SOLIDWORKS 2009: Präzision, Normen und die Evolution der Modellbasierten Definition

ASME durchgängige Merkmale Standards

Im Zeitalter der digitalen Produktentwicklung spielt die Präzision von Konstruktionsdaten eine entscheidende Rolle. Auch wenn das Hauptaugenmerk heute oft auf den neuesten Software-Iterationen liegt, war Solidworks 2009 ein bedeutender Meilenstein, der die Grundlage für viele der fortschrittlichen Methoden legte, die wir heute kennen. Damals wie heute ist die exakte Definition von Geometrie und Toleranzen unerlässlich, insbesondere im Hinblick auf Industriestandards wie ASME Y14.5-2009. Diese Normen sind von größter Bedeutung, um eine reibungslose Kommunikation zwischen Konstruktion und Fertigung zu gewährleisten und Fehlinterpretationen zu vermeiden.

In den letzten Jahren haben sich Anfragen gehäuft, ob und wie moderne SOLIDWORKS-Lösungen, insbesondere im Bereich der Modellbasierten Definition (MBD), die kontinuierlichen Merkmalsanforderungen der ASME Y14.5-2009-Normen erfüllen. Diese Normen definieren zwei zentrale Anwendungsfälle, die für die industrielle Präzision von Bedeutung sind. Ein Fall betrifft koaxiale Bohrungen gleicher Größe, während der andere mehrere koplanare Flächen behandelt, die durch Nuten getrennt sind. Auch wenn diese spezifischen MBD-Funktionen in SOLIDWORKS 2009 noch nicht verfügbar waren, waren die zugrunde liegenden Herausforderungen in Bezug auf Präzision und Normenkonformität bereits ein zentrales Thema für Ingenieure und Konstrukteure. Das Verständnis dieser Normen und ihrer Anwendung ist entscheidend, um die Entwicklung von Software-Lösungen, die darauf abzielen, diese Anforderungen zu erfüllen, nachvollziehen zu können.

Die Wichtigkeit der Einhaltung dieser Standards, selbst in früheren Versionen wie SOLIDWORKS 2009, kann nicht genug betont werden. Obwohl diese Merkmale (wie Bohrungen oder Flächen) voneinander getrennt sind, müssen sie gemeinsam und kontinuierlich gefertigt und geprüft werden. Aus diesem Grund werden sie als „durchgängige Merkmale“ bezeichnet. Für ein tiefgreifendes Verständnis der Möglichkeiten heutiger SOLIDWORKS-Versionen im Umgang mit solchen Anforderungen, empfiehlt es sich, auch die Weiterentwicklungen in neueren Releases zu betrachten, wie zum Beispiel SOLIDWORKS 2019.

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Die Bedeutung von Präzision in der Produktentwicklung zur Zeit von SOLIDWORKS 2009

Als SOLIDWORKS 2009 auf den Markt kam, revolutionierte es weiterhin die 3D-CAD-Welt durch verbesserte Leistung und neue Funktionen, die Konstrukteuren halfen, komplexere Produkte zu entwerfen. Die Notwendigkeit, präzise Fertigungsinformationen zu kommunizieren, war jedoch eine konstante Herausforderung. Traditionelle 2D-Zeichnungen, auch wenn sie aus 3D-Modellen generiert wurden, waren oft fehleranfällig und anfällig für Fehlinterpretationen in der Fertigung. Die Grundlagen für eine effizientere, modellbasierte Informationsbereitstellung wurden in diesen Jahren gelegt, auch wenn die vollständige Umsetzung wie in der heutigen MBD-Technologie noch Zukunftsmusik war. Die Kommunikation über Toleranzen und Geometrie war damals wie heute der Schlüssel zum Erfolg.

ASME Y14.5-2009: Ein Standard für durchgängige Merkmale

Die ASME Y14.5-2009-Norm, die sich mit der Bemaßung und Tolerierung von technischen Zeichnungen befasst, ist eine der wichtigsten Richtlinien in der Fertigungsindustrie. Sie bietet eine einheitliche Sprache, um die Designabsicht klar und unzweideutig darzustellen. Ein Kernelement dieser Norm sind die „durchgängigen Merkmale“. Diese betreffen Geometrien, die zwar physisch getrennt sind, aber in ihrer Funktion und Fertigung als eine Einheit betrachtet werden müssen.

Betrachten wir die Anwendungsfälle aus der Norm:

  • Koaxiale Bohrungen: Mehrere Bohrungen, die auf derselben Achse liegen, aber durch Material getrennt sind. Sie müssen als ein einziges, durchgängiges Merkmal toleriert werden, um sicherzustellen, dass sie in der Montage korrekt funktionieren.
  • Koplanare Flächen: Mehrere Flächen, die in derselben Ebene liegen, aber durch Nuten oder andere Merkmale unterbrochen werden. Ihre Oberflächenbeschaffenheit und Ebenheit müssen gemeinsam bewertet werden.

Die Herausforderung für CAD-Software in der Ära von SOLIDWORKS 2009 bestand darin, diese komplexen Toleranzbeziehungen präzise im 3D-Modell darzustellen und später in fertigungsrelevanten Dokumenten wiederzugeben. Obwohl dedizierte MBD-Tools wie wir sie heute kennen, in SOLIDWORKS 2009 noch nicht existierten, war die korrekte Anwendung von Bemaßungs- und Tolerierungsprinzipien durch manuelle Annotationen und detaillierte 2D-Zeichnungen von entscheidender Bedeutung.

