Antivirensoftware Test 2024: Der umfassende Leitfaden für Ihren PC-Schutz

Bitdefender Total Security im Test: zuverlässiger Schutz und intuitive Bedienung

Antivirenprogramme, Security Suites, Virenscanner, Internet-Security-Apps – schon bei den Namen für Schutzsoftware kann man schnell den Überblick verlieren. Das Angebot ist riesig, doch bei der Auswahl stellen sich viele Fragen: Welches Antivirenprogramm schützt mich am besten? Wie viel muss ich dafür ausgeben? Reicht nicht auch eine kostenlose Security Suite?

Eines ist klar: Kein Windows-PC sollte heutzutage ohne zuverlässige Sicherheitssoftware betrieben werden. Dies gilt umso mehr, als die meisten Geräte dauerhaft mit dem Internet verbunden sind und vielfältigen Bedrohungen ausgesetzt sind. Man kann ungewollt Teil eines Botnetzes werden, Opfer von Ransomware-Erpressern fallen oder auf geschickt formulierte Phishing-Mails hereinfallen. Mac-Nutzer kommen zwar oft ohne zusätzliche Antivirus-Software aus, aber auch für sie kann ein Schutz sinnvoll sein, auch wenn Hersteller von Antivirenprogrammen gern das Gegenteil behaupten.

Wir haben 17 Antivirenprogramme für Windows-PCs im Test Antivirensoftware gründlich geprüft. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht, die Ihnen helfen sollen, die für Sie die beste antivirensoftware zu finden. Ein Blick auf die beste kostenfreie antivirensoftware kann sich ebenfalls lohnen, wenn das Budget begrenzt ist.

Kurzübersicht: Unsere Top-Empfehlungen im Antivirensoftware Test

Testsieger: Bitdefender Total Security

In den meisten Labortests ist Bitdefender stets ganz vorn dabei und zeichnet sich durch eine sehr gute Benutzerführung aus.
Bitdefender Total Security im Test: zuverlässiger Schutz und intuitive BedienungBitdefender Total Security im Test: zuverlässiger Schutz und intuitive Bedienung

Unser Testsieger Bitdefender Total Security beeinträchtigt die Systemleistung in einem für den Nutzer nahezu unmerklichen Ausmaß und benachrichtigt nur, wenn es wirklich nötig ist. Wer wissen möchte, was das Schutzprogramm im Hintergrund getan hat, ruft einfach das übersichtliche Dashboard auf und klickt auf »Benachrichtigungen«. Dort lassen sich auch direkt und sehr einfach Ausnahmen hinzufügen oder Schwachstellen beseitigen. So hat man jederzeit das gute Gefühl, geschützt zu sein und zu wissen, was auf dem eigenen System vorgeht. Da auch der Funktionsumfang stimmt, ist Bitdefender Total Security unser klarer Testsieger in diesem test antivirensoftware.

Auch gut: AVG Internet Security

Virenschutz – intuitiv und gut verständlich erklärt.
AVG Internet Security: benutzerfreundlicher Virenschutz für Ihr SystemAVG Internet Security: benutzerfreundlicher Virenschutz für Ihr System

Die frische, übersichtliche Oberfläche lädt dazu ein, sich etwas mehr mit dem Thema Sicherheit zu befassen. Dabei ist es hilfreich, dass alle Einstellungsmöglichkeiten in verständlicher Sprache beschrieben werden. Neben dem eigentlichen Virenscanner bietet AVG Internet Security zudem eine Menge Extras wie einen Netzwerk-Scanner, einen Dateischredder und Schutz vor betrügerischen Websites. Beim »Turbo-Scan« werden markierte Dateien übersprungen, was den Vorgang wesentlich verkürzt. Sicherheitsupdates werden in Echtzeit eingespielt, sodass die Schutzfunktionen immer auf dem neuesten Stand sind. Trotz fehlendem VPN positioniert sich AVG damit in unseren Empfehlungen.

Beste Gratis-Lösung: Bitdefender Antivirus Free

Guter Gratis-Schutz mit unbeschränkter Laufzeit für bis zu drei Geräte.

Unseren Testsieger Bitdefender gibt es auch als Gratis-Version. Bitdefender Antivirus Free kann zeitlich unbegrenzt benutzt werden. Der Virenscanner und die Firewall bieten einen erstklassigen Schutz vor Schadprogrammen und Angriffen – und zwar nicht nur für ein, sondern für bis zu drei Geräte. Im Gegensatz zu vielen anderen Gratis-Programmen nervt Bitdefender nicht mit aufdringlicher Werbung. Auf Extras muss man in der kostenlosen Variante weitgehend verzichten. Wer sich dafür entscheidet, Funktionen wie den Ransomware-Schutz oder den Schwachstellen-Scan zu nutzen, kann aber jederzeit ohne Neuinstallation auf die Vollversion unseres Testsiegers wechseln.

Bester Basisschutz: Microsoft Windows Defender

Der Windows Defender deckt grundlegende Schutzbedürfnisse ab, macht sich aber durch leichte Leistungseinbußen bemerkbar.
Windows Defender im Test: Grundlegender Schutz für Windows 10/11Windows Defender im Test: Grundlegender Schutz für Windows 10/11

Den Windows Defender, den Microsoft inzwischen auch schlicht »Windows Sicherheit« nennt, hat jeder Windows-PC von Haus aus an Bord. Er schaltet sich ein, wenn kein anderes Antivirenprogramm an Bord ist und klinkt sich automatisch aus, wenn man eine andere Security-Lösung installiert. Denn es ist keinesfalls empfehlenswert, zwei Antivirenprogramme gleichzeitig zu installieren. Dann bleibt man besser bei den Windows-Bordmitteln, die zwar die Gesamtperformance der Hardware mehr belasten als andere, aber einen guten Basisschutz bieten.

Vergleichstabelle: Antivirensoftware im Detail

KategorieBitdefender Total SecurityAVG Internet SecurityBitdefender Antivirus FreeMicrosoft Windows DefenderEset Internet SecurityG Data Internet SecurityAvast Premium SecurityAvast Free AntivirusAvast One IndividualSophos HomeNorton 360 DeluxeMcAfee Total ProtectionF-Secure Internet SecurityAvira Free AntivirusPanda Free AntivirusTrend Micro Internet SecurityTotal AV Antivirus Pro
BewertungTestsiegerAuch gutBeste Gratis-LösungBester Basisschutz
Bild
Vorteile– Ausgezeichneter Schutz vor Schädlingen
– Sehr viele Extras
– Kaum Leistungseinbußen
– Intuitive, moderne Benutzeroberfläche
– Transparentes und flexibles Preismodell
– Verlässlicher Schutz vor Schädlingen
– Großer Funktionsumfang, viele Extras
– Datei-Schredder inklusive
– Gute Schutzwirkung
– Gleiche Nutzeroberfläche wie Pro-Version
– Produktwerbung stört nicht
– Verlässlicher Schutz vor Schädlingen
– Unter Windows vorinstalliert
– Integrierte Firewall
– Macht sich im Alltag fast nicht bemerkbar
– Verlässlicher Schutz vor Schädlingen
– Viele Funktionen
– Kaum Leistungseinbußen
– Übersichtliche Benutzeroberfläche
– Einreichen verdächtiger Dateien
– Sehr gute Schädlingserkennung, auch offline
– Kaum Rechnerbelastung
– Ausgezeichneter Support
– Unkomplizierte Installation
– Übersichtliche Benutzeroberfläche
– Verlässlicher Schutz vor Schädlingen
– Eigener Security-Browser
– Übersichtliche Benutzeroberfläche
– 60 Tage gratis nutzbar
– Zusätzlicher Schutz für Mobilgeräte
– Grundlegender Virenschutz mit hoher Ernennungsrate
– Vollversion 60 Tage gratis nutzbar
– Bremst System kaum
– Spielmodus
– Moderne Benutzeroberfläche
– Ausgezeichnete Schutzwirkung
– Großer Funktionsumfang
– Freundliche, intuitive Nutzeroberfläche
– Verlässlicher Schutz vor Schädlingen
– 30-Tage-Testversion
– bis zu 10 Windows- und Mac-Computer
– unbegrenzte Anzahl von iOS- und Android-Tablets bzw. -Smartphones
– Ausgezeichneter Schutz vor Schädlingen
– VPN inklusive
– Cloud-Speicher für Backups
– bis zu 5 PCs, Macs, Smartphones oder Tablets
– Verlässlicher Schutz vor Schädlingen
– großer Funktionsumfang
– Gute Schutzwirkung
– Bremst System kaum aus
– Verlässlicher Schutz vor Schädlingen– Grundlegender Virenschutz
– Kostenloses VPN
– Innovative Erkennungstechnik
– Sehr günstig
– Browser-Plug-in mit Tracker-Schutz, Web-Schutz und Passwortmanager
– Primär auf Business-Anwender ausgerichtet
– Intransparente Preispolitik
– Ungewollt abgeschlossene Abos
Nachteile– Dateiverschlüsselung fehlt
– Keine Gratis-Version
– Werbung innerhalb der Kaufversion– Extras der Vollversion fehlen– Bremst System aus
– Informiert Nutzer kaum über Bedrohungen
– Kein Phishing-Schutz für Chrome, Firefox, Edge
– Einige Funktionen etwas versteckt
– Dateischredder fehlt
– Stört mit PUP-Meldungen
– Kein VPN
– Benutzeroberfläche könnte ein frischeres Design gebrauchen
– Enthält Werbung
– Fiel in der Vergangenheit negativ durch Datenverkauf auf
– Enthält Werbung
– Wichtige Zusatzfunktionen fehlen
– Kein Schutz vor Hacker-Angriffen
– Fiel in der Vergangenheit negativ durch Datenverkauf auf
– Nervte im Test mit penetranten Warnmeldungen
– Fiel in der Vergangenheit negativ durch Datenverkauf auf
– Fehlalarme– Schutz lässt ohne aktive Internetverbindung nach
– Viele Fehlalarme
– Automatische Erneuerung lässt sich nicht deaktivieren
– Fehlalarme– Teuer
– Viele »False Positives«
– Vergleichsweise wenige Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten
– Kein Ransomware-Schutz in der Gratis-Version
– Laborergebnisse leicht schwankend
– Sehr wenige Extras (Free-Version)
– Voller Schutz nur mit bestehender Online-Verbindung
– Spielemodus
– Viele Fehlalarme
– Kein VPN
– Kein Backup
– Passwort Manager und Identitätsschutz kostenpflichtig
– Fehlalarme
– Ungenügender Support
BetriebssystemeWindows 11, 10, 8.1, 8 (32 und 64 Bit)Windows 11, 10, 8.1, 8 (32 und 64 Bit)Windows 11, 10, 8.1, 8 (32 und 64 Bit)11, 10, 8.1, 8 (32 und 64 Bit)11, 10, 8.1, 8 (32 und 64 Bit)Windows 11, 10, 8.1, 8 (32 und 64 Bit)11, 10, 8.1, 8 (32 und 64 Bit)11, 10, 8.1, 8 (32 und 64 Bit)Windows 11, 10, 8.1, 8 (32 und 64 Bit)11, 10, 8.1, 8 (32 und 64 Bit)11, 10, 8.1, 8 (32 und 64 Bit)11, 10, 8.1, 8 (32 und 64 Bit)11, 10, 8.1, 8 (32 und 64 Bit)Windows 11, 10, 8.1, 8 (32 und 64 Bit)11, 10, 8.1, 8 (32 und 64 Bit)11, 10, 8.1, 8 (32 und 64 Bit)11, 10, 8.1, 8 (32 und 64 Bit)
Cross-PlattformjaJajaNeinNein (nur bei Premium Security)Ja (Android und iOS)Ja (Android und iOS)Ja (Android und iOS)jaNeinJaJaJa (Android und iOS)Ja (Android und iOS); Premium-Apps für Android & iOS (nur Prime)NeinNeinJa
Mac-UnterstützungjaJaneinNeinJa (Cyber Security Pro)JaJa (Antivirus für Mac)JajaJajajaJaJaNeinNeinNein
FirewalljaJajajajajajaneinjajajajajajaNeinja
Besondere FeaturesSafepay, PasswortmanagerNetzwerk-Inspektor, Fake-Website-Schutz, Webcam-SchutzRettungsmediumBlockierung von unerwünschten Webseiten-Benachrichtigungen; Passwort-Manager (nur Premium und Ultimate), Verschlüsselung (nur Premium und Ultimate); Metadatenbereinigung (nur Ultimate)Kindersicherung, Autostart-Manager, BootmediumAnti-Tracker, Webcam-SchutzNetzwerk-ScanWebcam-Schutz ja (nur Silver und Gold)Bedrohungserkennung mit KIPasswort-Manager, Cloud-Speicher für BackupsIdentitätsüberwachung, Online-ExpertenSpielmodus; virtueller Standort (nur Total); Passwort-Manager (nur Total)Erstellen sicherer Passwörter; automatische Treiberaktualisierung (nur in den Kaufversionen); PC-Tuning (nur in den Kaufversionen)Schutz von Kindern im Web
VPN integriertjaJaneinneinneinjajaja (im Netzwerk)jaja (nur Ultimate)jajajaja (nur Prime)neinneinja
KindersicherungjaJaneinjajaJaneinneinja (nur Silver und Gold)neinneinneinjaneinneinneinnein
Ransomware-Schutzjajaneinjajajajajaja (nur Silver und Gold)jaja (nur Deluxe)ja (nur Premium)neinneinjaja
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Immunsystem für den Computer: Antivirenprogramme im Test

