Das Bewusstsein für Natur- und Umweltschutz wächst in Deutschland stetig. Dies ist angesichts steigender Bevölkerungszahlen und der damit verbundenen Belastung unserer Ressourcen unerlässlich. Eine repräsentative Umfrage des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) und des Umweltbundesamtes (UBA) unter dem Titel „Umweltbewusstsein in Deutschland“ aus dem Jahr 2012 zeigt, dass über ein Drittel der deutschen Bevölkerung Umwelt- und Klimaschutz zu den wichtigsten Problemen unserer Zeit zählt. Rund 60 Prozent fordern mehr Engagement der Bundesregierung in diesem Bereich. Trotzdem greifen viele Menschen weiterhin auf das Auto zurück.
FAQ: Fragen und Antworten zum Umweltschutz
Was versteht man unter Umweltschutz?
Umweltschutz umfasst alle Maßnahmen, die darauf abzielen, Umweltbeeinträchtigungen zu verhindern, zu beseitigen oder natürliche Ressourcen wiederherzustellen. Dazu gehören unter anderem der Klimaschutz, der Bodenschutz und der Wasserschutz.
Ist Naturschutz dasselbe wie Umweltschutz?
Nein, Naturschutz ist ein Teilbereich des Umweltschutzes. Er konzentriert sich auf den Erhalt der Natur, wobei menschliche Bedürfnisse weniger berücksichtigt werden. Umweltschutz hingegen versucht, eine Balance zwischen Naturschutz und menschlichen Bedürfnissen herzustellen, um eine nachhaltige Umwelt zu schaffen. Hierbei kann es zu Interessenskonflikten kommen, beispielsweise wenn für den Klimaschutz eine Windkraftanlage gebaut wird, die ein Biotop zerstört.
Welche Gesetze regeln den Umweltschutz in Deutschland?
Es gibt kein einzelnes, umfassendes Umweltschutzgesetz in Deutschland. Stattdessen greifen verschiedene Gesetze und Verordnungen, die in unterschiedlichen Bereichen Anwendung finden.
Umwelt-Ratgeber für ein nachhaltigeres Leben
Krisenvorsorge: Was ist dabei zu beachten?
Deutschland ist immer wieder von schweren Stürmen, Überschwemmungen oder anderen Notlagen betroffen. Eine gute Krisenvorsorge hilft, nicht unvorbereitet zu sein.
Klimaschutz hat das Ziel, die globale Erwärmung einzudämmen.
Klimaschutz in Deutschland und der Welt: Maßnahmen und Ziele
Klimaschutz ist eine globale Aufgabe. Staaten einigen sich in Klimaschutzabkommen, aber auch Gemeinden und Bürger können ihren Beitrag leisten.
Was der Klimawandel weltweit für Konsequenzen hat
Die globale Erwärmung führt zu einem beispiellosen Klimawandel. Welche Auswirkungen das hat, erfahren Sie in diesem Ratgeber, der auch Argumente von “Klimaskeptikern” berücksichtigt.
Was spricht gegen Gentechnik?
Gentechnik: Was ist in Deutschland bereits legal und was nicht?
Gentechnik birgt Gefahren, kann aber auch positive Effekte haben. Besonders in der Medizin ist sie erfolgreich, während sie bei Lebensmitteln auf Skepsis stößt.
Agrarumweltmaßnahmen – Umweltschutz in der Landwirtschaft
Die EU fördert Agrarumweltmaßnahmen. Dieser Ratgeber erklärt, welche Maßnahmen unterstützt werden und welche Voraussetzungen Landwirte erfüllen müssen.
Das Gartenrecht und Nachbarschaftsrecht in Deutschland
Gartenrecht und Nachbarschaftsrecht in Deutschland 2025
Das Gartenrecht ist in Deutschland nicht bundeseinheitlich geregelt, sondern Ländersache. Dieser Ratgeber gibt einen Überblick über wichtige Aspekte und hilfreiche Informationen zum Nachbarrecht.