Um die Einhaltung der ASME-Standards zu demonstrieren und potenzielle Missverständnisse in der Fertigung zu eliminieren, wurden im Laufe der Zeit spezifische Testmodelle entwickelt. Diese Modelle zeigen, wie durchgängige Merkmale in einer CAD-Umgebung effektiv visualisiert und annotiert werden können.

Testmodell für durchgängige Merkmale, interne ZylinderTestmodell für durchgängige Merkmale, interne Zylinder

Testmodell für durchgängige Merkmale, interne Zylinder-AnsichtTestmodell für durchgängige Merkmale, interne Zylinder-Ansicht

Testmodell für durchgängige Merkmale, externe BreiteTestmodell für durchgängige Merkmale, externe Breite

Testmodell für durchgängige Merkmale, externe Breite-AnsichtTestmodell für durchgängige Merkmale, externe Breite-Ansicht

Diese Modelle dienen dazu, die Compliance von SOLIDWORKS mit den ASME-Standards für durchgängige Merkmale zu veranschaulichen. In modernen SOLIDWORKS-Versionen können Funktionen wie DimXpert die durchgängigen Merkmale eines Teils hervorheben, wenn eine einzelne Anmerkung ausgewählt wird. Diese grafische Darstellung trägt wesentlich dazu bei, Missverständnisse während der Fertigung zu beseitigen. Um solche Ergebnisse zu erzielen, können Anwender Verbundmerkmale erstellen, die es ermöglichen, zusammengehörige Geometrien als eine Einheit zu definieren. Die Entwicklung von CAD-Systemen hat seit SOLIDWORKS 2009 erhebliche Fortschritte gemacht, insbesondere im Bereich der direkten 3D-Annotationen. Für weitere Informationen zu aktuellen Versionen und deren Fähigkeiten, können Sie sich über SOLIDWORKS 2018 und 2019 informieren.

Zusätzlich zur Definition von Verbundmerkmalen können Anwender in neueren Versionen auch Symbole wie das durchgängige Merkmal-Symbol (CF) zu DimXpert-Annotationen hinzufügen. Diese Symbole können im DimXpert-Manager unter der Kategorie “Bemaßungstext” integriert werden. Verbundmerkmale und Symbole sind hervorragende Beispiele dafür, wie SOLIDWORKS MBD führende Industriestandards identisch nachbilden und einhalten kann, was eine erhebliche Weiterentwicklung gegenüber den Möglichkeiten in SOLIDWORKS 2009 darstellt.

Symbol-Hinzufügen-Icon und SOLIDWORKS SymbolbibliothekSymbol-Hinzufügen-Icon und SOLIDWORKS Symbolbibliothek

Animation: Kontinuierliche Flächen in SOLIDWORKS MBDAnimation: Kontinuierliche Flächen in SOLIDWORKS MBD

Animation: Kontinuierliche Bohrungen in SOLIDWORKS MBDAnimation: Kontinuierliche Bohrungen in SOLIDWORKS MBD

Vorteile einer präzisen Definition von durchgängigen Merkmalen

Die präzise Definition von durchgängigen Merkmalen, sei es durch fortschrittliche MBD-Funktionen oder sorgfältige manuelle Bemaßungen, bietet zahlreiche Vorteile für den gesamten Produktlebenszyklus:

  • Reduzierung von Missverständnissen: Klare, eindeutige Definitionen minimieren Interpretationsfehler zwischen Konstruktion, Fertigung und Qualitätssicherung.
  • Effizienzsteigerung: Eine eindeutige Kommunikation beschleunigt den Fertigungsprozess und reduziert Nacharbeiten.
  • Qualitätssicherung: Die Einhaltung von Standards gewährleistet eine konsistente Produktqualität und erleichtert die Inspektion.
  • Kostenersparnis: Weniger Fehler und effizientere Prozesse führen zu geringeren Kosten und schnellerer Markteinführung.

Diese Prinzipien waren bereits zur Zeit von SOLIDWORKS 2009 relevant und wurden durch die Weiterentwicklung der Software stetig verbessert. Wer auch heute noch mit älteren Versionen arbeitet oder auf der Suche nach spezifischen Komponenten ist, findet möglicherweise nützliche Ressourcen zum SOLIDWORKS Normteile Download.

Fazit

Von den Grundlagen in SOLIDWORKS 2009 bis zu den hochentwickelten MBD-Funktionen heutiger Versionen hat sich die Präzision in der 3D-Konstruktion kontinuierlich weiterentwickelt. Die Fähigkeit, durchgängige Merkmale gemäß ASME Y14.5-2009 klar und unzweideutig darzustellen, ist ein Paradebeispiel dafür, wie Software-Innovationen die Effizienz und Qualität in der Fertigung verbessern. Auch wenn SOLIDWORKS 2009 nicht die gleichen Werkzeuge bot wie heutige MBD-Lösungen, so unterstreicht es doch die dauerhafte Bedeutung von Standards und präziser Kommunikation in der Produktentwicklung. Für Ingenieure und Konstrukteure ist es entscheidend, die Evolution dieser Werkzeuge zu verstehen und stets die neuesten Best Practices für ihre Projekte zu nutzen, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Bleiben Sie auf dem Laufenden über aktuelle Entwicklungen und nutzen Sie die volle Leistungsfähigkeit von SOLIDWORKS für Ihre Konstruktionsaufgaben.