt intuitiv über ein übersichtliches LCD-Display, beleuchtete Knöpfe und ein separates Drehrad für die Mahlgradeinstellung. Ein komplettes Espresso-Setup auf weniger als 40×40 cm² – das ist Effizienz auf kleinstem Raum.
Die integrierte Espressomühle im Fokus
Eine hochwertige Kaffeemühle ist das A und O für einen exzellenten Espresso. Sie beeinflusst maßgeblich die Extraktionsgeschwindigkeit und durch die Partikelverteilung den Geschmack des Kaffees. Es ist daher eine mutige Entscheidung von Sage, ein Mahlwerk direkt in die Espressomaschine zu integrieren. Die potenzielle Gefahr der Wärmeübertragung vom Brühteil auf die Mühle – was das Kaffeearoma beeinträchtigen könnte – wird durch das innovative Thermo-Jet-System der Barista Pro geschickt umgangen. Dieses System sorgt dafür, dass weder die Tassen auf der oberen Ablage noch die Mühle oder das Kaffeemehl ungewollt erhitzt werden. Für alle, die Wert auf schnelle Einsatzbereitschaft legen, ist das thermoblock espressomaschine Konzept, wie es Sage hier mit dem Thermo-Jet-System umsetzt, ein großer Vorteil.
Die Mahlgradeinstellung erfolgt über ein 30-stufiges Rad, wobei der gewählte Mahlgrad sowie die Mahlzeit auf dem Display angezeigt werden. Die Mahlzeit lässt sich in 0,5-Sekunden-Schritten anpassen, was zwar eine gewisse Flexibilität bietet, aber für Feintuning manchmal zu grob sein kann. Hier wäre eine noch präzisere Einstellung wünschenswert, um die Kaffeepulvermenge im Siebträger exakt anzupassen. Im Test zeigte sich die Konstanz der ausgeworfenen Kaffeemenge jedoch im guten Durchschnittsbereich.
Espressosiebe: Echte Qualität und “Fake-Crema”
Die Sage Barista Pro wird mit vier Espressosieben geliefert. Zwei davon sind sogenannte „doppelwandige“ Siebe, die statt einer feinen Siebfläche nur eine winzige Öffnung besitzen. Diese sind für die Verwendung von vorgemahlenem Kaffee gedacht und erzeugen durch übermäßigen Druckaufbau eine optisch ansprechende, aber geschmacklich weniger intensive „Fake-Crema“. Als echter Kaffeeliebhaber und besonders, da die Barista Pro über ein integriertes Mahlwerk verfügt, konzentriert man sich am besten auf die beiden „echten“ Siebe (einwandig). Für den Einstieg in die Espressozubereitung empfehlen wir das „normale“ Einzeldosis-Sieb oder das Doppelsieb, da sie eine authentischere Extraktion ermöglichen.
Die Dosiermenge perfektionieren
In das Doppelsieb der Sage Barista Pro passen nach unserer Erfahrung optimal 17,5 bis 18 Gramm Kaffeepulver, obwohl Sage bis zu 22 Gramm angibt. Eine zu hohe Füllmenge kann dazu führen, dass der Abstand zur Dusche zu gering ist und das Risiko von Channeling – bei dem das Wasser ungleichmäßig durch das Kaffeepulver fließt – steigt.
Die Mahlung startet, sobald der Siebträger gegen den Auslöser am Mahlwerk gedrückt wird. Da der Siebträger mit 53 mm (statt der oft üblichen 54 mm oder 58 mm) etwas kleiner ist, fällt manchmal etwas Kaffeepulver daneben. Zudem bildet sich ein recht großer Kaffeemehlberg im Siebträger. Um dies zu verhindern, empfehlen wir, die Mahlzeit nicht in einer langen Sequenz zu programmieren (z.B. 13 Sekunden), sondern lieber drei kurze Mahlzyklen von jeweils 4 Sekunden einzustellen. Zwischen den Mahlungen können Sie den Siebträger leicht auf den Tisch klopfen, um das Pulver besser zu verteilen und zu verdichten. Danach wird das Pulver mit dem integrierten Tamper festgedrückt, und die Extraktion kann beginnen.