Strom und Energie in Deutschland: Infos zu Verbrauch und Kosten
Strom und Energie sind essenziell. Dieser Artikel gibt Informationen zu durchschnittlichen Verbrauchswerten und wie man unseriöse Stromanbieter erkennt.
Jedes Bundesland hat seinen eigenen Umwelt-Bußgeldkatalog
Die wachsende Bedeutung des Umweltschutzes spiegelt sich auch in der Wirtschaft wider, die zunehmend “grüne” Wege einschlägt. Dennoch stehen sowohl Bevölkerung als auch Unternehmen vor Herausforderungen. Um Umweltverschmutzung zu ahnden, hat der deutsche Staat seit 1994 einen Bußgeldkatalog Umwelt eingeführt. Dieser Artikel beleuchtet die aktuelle Umweltpolitik Deutschlands und die Strafen bei Verstößen gegen den Umweltschutz.
Umweltschutz, Klimaschutz und Naturschutz: Definitionen und Unterschiede
Obwohl die Begriffe Umweltschutz und Naturschutz oft synonym verwendet werden, gibt es wichtige Unterschiede. Der Bußgeldkatalog Umwelt unterscheidet jedoch nicht explizit zwischen ihnen.
Der Umweltschutz zielt darauf ab, die Lebensgrundlagen der Menschen und ihre Gesundheit zu erhalten. Der Schutz der menschlichen Lebensbedingungen steht hier im Vordergrund. Dazu gehören der Schutz von Boden (z.B. vor Pestiziden), Luft (z.B. vor Treibhausgasen), Wasser (z.B. vor Ölverschmutzung), Pflanzen (z.B. vor Abholzung) und Tieren (z.B. vor Massentierhaltung).
Der Naturschutz konzentriert sich primär auf den Erhalt der Landschaft und der biologischen Vielfalt. Ein Beispiel hierfür sind Windkraftanlagen. Während Umweltschützer sie als grüne Energiequelle zur Reduzierung von CO2-Emissionen sehen, argumentieren Naturschützer, dass sie einen Eingriff in die Natur darstellen. Der Naturschutz gliedert sich in den Biotop- und den Artenschutz.
Der Klimaschutz ist ein Teilbereich des Umweltschutzes. Er umfasst Maßnahmen, die der globalen Erwärmung entgegenwirken und deren Folgen mindern sollen. Im Fokus stehen die ökologische Energieerzeugung und klimafreundliche Maßnahmen in verschiedenen Bereichen wie dem Straßenverkehr.
Was genau ist Umweltschutz?
Umweltprobleme verändern unsere Umwelt und unser Lebensumfeld. Der Umweltschutz und seine Befürworter setzen sich dafür ein, diese Probleme zu reduzieren oder zu verhindern. Um diese Ziele zu erreichen, werden verschiedene Maßnahmen ergriffen. Umweltprobleme können nach ihren betroffenen Bereichen (Boden, Luft, Wasser, Pflanzen und Tiere) sowie nach ihrem Ort (lokal, grenzüberschreitend, international und global) gegliedert werden. Jede menschliche Handlung beeinflusst die Umwelt. Industrie und Wirtschaft, die Wohlstand schaffen, wirken sich negativ auf die Landschaft und das Ökosystem aus. Da eine Abwanderung aufgrund der Überbevölkerung nicht möglich ist, ist es wichtig geworden, die Umwelt zu schützen.
Welche Maßnahmen zum Umweltschutz gibt es?
Die Umweltplakette ist eine Maßnahme zum Umweltschutz
Im Laufe der Zeit haben verschiedene Verbände und Institutionen Maßnahmen entwickelt, um die Umwelt zu schützen. Viele Experten sind jedoch der Ansicht, dass die Bevölkerung diese Maßnahmen nur dann annimmt, wenn entsprechende Anreize geschaffen oder sie zu einem Verzicht gezwungen werden.