Ob am PC oder unterwegs auf Notebook oder Smartphone: Die meisten Menschen sind heute fast ständig online. Gleichzeitig wachsen die Bedrohungen durch Schädlinge aller Art. Weil ohne Netz heute kaum etwas geht, ist ein umfassender Schutz wichtiger denn je. Ein gründlicher test antivirensoftware ist daher unerlässlich, um die beste antivirensoftware für die eigenen Bedürfnisse zu finden.

Eine Security Suite – also ein Paket aus Sicherheits-Tools – muss viele Aufgaben erfüllen, jedoch gibt es zwischen den Produkten einige Unterschiede. Antivirenprogramme sollen vor Datenverlust, Hacker-Angriffen, Online-Betrügern und, immer wichtiger, Verschlüsselungstrojanern oder sogenannter »Ransomware« beschützen. Gleichzeitig sollen sie aber die tägliche Arbeit möglichst nicht behindern. Sie sollen nicht zu viele Falschmeldungen produzieren und das System nicht unnötig verlangsamen.

Das ist zum einen eine Frage der Technik, was zum anderen aber auch bedeutet, dass die Nutzer schnell und klar informiert werden, wo es Probleme und Schwachstellen gibt. Stellt man fest, dass die Software ein harmloses Programm, das man absichtlich installiert hat, als »Bedrohung« meldet, sollte es unkompliziert auf eine Ausnahmen-Liste gesetzt werden können.

Der Basisschutz besteht typischerweise aus einem Anti-Malware-Programm, das auf dem Rechner nach bekannten Bedrohungen sucht, und einer Firewall, die den Datenverkehr zwischen dem Rechner und den Netzwerken, mit denen er kommuniziert, überwacht. Wurden Schädlinge früher über Signaturen eingeschleust, kommen heute wie fast überall in der Digitaltechnik zusätzlich künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen zum Einsatz.

Mit ihr lässt sich schon vorab einschätzen, mit welcher Wahrscheinlichkeit eine Datei eine Bedrohung darstellt, und sie im Zweifel in einer sogenannten Sandbox ausführen, ohne dass ein Schaden am System entsteht.

Die Schutzwirkung schwankt nur leicht. Während die grundlegende Schutzwirkung der bekannten Programme nur leicht schwankt, sind Benutzerkomfort, Ausstattung und Funktionsumfang die entscheidenden Faktoren bei der Wahl des Produkts. Wie hoch die Erkennungsrate eines Virenscanners ist, lässt sich nur mittels sehr aufwendiger Tests ermitteln.

Im deutschsprachigen Raum gibt es mit AV-Comparatives und AV-Test zwei unabhängige Testlabore, auf deren Analysen sich Fachpublikationen weitestgehend stützen. Das tun auch wir, haben aber zusätzlich zahlreiche Veröffentlichungen zu dem Thema ausgewertet und die Kandidaten selbst auf typischen Arbeits-PCs ausprobiert, um ihre Praxistauglichkeit zu prüfen. Näheres dazu erfahren Sie unter »So haben wir getestet«.

Wie sicher Antiviren-Software wirklich ist, untersuchen unabhängige Tester wie die österreichische Non-Profit-Organisation AV-Comparatives und AV-Test in sogenannten Real-World-Tests. Dabei werden echte Schädlinge auf die Testsysteme losgelassen und überprüft, wie sich die Schutzsoftware unter diesen Bedingungen behauptet – mit durchweg beruhigenden Ergebnissen.

Erkennungsraten von nahezu 100 Prozent sind die Regel. Das gilt auch für die Gratis-Versionen, wie sie von vielen Firmen angeboten werden. Allerdings muss man teilweise aufdringliche Werbeeinblendungen ertragen, die die Vorzüge der kostenpflichtigen Vollversionen anpreisen. Die Frage, ob eine beste kostenfreie antivirensoftware ausreicht, wird oft gestellt und hängt stark von den individuellen Bedürfnissen ab.

Auch mit dem besten Antivirenprogramm an Bord sollten Sie nicht die gängigen Sicherheitsvorkehrungen vergessen: regelmäßige Updates, Passwortschutz und ein Back-up wichtiger Daten auf einem separaten, nicht dauerhaft mit dem Internet verbundenen Datenträger. Vertrauliche Daten sollte man nur verschlüsselt speichern.

Auch verschlüsselte Verbindungen, etwa über virtuelle private Netzwerke (VPN), bieten Schutz. Vor allem aber sollte man niemals unbekannte E-Mail-Anhänge oder Links öffnen oder USB-Speichersticks und andere Datenträger unbekannter Herkunft verwenden. Außerdem sollte man PCs grundsätzlich sperren, sobald man den Arbeitsplatz verlässt, und Online-Konten und mobile Geräte mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung absichern. Für Mac-Nutzer gibt es ebenfalls spezielle Lösungen, auch wenn der Bedarf für eine antivirensoftware mac test oft anders eingeschätzt wird.

Warnung des BSI: Vorsicht vor betrügerischer Antivirensoftware

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt auf seiner Webseite vor betrügerischen Angeboten von Virenschutzprogrammen. Immer wieder versuchten Internetkriminelle, Nutzerinnen und Nutzern falsche Antivirensoftware unterzuschieben:

»Dazu erhalten diese beim Surfen im Netz die Warnung, ihr Rechner sei angeblich mit Schadsoftware infiziert. Diese Warnungen erscheinen in einem separaten Browserfenster und sehen denen seriöser Antivirenprogramme täuschend ähnlich. Um die vermeintlich dramatische Infektion des PCs mit einem Schädling zu beseitigen, wird die Anwenderin oder der Anwender aufgefordert, ein angegebenes Virenschutzprogramm herunterzuladen.

Nach der Installation der vermeintlichen Antivirenlösung erscheint eine Aufforderung zum Erwerb des Programms oder auch zum Erwerb einer Lizenz. Verweigert die Nutzerin oder der Nutzer dies, öffnen sich in gewissen Zeitabständen immer wieder falsche Virenwarnungen, verbunden mit der Aufforderung zur Bezahlung.

Die angebotenen Programme haben jedoch häufig überhaupt keine Funktion. Sie dienen lediglich dazu, Nutzerinnen und Nutzer zum Kauf zu bewegen und an die Kreditkartendaten zu gelangen. Zum Teil werden PCs beim Download des „Schutzprogramms“ mit Schadsoftware infiziert, um sie beispielsweise an ein Botnetz anzuschließen.«

Für welches Antivirenprogramm Sie sich am Ende auch entscheiden: Das gute Gefühl, etwas für die eigene Sicherheit zu tun und Cyberkriminellen das Leben so schwer zu machen, wie es nur geht, ist die Mühe und, falls man sich für eine kostenpflichtige Lösung entscheidet, das Geld auf jeden Fall wert. Dies gilt auch für die Auswahl einer deutschen antivirensoftware, bei der Vertrauen und Datenschutz eine wichtige Rolle spielen.