Brühung und Kaffeequalität der Sage Barista Pro
Die Barista Pro verfügt über eine Preinfusion, bei der zunächst eine kleine Menge Brühwasser ohne Druck auf das Kaffeemehl läuft. Ob diese sanfte Vorbenetzung einen signifikanten geschmacklichen Vorteil bietet, wird in der Kaffeewelt diskutiert. Es lohnt sich jedoch, mit der Brühtemperatur zu experimentieren. Unsere besten Espresso-Ergebnisse erzielten wir mit der niedrigsten Temperatureinstellung, die sich in etwa bei 96 Grad Celsius einpendelt.
Auch die Wassermenge lässt sich bei der Barista Pro präzise einstellen, was für die sogenannte „Brüh-Ratio“ entscheidend ist. Diese Ratio beschreibt das Verhältnis von Kaffeemehlmenge zu fertiger Espresso-Flüssigkeitsmenge. Für viele unserer Kaffees empfehlen wir ein Brührezept von 1:2,5. Das bedeutet beispielsweise: Aus 17 Gramm gemahlenem Kaffeepulver sollen 42,5 Gramm flüssiger Espresso in der Tasse landen.
Ein herausragendes Merkmal ist die extrem schnelle Aufheizzeit der Maschine: Nach nur 3 Sekunden meldet sie sich betriebsbereit. Allerdings benötigen der Siebträger und die Brühgruppe etwas länger, um die optimale Temperatur zu erreichen. Daher empfehlen wir für die erste Tasse Espresso mindestens einen Leerbezug ohne Kaffee, um alle Komponenten vorzuheizen und eine konstante Brühtemperatur zu gewährleisten.
Sage Barista Pro Espressomaschine im Test – Vorderansicht mit Siebträger und Mahlwerk
Cappuccino, Americano und andere Kaffeegetränke
Die Sage Barista Pro überzeugt nicht nur bei Espresso, sondern auch bei der Zubereitung von Milchgetränken. Nach dem Espressobezug steht der Dampf für aufgeschäumte Milch ebenfalls blitzschnell bereit. Sobald das Rad an der rechten Seite betätigt wird, heizt die Maschine sehr schnell auf Dampftemperatur hoch. Mit etwas Übung und der integrierten Dampflanze lässt sich ein guter Milchschaum erzeugen, auch wenn die Dampfkraft im Vergleich zu größeren professionellen Maschinen etwas geringer ist. Für einen Tee oder einen Americano steht zudem ein separater Heißwasserauslass zur Verfügung.
Fazit zum Sage Espressomaschine Test der Barista Pro
Die Sage Barista Pro, Modell SES 878, macht erstaunlich vieles richtig und das auf beeindruckend wenig Raum. In unserem Sage Espressomaschine Test zeigt sich, dass sowohl das integrierte Mahlwerk als auch die Brühgruppe eine solide und konstante Leistung erbringen, die eine beachtliche Kaffeequalität für den Heimgebrauch ermöglicht. Sie ist ein exzellenter Einstieg für alle, die das Barista-Handwerk erlernen und schätzen wollen, ohne gleich in eine teure Profi-Ausstattung investieren zu müssen.
Unsere Pro-Punkte:
- Kompaktes All-in-One-Design
- Schnelles Thermo-Jet-Heizsystem
- Gute Espressoqualität bei richtiger Einstellung
- Intuitive Bedienung mit LCD-Display
- Integrierter Tamper und umfangreiches Zubehör
Unsere Contra-Punkte:
- Etwas kleinerer Siebträger (53mm) kann zu Überlaufproblemen beim Mahlen führen
- Die obere Tassenablage erwärmt sich nicht, was zu kalten Tassen führt
- Potenziell instabile Brühtemperatur ohne Leerbezug
- Mahlzeiteinstellung in 0,5-Sekunden-Schritten könnte präziser sein
Insgesamt bietet die Sage Barista Pro ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis für alle, die eine hochwertige sage espressomaschine test suchen und Wert auf frischen Mahlgrad und das Erlebnis der Espressozubereitung legen. Wenn Sie jedoch eher den Komfort eines kaffeevollautomaten im test bevorzugen, sollten Sie sich andere Optionen ansehen.
Transparenz-Disclaimer: Wir haben die Sage Barista Pro selbst gekauft, um sie möglichst unabhängig testen zu können. Die für einen Vergleichstest benötigte Barista Express wurde uns für den Testzeitraum von Sage zur Verfügung gestellt.