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Unser Favorit: Bitdefender Total Security im Detail

Unser Testsieger Bitdefender Total Security ist in den meisten Labortests stets ganz vorn und zeichnet sich durch eine sehr gute Benutzerführung aus.
Bitdefender Total Security im Test: zuverlässiger Schutz und intuitive BedienungBitdefender Total Security im Test: zuverlässiger Schutz und intuitive Bedienung

Unter allen Kandidaten fiel uns Bitdefender Total Security zunächst mit seiner modern wirkenden, aufgeräumten Benutzeroberfläche auf. Von den Testlaboren wird eine ausgezeichnete Schutzleistung attestiert, insbesondere in aktuellen Tests schneidet das Programmpaket besonders gut ab. Wir haben die Vollversion von Bitdefender Total Security auf einem Arbeitsrechner installiert und mehrere Wochen neben den gewöhnlichen Office- und Bildbearbeitungsprogrammen, aber auch beim Surfen im Internet, beim Streamen von Videos und beim Spielen aufwendiger Games mit Online-Anbindung laufen lassen. Eine Verminderung des Arbeitstempos oder Probleme bei der Darstellung bewegter Bilder konnten wir dabei nicht feststellen.

Installation und erste Schritte

Unser positiver erster Eindruck setzt sich nach der Installation fort. Nach Erstellen eines Nutzerkontos wird die Software online aktiviert. Weitere Geräte lassen sich wahlweise über einen Download-Link oder einen QR-Code hinzufügen. Bei der Installation werden andere Antivirusprogramme automatisch deinstalliert. Vor allem aber punktet unser Testsieger mit einer hohen Transparenz.

Man erfährt immer, was man als Nächstes tun könnte oder sollte, beispielsweise eine Browsererweiterung installieren, die es für alle gängigen Surfprogramme gibt. Danach gibt es eine kurze Einführung und wer mag, kann Bitdefender direkt auf »Autopilot« stellen und mit seiner täglichen Arbeit fortfahren. Alles in allem ist das eine Sache von Minuten.

Die Funktionen im Einzelnen

Bitdefender Benutzeroberfläche: Übersichtliches Design im Antivirus-TestBitdefender Benutzeroberfläche: Übersichtliches Design im Antivirus-TestÜbersichtlich und modern präsentiert sich die Benutzeroberfläche unseres Testsiegers.Auf dem Dashboard finden sich die »Schnellaktionen«, also oft genutzte Funktionen, die man rasch und unkompliziert erreichen will. Sinnvollerweise kann man diese bei Bedarf selbst hinzufügen oder entfernen. Es gibt einen Quick-Scan für eine schnelle Untersuchung des Systems sowie einen tiefer reichenden, aber naturgemäß auch länger dauernden System-Scan.

Der Schwachstellen-Scan sucht unter anderem nach unsicheren Passwörtern und ermöglicht es auch, diese sofort zu ändern. Eine Funktion, die nicht alle Security-Suites bieten, ist ein VPN. Mit einem »virtuellen privaten Netzwerk« kann man die Internetverbindung anonymisieren, was für mehr Datensicherheit sorgt.

Unter »Schutz« lässt sich unter anderem eine Firewall aktivieren, ein netzwerkweiter Schwachstellen-Scan durchführen oder ein Spam-Schutz für die lokalen Mail-Programme Outlook und Thunderbird einschalten. Der Bereich »Privatsphäre« umfasst unter anderem einen Passwortmanager, eine Kindersicherung und einen Anti-Tracker, der verhindert, dass Webseiten Nutzerdaten für personalisierte Werbebotschaften sammeln.

An Dienstprogrammen werden schließlich ein Diebstahlschutz, eine Ein-Klick-Optimierung und ein Dateischredder geboten. Ferner kann man Profile für unterschiedliche Anwendungsszenarien und damit einhergehende divergierende Schutzbedürfnisse anlegen. So kann man festlegen, dass es beim Spielen oder beim Anschauen von Filmen keine Unterbrechungen gibt. Die Wahl des richtigen Profils kann das Programm auch automatisch übernehmen.

Dateien können verschlüsselt werden, um sie vor der derzeit wohl meist gefürchteten Schädlingsvariante zu schützen. Ist eine wichtige Funktion nicht aktiviert, macht Bitdefender darauf aufmerksam.Während man beispielsweise vom Windows Defender meist gar keine Meldungen bekommt und von anderen Schutzprogrammen viel zu viele, bietet Bitdefender aus unserer Sicht einen guten Mittelweg. Die Meldungen über abgefangenen Bedrohungen halten sich in Grenzen. Wenn der Virenwächter interveniert, dann mit klaren Aussagen und Empfehlungen, was man als Nächstes tun könnte.

Damit gerät nicht in Vergessenheit, dass man wachsam bleiben sollte, man wird aber auch nicht ständig von der Arbeit oder vom Vergnügen abgehalten. Stattdessen schaut man bei Gelegenheit in den Benachrichtigungen vorbei und informiert sich, was sich in der Zwischenzeit getan hat.

Ein weiteres Extra, das sich bei Weitem nicht in jedem Antivirus-Programm findet: In den Einstellungen kann man einen Passwortschutz festlegen, der verhindert, dass Unbefugte Änderung an der Grundkonfiguration vornehmen.

Video- und Audioschutz ermöglicht es festzulegen, welche Anwendungen Kamera und Mikrofon verwenden dürfen. Zwar kann man dies in der Regel in den Anwendungen selbst festlegen. Diese Funktion ermöglicht aber, sich einen Überblick über bereits erteilte Berechtigungen zu verschaffen und sie gegebenenfalls wieder zurückzunehmen.

Programm mit großem Funktionsumfang

Der Funktionsumfang von Bitdefender Total Security ist immens und macht eindrucksvoll deutlich, was ein kostenpflichtiges Programm Gratislösungen voraus hat oder voraus haben muss, um eine Daseinsberechtigung zu haben. Das alles sollte aber nicht dafür sorgen, dass die Leistungsfähigkeit des PCs merklich beeinträchtigt wird. Das ist nach unseren Erfahrungen auch nicht der Fall, auch nicht bei anspruchsvollen Anwendungen wie Videoschnitt oder Games.

Das deckt sich mit den Testergebnissen der Fachzeitschrift Chip (Ausgabe 2/2022), wo die Bremswirkung unter Windows 10 mit dem Index 9,7 angegeben wird. Zum Vergleich: Für G Data Total Security wird ein Index von 25,9, für den Windows Defender sogar mit 28,4 ausgewiesen.

Bis zu acht weitere Geräte können geschützt werden. Am einfachsten geht das über einen Direktlink oder QR-Code. Ein Klick auf den Rettungsring oben rechts neben dem Benutzernamen öffnet ein umfangreiches deutschsprachiges Handbuch als PDF, das man herunterladen kann, um es auch offline zur Hand zu haben. Ärgerlich ist bislang, dass der Online-Support nur in englischer Sprache verfügbar ist. Hier sollte Bitdefender unbedingt nachbessern!

Produktunterschiede bei Bitdefender

Die Hersteller machen es einem nicht immer leicht zu ergründen, welche Produkte hinter welchen Produktnamen stecken. So bietet Bitdefender neben unserem Testsieger »Bitdefender Total Security« zusätzlich eine Antivirenlösung namens »Bitdefender Internet Security« an. Es handelt sich dabei im Grunde um das gleiche Produkt mit der gleichen Funktionalität und Schutzwirkung. Es gibt aber auch Unterschiede. Die etwas teurere Lizenz von »Total Security« umfasst fünf Geräte, bei »Internet Security« sind es nur drei. »Total Security« ist auch für macOS, iOS und Android verfügbar. Ein antivirensoftware mac test könnte hier weitere Details liefern. Außerdem gehört zu »Total Security« noch eine Geräteoptimierung und ein Diebstahlschutz, die der günstigeren Programmversion fehlen.

Da der Preisunterschied bei der aktuellen Preisgestaltung des Herstellers eher marginal ist, raten wir zur teureren Software, wenn Sie mit mehr als nur einem Gerät im Internet unterwegs sind, mehrere Personen in Ihrem Haushalt sind oder Sie auch Ihre mobilen Geräte schützen möchten. Die dritte und günstigste Version nennt Bitdefender »Antivirus Plus«. Hier fehlen allerdings Firewall und Kindersicherung. Da Bitdefender auf ein jährliches Abo-Modell setzt, können die Preise bei einer Verlängerung schwanken. Wenn Sie eine beste antiviren software android suchen, ist Bitdefender Total Security eine gute Wahl.

Update Mai 2024

Auch bei unserem aktuellen Update gibt sich unser Testsieger Bitdefender Total Security keine Blöße. Die Schutzwirkung wird von unabhängigen Testinstitutionen als durchweg mit »sehr gut« bewertet. Im Dauertest macht sich der Virenscanner kaum bemerkbar, Systemleistung und Produktivität werden nicht beeinträchtigt. Eine angenehme, verständliche Benutzeroberfläche und bei den Mitbewerbern kaum zu findende Extras wie der Schwachstellen-Scan, die Safepay-Funktion und der Dateischredder bestätigen uns, Bitdefender weiterhin als Top-Empfehlung in unserem test antivirensoftware einzustufen.

Bitdefender Total Security im Testspiegel

Die Stiftung Warentest (Test 03/2024) bewertet die Schutzwirkung von Bitdefender Internet Security sowie die der Free-Version mit der Note 1,1. Das ist die beste Note im gesamten Testfeld, gefolgt von G Data Internet Security (Note 1,4).

Auch Computer Bild (02/2024) kürt Bitdefender zum Testsieger im Bereich Antivirenprogramme. 99,99 Prozent der Schädlinge würden abgewehrt. Leichten Nachholbedarf habe das Programm aber bei Benutzerführung und Online-Hilfe.

»Bitdefender Total Security überzeugt im Test vor allem mit sehr gutem Virenschutz und Top-Ausstattung. Das Sicherheitsprogramm enthält fast alles, was man sich von einer Security-Suite wünscht: Firewall, Kinderschutz, Schwachstellenscanner, Diebstahlschutz und vieles mehr.«

Netzwelt (08/2022) vergibt eine Redaktionswertung von 9,5 von 10 Punkten und bemängelt lediglich Details wie die umständliche Kontaktaufnahme zu Mitarbeitern:

»Bitdefender Total Security bietet mit einer Erkennungs- und Schutzrate von fast 100 Prozent nicht nur die für ein Antivirenprogramm so wichtige lückenlose Sicherheit, auch beim Umfang wurde nicht gespart. Die vielen Schutzfunktionen und Anpassungsmöglichkeiten lassen so manch anderen Virenschutz im Vergleich mickrig aussehen. Hinzu kommen reichlich Zusatzfunktionen wie VPN, Passwort-Manager, Safepay und Kindersicherung.«

Die Redaktion von Chip hebt den Surfschutz des Virenscanners hervor:

»BitDefender schützt Ihren PC vor zerstörerischen Viren und sichert Ihre Privatsphäre, auch wenn Sie sich im Internet bewegen. Alle möglichen Internet-Verbindungen werden überwacht, indem E-Mail Verkehr (mit Cloud-Spam-Schutz), freigegebenen Verzeichnisse, Internet-Inhalte und Instant-Messaging-Datenverkehr geprüft werden. Auch ein Modul zum Jugendschutz ist integriert.«

Alternativen im Antivirensoftware Test

Auch gut: AVG Internet Security

Virenschutz – intuitiv und gut verständlich erklärt.
AVG Internet Security: benutzerfreundlicher Virenschutz für Ihr SystemAVG Internet Security: benutzerfreundlicher Virenschutz für Ihr System

Avast hat AVG im Jahr 2016 übernommen. Die Programme dieser Anbieter setzen daher auf dieselbe Antiviren-Engine und erzielen daher die gleichen oder zumindest sehr ähnliche Ergebnisse. Mittlerweile gehören beide zur Softwarefirma »Gen Digital«, zu der auch Norton und Avira gehören. Da sich die Testergebnisse beim Virenschutz allerdings von jenen mit Avast und AVG erzielten unterscheiden, liegt den beiden Letzteren aber offensichtlich eine andere Engine zugrunde. Am AVG Internet Security gefällt uns die aufgeräumte, modern wirkende Benutzeroberfläche, auf der man alles schnell findet, was man sucht.

Mit »Internet Security« hat es AVG geschafft, grundlegende Informationen zur Sicherheit so zu formulieren, dass man sie auch als Laie versteht. Die Benutzeroberfläche ist mit ihren vier Kacheln sehr übersichtlich, es gibt die Bereiche »Computer«, »Internet und E-Mail«, »Hackerangriffe« und »Persönliche Daten«. Der Bereich »Computer« enthält einen Datei-Schutz, der alle hinzugefügten oder geöffneten Dateien nach Schädlingen scannt, einen »Verhaltensschutz«, der vor bösartigem Verhalten von Anwendungen warnt, den »Ransomware-Schutz«, mit dem sich besonders wichtige Ordner vor Verschlüsselung schützen sowie einen »Netzwerk-Inspektor«, mit dem sich auffällige Vorgänge im Netzwerk ausfindig machen lassen.

Der Bereich »Internet und E-Mail« schützt vor Angriffen aus dem Web und unsicheren Downloads, der »E-Mail-Schutz« vor gefährlichen Mail-Anhängen. Die »erweiterte Firewall« erlaubt es, einzelne Apps, Netzwerke und Protokolle zu blockieren oder explizit zuzulassen. Als Zusatzfunktionen kann man persönliche Informationen in Netzwerken unsichtbar machen, was sich insbesondere für mobile Computer empfiehlt. Es gibt Warnungen vor »Portscans«, also dem Versuch, den PC nach offenen Einfallstoren für Malware zu durchsuchen.

Und schließlich wird man vor »ARP-Spoofing« gewarnt. Dabei wird das »Address Resolution Protocol« ausgenutzt, um dem PC vorzutäuschen, er sei mit einem legitimen anderen Netzwerkgerät verbunden, um auf diese Weise Daten abzuschöpfen. Die eigenen Konten lassen sich mit dem Antivirenprogramm Internet Security von AVG auf kompromittierte Passwörter hin untersuchen. Diese Aufgabe übernehmen zwar normalerweise Passwort-Manager, doch es schadet nicht, dass diese Funktion hier mit an Bord ist.

In den »Einstellungen« (Zahnrad-Symbol) findet man alle erweiterten Anpassungsmöglichkeiten für die genannten Bereiche sowie zusätzliche Werkzeuge wie den »Nicht-Stören-Modus«. Dieser unterdrückt nicht nur Sicherheitsmeldungen von AVG, während bestimmte, vom Nutzer festgelegte Programme laufen, sondern auch andere Programme unter Windows. Somit wird man nicht mehr genervt, während man ein Computerspiel spielt oder per Streaming ein Video anschaut. Der »Daten-Schredder« sorgt dafür, dass gelöschte Daten auch wirklich dauerhaft gelöscht werden. Und der »Ransomware-Schutz« bietet die Möglichkeit, bestimmte Ordner vor dem Verschlüsseln zu schützen, während sich der »Netzwerk-Inspektor« um mögliche Datenlecks im Heimnetz kümmert.

Ein Smart-Scan zur Überprüfung des PC ist meist in unter zwei Minuten abgeschlossen – das kann man ab und an mal zwischendurch erledigen, während man sich einen frischen Kaffee holt. Oder man legt Intervalle fest, in denen die Systemprüfung automatisch gestartet wird. Das stellt sicher, dass man den Sicherheits-Check nicht vergisst.

Support und Hilfestellung

AVG bietet zahlreiche Informationen rund um seine Antiviren-Suite, FAQs und eine Community, in der man Sicherheitsfragen diskutieren kann. Der Support kann auch per Mail kontaktiert werden, eine Eingangsbestätigung erreichte uns nach Sekunden. Leider blieb es dabei aber auch. Zwar folgte auf den Tag unserer Anfrage ein Feiertag, doch von einem 24-Stunden-Service kann hier offenbar keine Rede sein. Cyberkriminelle scheren sich schließlich auch nicht darum, ob gerade Feiertag oder Wochenende ist.

Ärgerlich fanden wir auch, dass innerhalb des Kaufprogramms für weitere AVG-Produkte geworben wird. Dabei geht AVG genauso vor, wie viele Adware-Nervensägen, die wegen eines angeblich langsamer werdenden PCs und mehrerer GB Datenmüll Alarm schlagen. Dies mag von Fall zu Fall berechtigt sein oder auch nicht – der Nutzen solcher Programme ist bei Experten mindestens umstritten. Wir würden zumindest erwarten, dass man diese Art von Werbung abschalten kann.

Fazit

AVG Internet Security ist auf jeden Fall ein Anwärter für die vordersten Plätze in unserem test antivirensoftware. Insbesondere die frische, aufgeräumte Oberfläche hat uns sehr gut gefallen, bei der Schutzwirkung ist der Virenscanner – wenig überraschend – mit den Avast-Produkten desselben Anbieters gleichauf. Der unbefriedigende Support und die Werbung innerhalb der Kaufversion machen G Data Internet Security zu einer beachtenswerten Alternative zu AVG Internet Security.

Beste Gratis-Lösung: Bitdefender Antivirus Free

Guter Gratis-Schutz mit unbeschränkter Laufzeit für bis zu drei Geräte.

Mit der kostenlosen Version unseres Testsiegers, Bitdefender Antivirus Free, muss man keine Abstriche bei der Sicherheit machen. Die Stiftung Warentest (03/2024) vergibt auch hier die Note 1,1. Auch die Benutzeroberfläche ist die gleiche, sodass man sich nicht umgewöhnen muss, wenn man auf die kostenpflichtige Variante wechselt. Für Letztere wird nicht wie bei anderen Anbietern aggressiv geworben, doch natürlich fehlen bestimmte Extras aus der Vollversion. Dazu gehören Safepay und der Passwortmanager. Offenbar geht man – aus unserer Sicht durchaus zu Recht – davon aus, dass das Programm für sich selbst wirbt.

Wer den Windows Defender verschmäht – etwa wegen der damit verbundenen Belastung des Systems oder weil er dem Microsoft-Konzern misstraut –, sich aber ein kostenpflichtiges Programm nicht leisten kann oder will, findet mit dem Bitdefender Antivirus Free eine passende Alternative.

Bester Basisschutz: Microsoft Windows Defender

Der Windows Defender deckt grundlegende Schutzbedürfnisse ab, macht sich aber durch leichte Leistungseinbußen bemerkbar.
Windows Defender im Test: Grundlegender Schutz für Windows 10/11Windows Defender im Test: Grundlegender Schutz für Windows 10/11

Wer seinen Rechner mit Windows 8, 10 oder 11 betreibt, hat einen Virenscanner und eine Firewall gleich mit an Bord. Der Windows Defender schaltet sich automatisch ein, wenn kein anderes Security-Programm installiert oder aktiviert ist, und wird deaktiviert, wenn das nicht der Fall ist. Alle Aktivitäten werden online mit dem »Intelligent Security Graph« abgeglichen.

Das ist eine Datenbank, in der das ständig aktualisierte Wissen über alle auf Windows-PCs ausgeführten Programme gesammelt wird. Ist man offline, dient der jeweils neueste Stand als Maßstab, um ungewöhnliche Vorgänge auf dem PC zu erkennen und gegebenenfalls zu stoppen. Laut Microsoft verlassen sich mehr als die Hälfte aller Windows-Geräte auf die integrierte Sicherheitslösung.

Experten wie das Testinstitut AV-Test bescheinigen den eingebauten Schutzfunktionen höchste Wirksamkeit. Wer auf Extras wie eine komfortablere Benutzeroberfläche oder integrierte Backupoptionen verzichten kann, braucht also im Grunde keine zusätzlichen Programme. Ist keine andere Schutzsoftware aktiv, tritt automatisch das Windows-Immunsystem in Aktion. Damit dabei alle Register gezogen werden, muss man aber selbst aktiv werden.

Windows Defender: Grüne Häkchen signalisieren SicherheitWindows Defender: Grüne Häkchen signalisieren SicherheitGrüne Häkchen zeigen an: Keine Probleme – ob nun ein externes Schutzprogramm aktiviert ist oder nicht.War der Selbstschutz lange unter dem Namen »Windows Defender« bekannt, spricht Microsoft inzwischen nur noch von »Windows Sicherheit« und meint damit gleich ein ganzes Paket von Funktionen und Einstellungsoptionen. Man findet sie über die »Einstellungen« (Windows-Start-Button, Zahnrad-Symbol oder Windows-Taste + I) im Bereich »Datenschutz und Sicherheit« und »Windows-Sicherheit«.

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Damit die Schutzfunktion wirksam ist, sollte man außerdem regelmäßig überprüfen, ob das Betriebssystem auf dem neusten Stand ist. Denn die Upgrades sind und bleiben der Dreh- und Angelpunkt jedes Sicherheitskonzepts.

Unter »Sicherheit auf einen Blick« (erreichbar über »Startseite«) sind die wichtigsten Schutzbereiche aufgeführt. Im Idealfall sind alle mit grünen Häkchen und dem Hinweis »keine Aktion erforderlich« versehen, ein orangefarbiges Warndreieck weist auf Handlungsbedarf hin. So oder so lohnt es sich, einmal die einzelnen Bereiche aufzurufen.

Unter »Viren- & Bedrohungsschutz« und »Updates für Viren- & Bedrohungsschutz« kann man überprüfen, ob die Sicherheitsinformationen aktuell sind. Das ist entscheidend dafür, dass Windows auch neuere Bedrohungen erkennen kann. Etwas weiter oben kann man eine Schnellüberprüfung durchführen. Das bietet sich etwa an, wenn sich der PC auffällig verhält.

Ganz unten findet sich der Bereich »Ransom-Schutz«. Ransomware gehört zu den derzeit am meisten gefürchteten Bedrohungen. Bei einer solchen Attacke verschlüsseln Erpresser Ordner oder ganze Festplattenbereiche, um dafür »Lösegeld« zu kassieren. Gegen sogenannte Krypto-Trojaner kann man über »Ransom-Schutz verwalten« den »überwachten Ordnerzugriff« aktivieren.

Unter »Geschützte Ordner« (nur sichtbar, wenn bei »Ransomware-Schutz« die Option »Überwachter Ordnerzugriff« aktiviert ist) kann man seine wichtigsten Daten vor fremdem Zugriff schützen. Dann dürfen nur noch als vertrauenswürdig eingestufte Programme darauf zugreifen. Blockiert Windows ein Programm, das man dennoch weiter nutzen möchte, kann man es über »App durch überwachten Ordnerzugriff zulassen« auf eine sogenannte Whitelist setzen lassen. Programmen, die darin verzeichnet sind, wird weiter Zugang zu den geschützten Ordnern gewährt. So geschützte Dateien können im Online-Speicher OneDrive gesichert werden, um im Falle einer Verschlüsselung wiederhergestellt werden zu können.

KI hilft bei der Bewertung der Bedrohung

Die »Windows-Sicherheit« hat aber noch einiges mehr zu bieten – wenn man die entsprechenden Einstellungen vornimmt. So sollte in den »Einstellungen zum Viren- und Bedrohungsschutz« nicht nur der »Echtzeitschutz« aktiviert sein. Auch bei »Cloudbasierter Schutz« und »Automatische Übermittlung von Beispielen« sollte der Schalter auf »Ein« stehen. Denn dann kann Windows fragwürdige Vorgänge so lange verzögern, bis auf den Microsoft-Servern mithilfe von künstlicher Intelligenz bewertet wurde, ob es sich um eine Bedrohung handeln könnte.

Dass dabei Informationen nach außen getragen werden, ist aus Datenschutzsicht zugegebenermaßen nicht ganz unbedenklich. Doch sollte man sich klarmachen, dass es sich bei den übermittelten Daten oft ohnehin um Software zweifelhafter Herkunft handelt.

Unter »Firewall und Netzwerkschutz« können das Netzwerk betreffende Einstellungen vorgenommen werden. Hier findet sich unter anderem auch die Option »Zugriff von App durch Firewall zulassen«. Die ist wichtig, wenn eine erwünschte Verbindung – etwa zu einem Streaming-Dienst oder einer anderen Online-Plattform – von Windows blockiert wird.

All das wird einleuchtend und umfassend auf Deutsch erklärt. Insgesamt sind die die Sicherheit betreffenden Bereiche und Menüs aber doch recht unübersichtlich, einzelne Funktionen sind vor allem von Laien teilweise nur schwer zu finden. Dass sich die Windows Sicherheit zudem weitgehend stumm verhält, birgt zudem die Gefahr, dass sich die Nutzer nicht damit auseinandersetzen und so gar nicht wissen, welche sinnvollen Schutzmöglichkeiten sie noch aktivieren könnten.

Es liegt auf der Hand, dass damit das Ziel verfolgt wird, eine möglichst störungsfreie Nutzung von Windows zu gewährleisten. Unter Sicherheitsaspekten kann man das aber auch als Problem sehen, ein Dilemma, das sich wohl nicht einfach auflösen lässt. Unser Fazit im test antivirensoftware: Wer ein gutes externes Programm benutzt, ist im Zweifel besser über seinen Schutzstatus informiert.

Außerdem getestet im Antivirensoftware Test

G Data Internet Security

G Data Internet Security: Übersichtlich, aber funktional im DesignG Data Internet Security: Übersichtlich, aber funktional im Design

Die Benutzeroberfläche von G Data Internet Security ist eine Freude für alle, die es gerne nüchtern und funktional haben. Etwas kritischer ausgedrückt: Sie kommt schon recht spröde daher und ist, was wesentlich schwerer wiegt, nicht besonders intuitiv. Das liegt zugegebenermaßen zum Teil daran, dass die Sicherheitssoftware eine riesige Menge an Funktionen mitbringt. Außer dem eigentlichen Virenscanner gibt es eine Firewall, die alle Verbindungen auf Hackern-Angriffe und Spionage-Software scannt, eine Anti-Ransomware zur Abwehr von Lösegelderpressern, einen »BankGuard«, der Manipulationen beim Online-Banking verhindern soll, und einen »Exploit-Schutz«, der vor der Ausnutzung von Sicherheitslücken in Anwendungen schützt. On top gibt es einen Spam-Blocker, der auch Phishing verhindert, und eine Kindersicherung. G Data ist eine deutsche antivirensoftware mit einem starken Fokus auf Sicherheit.

G Data UI: Benutzeroberfläche im Antivirenprogramm TestG Data UI: Benutzeroberfläche im Antivirenprogramm TestDie Benutzeroberfläche von G Data ist übersichtlich, wirkt aber etwas altmodisch.Einen Autostart-Manager bringt auch nicht jede Antiviren-Suite mit. Damit überprüft man, welche Programme beim Hochfahren des PC automatisch gestartet werden und schaltet diese bei Bedarf aus. Das macht sich positiv bei der Systemleistung bemerkbar und sorgt für mehr Sicherheit, da im Hintergrund laufende Programme immer ein gewisses Risiko mit sich bringen. Fast ein Alleinstellungsmerkmal ist die Möglichkeit, ein Bootmedium zu erstellen. Dieses dient dazu, den PC im Notfall – also etwa, wenn sich doch mal eine Schadsoftware auf dem System breitgemacht hat – noch hochfahren und eventuell Daten retten oder sogar die Malware beseitigen zu können. Aus unserer Sicht ist das ein echtes Kaufargument.

Erscheinungsbild

Alle Funktionen sind mittels Registerkarten (sogenannter »Tabs«) recht übersichtlich organisiert. Ans »Eingemachte«, also wichtige Optionen wie das An- oder Ausschalten einzelner Funktionen, kommt man allerdings erst über die »Einstellungen«, also dem Zahnradsymbol auf jedem Tab. Da wäre es hilfreich, wenn man bei Warnmeldungen genau wüsste, ob diese jetzt von der Firewall oder dem Virenschutz ausgelöst worden sind. Hinter dem Klemmbrett daneben verbirgt sich das Protokoll, bei dem sich kundige Nutzer einen Überblick verschaffen, was zuletzt so los war im System. Natürlich kann man auch alles automatisch prüfen lassen, doch das hat seine Tücken, wie wir im Test feststellen mussten.

Handhabung

Die Software nervt im Auto-Modus nämlich immer wieder mit Hinweisen auf PUP (»potenziell unerwünschte Programme«). In unserem Fall handelte es sich um einen Bestandteil einer Software, die absichtlich auf dem Testrechner installiert wurde und dort gute Dienste leistet, nämlich IObit Uninstaller, der auf der Festplatte einen »Protected Folder« anlegt. Nun bekommt man von G Data weder einen Hinweis noch eine Möglichkeit, für das Programm eine Ausnahme zu erstellen. Weder auf der Benutzeroberfläche von G Data noch in den Einstellungen finden wir diese Option. Stattdessen gibt es nur die Möglichkeit, die Erkennung von PUP ganz zu deaktivieren, nämlich über »Einstellungen«, »AntiVirus«, »Echtzeitschutz«, »Erweitert« und »Auf potenziell unerwünschte Programme (PUP) prüfen«.

G Data Einstellungen: Anpassung von Meldungen im Antivirenprogramm TestG Data Einstellungen: Anpassung von Meldungen im Antivirenprogramm TestWelche Meldungen man wann erhalten möchte, lässt sich in den Einstellungen festlegen.Nun kann man über die Frage, ob man es den Nutzern überhaupt erlauben soll, Ausnahmen zu definieren, geteilter Meinung sein. Ist dies zu einfach möglich, etwa direkt im Zuge der Meldung eines vermeintlichen Schädlings, kann das vielen Experten zufolge dazu führen, dass tatsächlicher Malware Tür und Tor geöffnet werden. Andererseits ist es auch kaum hilfreich, wenn man bei der täglichen Arbeit immer wieder die gleiche Meldung wegklicken oder alternativ den Schutz ganz deaktivieren muss.

Ein weiteres Problem, auf das wir im Test stießen: Ändert man online das Passwort, wird die Lizenz zurückgesetzt. In der Benutzeroberfläche steht dann zwar noch, dass eine gültige Lizenz vorhanden ist. Der Webschutz und andere Funktionen werden aber ohne weitere Warnung zurückgesetzt. Überprüft man das nicht, ist man also unwissentlich ohne Schutz unterwegs. Erst wenn man das Passwort erneut eingibt, sind wieder alle zahlungspflichtigen Funktionen aktiviert. Hier sollte G Data aus unserer Sicht nachjustieren.

Support

Kleinere Probleme bei Bedienung und Nutzerführung sind vernachlässigbar, wenn der Hersteller eine gute Hilfestellung anbietet. Das ist bei G Data klar der Fall. Die deutschsprachige Online-Hilfestellung, die Dokumentation und die FAQ sind umfassend, könnten aber übersichtlicher sein. Zweimal haben wir den Support mit Fragen zu Anmeldung und Personalisierung konfrontiert. Die Antworten kamen in beiden Fällen sehr schnell und waren ebenso ausführlich wie hilfreich. Das ist beeindruckend und, wie wir im Test bei anderen Anbietern erfahren mussten, keine Selbstverständlichkeit.

Fazit

Dem Virenschutz von G Data Internet Security wird in unabhängigen Tests durchgängig eine hohe Schutzwirkung bei geringer Systembelastung attestiert. Dem können wir uns anschließen. Bis auf die im Test beschriebenen kleineren Schwierigkeiten beeinträchtigt die Software die tägliche Arbeit kaum. Da die Schädlingserkennung mit zwei Engines arbeitet, kann man auf weniger leistungsstarken Rechnern eine davon abschalten, wenn man mehr Performance benötigt. Ein Grundschutz bleibt damit erhalten, ohne dass die Hardware überfordert wird.

Avast Free Antivirus

Die Avast Free Antivirus Version ist eine beliebte Wahl für grundlegenden Virenschutz.

Natürlich muss man bei den Zusatzfunktionen Abstriche machen, wenn man dauerhaft die Free-Version nutzt. Fehlende Funktionen sind: Schutz vor Hacker-Angriffen, eine erweiterte Firewall, die den PC nach außen verbirgt, automatische Aktualisierung anderer Anwendungen, Schutz vor gefälschten Webseiten, Blockade von Angriffen auf die Webcam.

Hier geht Avast Free Antivirus den branchenüblichen Weg: Der Nutzer wird auf Probleme aufmerksam gemacht, die zudem ein kleines bisschen hochstilisiert werden. Hinter der Zahl »458 sensible Objekte« etwa verbergen sich am Ende schlicht auf der Festplatte gespeicherte Dateien, die Ziel von Ransomware-Angriffen werden könnten. Auch der fehlende Phishing-Schutz gegen gefälschte Webseiten hört sich zunächst prekärer an, als er tatsächlich ist. Will man die Sache mit der Free-Version angehen, erfährt man, dass man dazu die kostenpflichtige Software braucht.

Von den kostenlosen Antivirenprogrammen fühlte sich Avast mit am besten an, die Labortests bescheinigen der Software eine hervorragende Schutzwirkung. Bei allen kostenlosen Programmen, nicht nur im Bereich Sicherheit, muss einem aber auch klar sein, dass man sich der Gefahr aussetzt, dass man statt mit Geld mit den eigenen Daten bezahlt.

Avast hat hier eine wenig ruhmreiche Vergangenheit und wurde vor ein paar Jahren dabei ertappt, Kundendaten weiterverkauft zu haben. Wir gehen davon aus, dass das Unternehmen inzwischen einen besseren Weg eingeschlagen hat. Ob man dies ebenfalls unterstellen will, muss jede Nutzerin und jeder Nutzer für sich selbst entscheiden.

Bei einem kostenlosen Virenscanner ist es außerdem wichtig, dass der Übergang zwischen Gratis- und Premium-Version transparent und nahtlos abläuft. Das ist bei Avast klar der Fall, denn man bekommt unterschiedliche Kostenmodelle vorgeschlagen und erfährt detailliert, was man von einem Upgrade konkret hat.

Dass man zudem noch eine 60-tägige kostenlose Probephase angeboten bekommt, während der man alle Funktionen uneingeschränkt nutzen kann, ist bemerkenswert und dürfte manch Unentschlossenen dazu bewegen, tatsächlich ein paar Euro pro Monat zu investieren, um umfassend geschützt zu sein.

Allgemein ist anzumerken, dass die Vielfalt auf dem Markt für Antivirenprogramme nicht mehr ganz so groß ist, wie sie es einmal war. 2016 übernahm Avast den ebenfalls aus Tschechien stammenden Mitbewerber AVG (Anti-Virus Grisoft). Die Schutzwirkung beider Marken ist unabhängigen Testinstituten zufolge nahezu identisch.

Große Ähnlichkeit weisen auch die Benutzeroberflächen der beiden Gratis-Versionen auf, was die Wahl zwischen den beiden hauptsächlich zu einer Frage des persönlichen Geschmacks macht. Wir würden hier aufgrund der Optik und der Ansprache auf der Webseite Avast Free Antivirus den Vorzug geben, sprechen diesbezüglich aber keine eindeutige Empfehlung aus.

Der bekannte Security-Konzern Norton hatte bereits 2020 Avira gekauft, kurz darauf folgte Avast inklusive Norton. Der Virenschutz sollte also bei allen Produkten in etwa gleichwertig sein, auch wenn sich die Benutzeroberflächen, die Preisgestaltung und das Marketing unterscheiden.

Eset Internet Security

ESET Internet Security: Übersichtlich und effizient im Antivirus-Software TestESET Internet Security: Übersichtlich und effizient im Antivirus-Software Test

Eset Internet Security lässt den führenden Testinstituten zufolge in Sachen Sicherheit nichts anbrennen. Im Arbeitsalltag hält sich die Schutzsoftware wohltuend zurück. Ruft man die Benutzeroberfläche auf, wird man klar und unkompliziert informiert, was man noch tun kann, um sich effektiv zu schützen. Außer einem Dateischredder ist alles an Bord, was man von einem Antivirenprogramm erwarten kann. Dass man verdächtige Dateien einreichen kann, um schnell Gewissheit zu haben, rundet das Paket aus unserer Sicht gut ab. Die Security-Suite gibt sich alle Mühe, Nutzer nicht zu überfordern und möglichst schlank und übersichtlich daherzukommen. Das Ergebnis ist eine modern wirkende, sehr übersichtliche Benutzeroberfläche, auf der man manche Funktionen aber erst suchen muss. Die »Übersicht« von Eset Internet Security zeigt gleich unübersehbar an, welche Aktionen von der Software empfohlen werden, beispielsweise die Aktivierung der Vollversion, wenn man nur die 30-Tage-Testversion installiert hat, oder das Einschalten des Diebstahlschutzes.

Darunter werden als Funktionen des Passwort-Managers, ein Scan des Heimnetzwerkes, Datenverschlüsselung, Paysafe und Diebstahlschutz angeboten. Mit letzterem kann man ein »Phantomkonto« erstellen. Versucht ein Dieb, sich darüber anzumelden, wird dem Besitzer eine Warnmeldung angezeigt. Ob dieser »Köder« tatsächlich zu mehr Sicherheit führt, möchten wir bezweifeln, man kann die Funktion aber auch einfach abschalten.

Die Benutzeroberfläche macht unmissverständlich deutlich, wo Handlungsbedarf besteht.Im Bereich »Computer-Scan« kann man nicht nur einen Komplettscan des PCs durchführen, sondern auch einzelne Dateien mit der Maus auf eine Fläche ziehen, um sie überprüfen zu lassen. Einfacher geht es nicht! Mit dem »Benutzerdefinierten Scan« lassen sich auch Scan-Ziele direkt auswählen oder Wechselmedien wie USB-Sticks oder andere externe Datenträger schnell und unkompliziert analysieren.

Unter »Tools« finden sich im Grunde die gleichen Funktionen wie in der »Übersicht«. Alle anderen Funktionen erreicht man über die Schaltfläche »Weitere Tools« unten rechts. Eine etwas eigenwillige Design-Entscheidung, zumal man die Benutzeroberfläche nicht wie bei unserem Testsieger Bitdefender selbst konfigurieren kann. Entscheidend aber ist, dass die Suite voller nützlicher Funktionen steckt, mit denen man für mehr Sicherheit sorgen kann. Besonders gut gefällt uns hier die Funktion »Sicheres Heimnetzwerk«.

Damit erhält man mit nur einem Klick eine Übersicht, welche Geräte gerade im Heimnetzwerk angemeldet sind – samt Namen und IP-Adresse. Bei Bedarf kann man verdächtige Verbindungen sofort trennen. Funktionen, die bei Weitem nicht jede Antivirus-Suite bietet, sind der »SysInspector«, zum Erfassen detaillierter Informationen über das System, ein Taskplaner zum Planen und Verwalten anstehender Aufgaben sowie eine Übersicht aller wichtigen Programmereignisse.

Eset Internet Security stellt zudem auf vielfältige Weise Online-Informationen zur Verfügung, beispielsweise über die Funktion »Ausgeführte Prozesse«, die über den »Eset Live Grid« die Vertrauenswürdigkeit auf dem System laufender Vorgänge einschätzt. Verdächtige Dateien kann man zur Analyse in das Eset Virenlabor einreichen. Eine gute Sache ist auch das Schadcode-Säuberungstool.

Das kann als ISO-Image zum Erstellen eines Rettungsdatenträgers heruntergeladen werden. In den Einstellungen kann man über ein Farbschema jederzeit erkennen, welcher der Bereiche – Computer-Schutz, Internet-Schutz, Netzwerkschutz und Sicherheits-Tools – Aufmerksamkeit benötigt.

Der Aufbau der Benutzeroberfläche des Eset Internet Security ist aus unserer Sicht nicht ganz schlüssig: Warum zwei Bereiche praktisch identisch sind und wichtige Tools unter »Weitere Tools« versteckt wurden, leuchtet uns nicht ein. Auch welche Version welche Funktionen enthält, ist nicht ganz klar. Den Unterschied zwischen »Premium Security« und der rund 15 Euro günstigeren Variante »Advanced Security« fanden wir erst durch das Kontaktieren des Online-Support-Chats heraus, der sich allerdings sofort und ohne längere Wartezeit meldete: »Premium Security« enthält demnach einen Passwort-Manager, eine Datenverschlüsselung und überprüft Dateien in einer Sandbox auf noch unbekannte Bedrohungen.

Zu beachten ist, dass es das Programm in drei unterschiedlichen Varianten gibt: Essential (rund 50 Euro / Jahr für drei Geräte), Premium (rund 60 Euro / Jahr für drei Geräte) und Ultimate (rund 120 Euro pro Jahr für fünf Geräte). Bestimmte Funktionen wie der Passwort-Manager und die Dateiverschlüsselung gibt es nur bei Premium und Ultimate. Geld sparen können Sie, indem Sie die Anzahl der Lizenzen manuell anpassen. Für nur ein Gerät kostet Premium dann zehn Euro weniger. Eine sehr begrüßenswerte flexible Preisgestaltung, an der sich die Mitbewerber ein Beispiel nehmen können. (Stand: Mai 2024)

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Avast One Individual

Avast One Individual: Freundliche Oberfläche und starker SchutzAvast One Individual: Freundliche Oberfläche und starker Schutz

Die Antivirensuite Avast One Individual erreicht in vielen Tests Bestnoten, Schutzwirkung und Handhabung werden, beispielsweise von der Stiftung Wartentest (Test 03/2024), mit »sehr gut« bewertet. Uns gefiel besonders die mit freundlichen Motiven aufgelockerte Oberfläche. Das ist ein nettes Extra und hebt sich wohlwollend vom Einerlei der Benutzeroberflächen der Konkurrenz ab. Ob das dazu beiträgt, dass sich die Nutzer eingehender mit dem Thema Sicherheit befassen, sei dahingestellt.

Im Test hatten wir jedoch so unsere Probleme mit Avast One Individual. Eine unter Google Chrome installierte und von Avast als »Bedrohung« eingestufte Erweiterung wurde in regelmäßigen Abständen durch eine laute Glocke gemeldet. Aus unserer Sicht eine klare Überreaktion, die einen bei der Arbeit immer wieder aufschrecken lässt. In der Benutzeroberfläche fanden wir kein Mittel, die Nervensäge abzustellen. Die Übersichtlichkeit wird hier unseres Erachtens mit dem Fehlen wichtiger Einstellungsoptionen »erkauft«.

Avast One Warnung: Penetrant bei Browser-Erweiterungen im Antivirenprogramm TestAvast One Warnung: Penetrant bei Browser-Erweiterungen im Antivirenprogramm TestDie Warnung von Avast One Individual ließ sich nur abstellen, indem wir die beanstandete Erweiterung deinstallierten.Dass der Supporthinweis in englischer Sprache ist, finden wir ebenfalls irritierend. Es gibt auch keine Möglichkeit, Avast dazu zu bringen, diese Warnung zu ignorieren. Stattdessen werden wir immer wieder aufgefordert, den PC einem Scan zu unterziehen, was angesichts einer fraglichen Weiterleitung durch eine Browsererweiterung eigentlich gar keinen Sinn ergibt.

Aus unserer Sicht befindet sich Avast mit One Indivdual auf einem sehr guten Weg, der derzeit noch von einigen Ungereimtheiten gestört wird. Wir werden das Programm auf alle Fälle im Blick behalten und gegebenenfalls eine Neubewertung vornehmen.

Avast Premium Security

Avast Premium Security: Umfassender Schutz für Ihre GeräteAvast Premium Security: Umfassender Schutz für Ihre Geräte

Die Free-Version haben wir zur Nummer zwei unter den kostenlosen Antivirenprogrammen gekürt. Auch die Bezahlversion Avast Premium Security gefällt uns insgesamt ausgezeichnet. In den Bereichen »Schutz« und »Privatsphäre« findet sich so ziemlich alles, was man für die Sicherheit des Systems und der persönlichen Daten braucht. Besonders hervorzuheben sind der Webcam-Schutz, der E-Mail-Wächter zum Schutz der elektronischen Post und der Daten-Schredder.

Sinnvoll sind auch der Banking-Modus und der kostenlose »Secure Browser«, der eine ganze Reihe von Sicherheitsfunktionen wie einen erweiterten Online-Schutz und einen Passwort-Manager bietet. Das alles wird sehr einfühlsam erklärt, sodass man immer genau weiß, was man mit welcher Funktion bewirkt und wo es noch Möglichkeiten zum Nachjustieren gibt.

In den Bereichen »Privatsphäre« und »Leistung« wird allerdings auch für weitere kostenpflichtige Apps geworben. Bei Installation des »SecureLine VPN« wird beim Installieren zudem nicht klar kommuniziert, dass zum Aktivieren ein Abo zum Aufpreis nötig ist. Das Gleiche gilt für den Antitracker, die Optimierungs-App »Cleanup Premium«, den »Driver Updater « und den »Battery Saver«. Das wiegt umso schwerer, als einige Programme Funktionen wie VPN oder eine Optimierungs-App bereits an Bord haben.

Man fragt sich zudem, welchen Wert ein »Security Browser« hat, wenn man für das Unterbinden von Tracking, also der Markierung besuchter Webseiten zu Werbezwecken, eine kostenpflichtige Erweiterung braucht. Für uns führen diese Kritikpunkte dazu, die an sich sehr gute Security Suite nicht in den Kreis unserer Empfehlungen aufzunehmen.

Avira Free Antivirus

Avira Free Antivirus ist eine solide Option für grundlegenden Virenschutz.

Die Gratis-Version gehört zu den beliebtesten Antivirusprogrammen. Einen aktuell sehr wichtigen Ransomware-Schutz gibt es aber nur in der Bezahlversion. In Labortests schwächelte Avira Free Antivirus bisweilen. Insgesamt fanden wir die Benutzerführung, Bedienung und das Programmpaket insgesamt bei unseren Testsiegern überzeugender.

F-Secure Internet Security

F-Secure Internet Security: Solide Schutzwirkung trotz einiger Mängel im Antiviren TestF-Secure Internet Security: Solide Schutzwirkung trotz einiger Mängel im Antiviren Test

Die Security-Suite F-Secure Internet Security lässt kaum einem Schädling eine Chance. Das hat seinen Preis, sowohl monetär als auch in Form von aus unserer Sicht vielen Meldungen, hinter denen keine echten Bedrohungen stecken. Zudem hat die Suite vergleichsweise wenige Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten.

Ein Komplettscan dauerte mit knapp zwei Stunden zudem sehr lange und beanstandete Dutzende »PUP«, wie potenziell unerwünschte Programme kurz genannt werden. So etwas steigert eher das Gefühl der Unsicherheit und stört bei der Arbeit, sodass die Gefahr besteht, Warnungen irgendwann einfach »wegzuklicken«. F-Secure steht damit keineswegs allein da, sondern teilt das Problem mit vielen anderen Security-Lösungen. Das gegenteilige Extrem ist der Windows Defender, von dem man eigentlich gar nichts mitbekommt. Unser Testsieger Bitdefender bietet da aus unserer Sicht einen guten Mittelweg.

Missfallen hat uns auch die altbackene Benutzeroberfläche. Die tut der Funktionalität zwar keinen Abbruch. Wir sind jedoch der Auffassung, dass ein angenehmes modernes Design eher dazu beiträgt, dass man eine Software öfter mal aufruft, um nach dem Rechten zu sehen. Und das sollte man bei einem Antivirenprogramm auf jeden Fall tun, wenn man das Thema Sicherheit ernst nimmt.

McAfee Total Protection

McAfee gehört zu den Unternehmen, die den Virenschutz praktisch erfunden haben. Eine bombensichere Virenabwehr darf man da erwarten. Das gilt auch für McAfee Total Protection. In Sachen Benutzerführung und Funktionsvielfalt haben aber andere inzwischen die Nase vorn. Das gilt auch für den Support, zumindest was deutschsprachige Kunden betrifft. Hier drängt sich der Eindruck auf, dass McAfee seine regionalen Schwerpunkte in anderen Teilen der Welt setzt.

Panda Free Antivirus

Antivirenprogramme laden für gewöhnlich regelmäßig Virussignaturen herunter, damit sie von der Software erkannt werden können. Panda Free nutzt dagegen eine innovative »Collective Intelligence«-Funktion, die digitale »Fingerabdrücke« verdächtiger Dateien in die Cloud auslagert. Auf diese Weise können Verdachtsfälle mit bereits bekannten Auffälligkeiten und Bedrohungen abgeglichen werden. Der Vorteil: Das System selbst wird wenig belastet. Der Nachteil: Dieses Prinzip funktioniert nur dann, wenn man auch online ist.

Zu begrüßen ist die Möglichkeit, einen Rettungs-Datenträger auf einem USB-Stick anzulegen. Damit können infizierte Rechner im Notfall bereinigt werden. Das Programm fahndet zudem nach Schwachstellen in installierten Programmen und zeigt auf einem Prozessmonitor an, wo Risiken verborgen sein könnten.

Die Free-Version des Panda Free bietet auch ein kostenloses VPN. Das ist besonders dann hilfreich, wenn man öffentliche WLANs am Flughafen oder im Café nutzt. 150 Megabyte Datentransfer gibt es dabei ohne Aufpreis. Mager ist dagegen die sonstige Ausstattung: kein WLAN-Schutz, keine Firewall, kein Shopping-Modus, kein Identitätsschutz, keine Kindersicherung, kein Angriff gegen Cyberangriffe. All das gibt es nur in der kostenpflichtigen Premium-Variante.

Sophos Home

Sophos Home: Einfacher Virenschutz für mehrere GeräteSophos Home: Einfacher Virenschutz für mehrere Geräte

Die Benutzeroberfläche von Sophos Home ähnelt vom Design stark den Mitbewerbern Eset und Bitdefender. Doch das täuscht, denn die Funktionsvielfalt ist vergleichsweise spärlich. Immerhin ist ein Ransomware-Schutz an Bord. Gut finden wir, dass beim Start das Windows-Kennwort abgefragt wird. Zwei Dinge störten uns aber immens. Jede Funktion öffnet automatisch ein Browserfenster. Das mag sinnvoll sein, da man hier aktuelle Informationen statt Standardeinträgen findet und damit gut »an die Hand genommen« wird.

Ohne Internetverbindung kommt man aber nirgendwo hin, auch nicht ins Dashboard. Ein No-Go ist, dass nach dem Komplettscan ein eigentlich harmloses Programm als Schädling erkannt wurde, das wir absichtlich installiert hatten. Sophos deinstallierte es einfach ungefragt. Hier hätte die Software auf jeden Fall besser mit uns kommunizieren müssen.

Norton 360 Deluxe

Norton 360 Deluxe: Umfassendes Sicherheitspaket mit vielen FunktionenNorton 360 Deluxe: Umfassendes Sicherheitspaket mit vielen Funktionen

Norton gehört sicher zu den bekanntesten Anbietern von Antivirus-Software und unabhängigen Labortests zufolge auch zu den besten. Der Echtzeitscanner von Norton 360 Deluxe schützt vor Viren, Malware, Spyware, Ransomware und anderen digitalen Bedrohungen. Es gibt eine integrierte Firewall, und auch ein Passwort-Manager und ein VPN für anonymes Surfen fehlen nicht. Erwähnenswert sind auch 50 Gigabyte Cloud-Speicher für die Sicherung wichtiger Daten. Wer beispielsweise keine Kindersicherung oder keinen Game Optimizer benötigt, entscheidet sich für die günstigere Plus- oder Standard-Version. Online-Unterstützung bei der Identitätswiederherstellung gibt es aber nur in der teuersten Variante, Norton 360 Advanced.

Norton gehört zu den Programmen, die am besten mit einer aktiven Online-Verbindung funktionieren. Ohne eine solche muss man Abstriche machen. Der ausgezeichnete Schutz vor Schadprogrammen oder Malware produziert zudem auch viele Fehlalarme. Statt einer Gratis-Version darf man jede der vier Varianten zwei Wochen lang testen. Da man die automatische Verlängerung nicht ausschalten kann, muss man explizit kündigen, um nicht automatisch in die Bezahlversion zu rutschen. Eine Zahlungsmethode muss man im Gegensatz zu den meisten Mitbewerbern sofort angeben.

Wartet man eine Weile mit der Bestellung, werden einem auf einmal doch 30 Tage gratis angeboten. Dann muss man sich erneut durchs Kleingedruckte arbeiten. Preistransparenz geht nach unserem Empfinden anders.

Trend Micro Internet Security

Trend Micro Internet Security: Preiswerter Schutz für Firmen und PrivatanwenderTrend Micro Internet Security: Preiswerter Schutz für Firmen und Privatanwender

Trend Micro Internet Security richtet sich eher an Unternehmen und Business-Anwender, weniger an Privatnutzer. Das bedeutet: safety first, was im Privatgebrauch dann leider auch viele Fehlalarme produziert. Wer nach einer sehr günstigen und sehr sicheren Alternative zu den bekannten Marken sucht und mit der Benutzeroberfläche gut zurechtkommt, könnte hier dennoch das richtige Antivirenprogramm finden.

Total AV Antivirus Pro

Total AV Antivirus Pro wird als »bester Virenscanner« beworben.

Als »bester Virenscanner« wird Antivirus Pro von Total AV beworben. Die »Top Product«-Prädikate unabhängiger Testinstitute stammen allerdings noch aus dem Jahr 2023, AV-Test und AV-Comparatives testen ausschließlich die Schutzwirkung und andere technische Aspekte, nicht aber Bedienung und Funktionsumfang. Auf der Seite von AV-Comparatives wird der Virenscanner von Total AV auch keineswegs als »Top Product« eingestuft.

Schwerer als diese Alarmsignale wiegt, dass auf unterschiedlichen Webseiten Wege aufgezeigt werden, wie man dieses Abo wieder beenden kann – ein deutlicher Hinweis darauf, dass dies auf normalem Wege nur schwer möglich ist. Das führte uns letztlich dazu, auf einen eingehenden Test zu verzichten.

Der jährliche Preis für die »Pro-Version« beläuft sich auf 99 Euro. Den Virenscanner von Total AV gibt es auch als kostenlose Version. Diese bietet aber lediglich einen manuell anzustoßenden Systemscan. Aus den oben genannten Gründen haben wir auch hier auf einen Test verzichtet.

So haben wir getestet

Die Analyse der Wirksamkeit von Antiviren-Scannern ist extrem aufwendig und mit erheblichen Gefahren verbunden. Da sich solche Tests nur unter Laborbedingungen durchführen lassen, stützen sich Institutionen, Behörden und Fachmedien auf unabhängige Tests von unabhängigen Instituten. Im deutschsprachigen Raum sind das AV-Comparatives und AV-Test. Auch unsere Beurteilung der Erkennung von Schädlingen stützt sich primär auf diese beiden Quellen.

Eine gute Schutzsoftware muss jedoch noch einige andere Eigenschaften mitbringen. Hier haben wir zunächst aktuelle Tests zahlreicher Fachmedien zurate gezogen. Jeder Nutzer hat einen etwas anderen Anspruch und kein zu schützendes System ist wie das andere. Durch unseren Ansatz wollten wir erreichen, möglichst viele Erfahrungen mit den zu beurteilenden Programmen einfließen zu lassen.

Tatsächlich werden die Testkandidaten je nach Quelle sehr unterschiedlich beurteilt. Dennoch zeichnete sich mit der Zeit doch ein recht klares Bild ab, welche Programme regelmäßig die oberen Plätze belegen und welche als eher problembehaftet angesehen werden.

Schließlich haben wir die Antiviren-Programme selbst unter dem Betriebssystem Windows 11 installiert und dabei den Aufbau und die Benutzerfreundlichkeit der Benutzeroberfläche getestet. Wir haben einen Systemscan durchgeführt und alle anderen zentralen Funktionen ausprobiert. Wir haben uns angeschaut, wie vielseitig die Programme sind, wie leicht man bestimmte Funktionen findet und wie verständlich die Rückmeldungen sind, die an den Nutzer ausgegeben werden.

Jede Security Lösung war mehrere Stunden in Betrieb und lief gleichzeitig zu Office-Programmen, Internet-Browsern, Bildbearbeitungssoftware, Streaming-Diensten und Games. Dabei kristallisierten sich bereits unsere Favoriten heraus, während andere Programme mit sperrigen Menüs oder zu vielen und zu unverständlichen Meldungen durch das Raster fielen. Unsere Favoriten wurden dann besonders intensiv genutzt und mehreren Updates unterzogen, unseren Testsieger sogar für mehrere Monate.

Warum wurde Kaspersky nicht getestet?

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat am 15. März 2022 eine Warnung vor der Virenschutzsoftware von Kaspersky herausgegeben. Hintergrund sind angebliche Verbindungen des russischen Software-Unternehmens zum russischen Geheimdienst und damit die Möglichkeit, dass die Software für Cyber-Angriffe Russlands eingesetzt werden könnte. In der EU und den USA darf Kaspersky-Software schon länger nicht mehr auf Behördenrechnern laufen. Einen Beweis für ein Fehlerverhalten blieb man aber bislang schuldig. Kaspersky startete eine Transparenz-Initiative und speichert die Daten deutscher Nutzer auf Servern in der Schweiz. Dennoch können wir aufgrund der Warnung des BSI einen Einsatz der Antivirensoftware von Kaspersky, die wie jede dieser Softwares tief ins Betriebssystem eingreift, derzeit nicht empfehlen.

Die wichtigsten Fragen im Antivirensoftware Test

Welches Antivirenprogramm ist das beste?

Das beste Antivirenprogramm für die meisten Anwender ist Bitdefender Total Security. Es bietet eine aufgeräumte Benutzeroberfläche, einen tollen Funktionsumfang und den besten Kompromiss zwischen persönlicher Freiheit und Sicherheit. Aber auch andere Antivirenprogramme aus unserem test antivirensoftware sind empfehlenswert.

Reicht ein Gratis-Antivirenprogramm aus?

Bei der Virenerkennung muss man mit Gratis-Antivirenprogrammen oft keine Abstriche machen. Damit stellt sich die Frage, wozu man überhaupt Geld ausgeben soll. Zum einen gibt es in den meisten kostenlosen Antiviren-Programmen viel Werbung, die auf Dauer nerven kann. Wer damit leben kann, kann sich die Ausgabe für eine kostenpflichtige Software sparen. Kaufprogramme bieten aber auch eine Fülle von Zusatzfunktionen, die in den Gratisversionen fehlen. Dazu gehören Kundensupport, ein Sandbox-Modus oder die Möglichkeit, ein Notfallmedium zu erstellen, mit dem man den Rechner nach einem Virenbefall starten und mit etwas Glück wiederherstellen kann. Kindersicherungen oder Speicherplatz für Backups in der Cloud können ebenfalls Verkaufsargumente sein. Auch bei der Benutzerfreundlichkeit haben kostenpflichtige Programme die Nase vorn. Für eine beste kostenfreie antivirensoftware ist Bitdefender Antivirus Free eine sehr gute Option.

Was ist ein VPN?

Mit VPN, „virtuellen privaten Netzwerken“, schützen Firmen die Kommunikation mit den Firmenservern und die virtuellen Meetings ihrer Mitarbeiter vor neugierigen Blicken und Angriffen von Cyberkriminellen. Aber auch privat kann man sich mit VPN schützen. Das Prinzip funktioniert, vereinfacht gesagt, so: Vom Ausgangsrechner wird eine meist verschlüsselte Verbindung zu einem externen Server hergestellt, von dort aus geht die Reise, wiederum verschlüsselt, zum eigentlichen Ziel. Auf diese Weise entsteht ein „virtuelles privates Netzwerk“, durch den Aufbau einer Art Tunnel bleiben Webadresse und Identität des Nutzers verborgen. Wer Angst hat vor staatlicher Überwachung, der Schnüffelei von Firmen, die einen auf Schritt und Tritt durchs Internet verfolgen, oder vor Hackerangriffen, hat damit das gute Gefühl, mehr für seine Datensicherheit getan zu haben als nur mit den üblichen Firewalls und Virenscannern. Letztere werden damit wohlgemerkt aber nicht überflüssig, sondern durch ein VPN sinnvoll ergänzt.

Was ist Phishing?

Darunter versteht man den Versuch, Nutzer durch gefälschte Mails und Webseiten dazu zu verleiten, ihre Nutzerdaten preiszugeben. Mit Phishing-Schutz ausgerüstete Schutzprogramme sind in der Lage, solche Betrugsversuche zu erkennen und entsprechende Warnmeldungen auszugeben. Bietet eine Suite keinen Phishing-Schutz, kann man diesen in jedem gängigen Browser aktivieren. In Googles Chrome-Browser ist diese Option etwa in den erweiterten Einstellungen und „Sicherheit und Datenschutz“ zu finden.

Was ist ein Exploit?

Als Exploits (englisch: to exploit „ausnutzen“) bezeichnet man Programme, mit denen Sicherheitslücken oder Fehlfunktionen in Anwendungen oder Systemen ausgenutzt werden können. Im Gegensatz zu Malware werden keine schädlichen Funktionen ausgeführt, vielmehr fungieren Exploits als Schlüssel zu Systemen, auf denen ein Schadcode ausgeführt werden soll. Oft werden Exploits eigens zu dem Zweck entwickelt, Schwachstellen in Programmen aufzuzeigen und die Hersteller zu veranlassen, diese so schnell wie möglich zu schließen. Cyberkriminelle nutzen Exploits aus, um Zugang zu kritischen Infrastrukturen und sensiblen Daten zu bekommen oder Spionagesoftware einzuschleusen. Sogenannte Zero-Day-Exploits nutzen Sicherheitslücken aus, die noch nicht öffentlich bekannt sind. Ein Mittel gegen solche Angriffe sind „Exploit Blocker“, die das Verhalten besonders gefährdeter Programme überwachen und gegebenenfalls stoppen.