Ein Beispiel für die deutsche Umweltpolitik war die Umwelt- bzw. Abwrackprämie. Autobesitzer, die ihr altes Fahrzeug verschrotten ließen und sich einen Neu- oder Jahreswagen zulegten, erhielten eine Prämie von 2.500 Euro. Eine Bedingung war, dass das neue Auto mindestens der Abgasnorm Euro 4 entsprach. Ziel war es, die Schadstoffbelastung der Luft zu senken und die Wirtschaft anzukurbeln.
Ein anderes Beispiel ist die Umweltplakette, die in vielen Großstädten eingeführt wurde. Umweltzonen sind Bereiche mit besonders hoher Feinstaubbelastung. Wer diese befahren will, benötigt ein Fahrzeug, das bestimmte Feinstaubgrenzwerte einhält und eine kostenpflichtige Umweltplakette besitzt. Das Bußgeld für das Befahren einer Umweltzone ohne gültige Plakette beträgt 80 Euro.
Was bdeutet das Verkehrszeichen Umweltzone genau und welche Ausnahmen gibt es?
Jeder Einzelne kann ebenfalls zum Umweltschutz beitragen:
- Stromfresser entsorgen: Alte Kühlschränke, Waschmaschinen usw. verbrauchen viel Strom. Die EU hat Verordnungen erlassen, die die Herstellung klimafreundlicher Geräte fördern. Das Umweltzeichen „Blauer Engel“ kennzeichnet Geräte, die Umweltbelastungen reduzieren. Die Energieeffizienz wird meist durch Energieeffizienzklassen angezeigt.
- Fortbewegungsmittel wechseln: Nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad statt des Autos. Carsharing-Angebote und Mitfahrgelegenheiten können ebenfalls zur Entlastung des Verkehrs beitragen.
- Auf ökologische Lebensmittel umsteigen: Bevorzugen Sie saisonale Produkte und Lebensmittel mit Bio- oder Fairtrade-Siegel.
- Wasser sparen: Reduzieren Sie Vollbäder und achten Sie darauf, Wasserhähne nicht unnötig laufen zu lassen. Nutzen Sie Sparprogramme bei Waschmaschinen und Geschirrspülern.
- Abfall richtig entsorgen: Trennen Sie Hausmüll, Papier, Plastik und Verpackungen. Vermeiden Sie Plastiktüten und verwenden Sie stattdessen wiederverwendbare Taschen.
- Richtig putzen: Verwenden Sie Putzmittel ohne schädliche Chemikalien und waschen Sie Ihre Wäsche bei niedrigen Temperaturen (30 Grad).
Der Bußgeldkatalog Umwelt ist ebenfalls eine wichtige Maßnahme, um Umweltverschmutzung zu ahnden.
Umweltschutz im Betrieb
Maßnahmen zum Umweltschutz im Betrieb
Unternehmen setzen zunehmend auf Energieeffizienz. Ein betrieblicher Umweltschutz kann durch ein Bewusstsein aller Mitarbeiter gefördert werden:
- Umgang mit Papier: Druckerpapier beidseitig verwenden oder Dokumente per E-Mail versenden.
- Umgang mit EDV-Geräten: Monitore bei längerer Nichtbenutzung ausschalten und Drucker nach Feierabend ausschalten.
- Umgang mit Beleuchtung: Lampen beim Verlassen des Raumes ausschalten.
- Umgang mit Heizung: Regelmäßig stoßlüften und Heizung am Abend bzw. Wochenende reduzieren.
- Umgang mit Abfall: Müll und Verpackungen vermeiden und spezielle Tonnen für besonderen Abfall (z.B. Tonerkartuschen, CDs) einrichten.
Ein betrieblicher Umweltschutz ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern spart auch Kosten.
Umweltverschmutzung: Ursachen und Folgen
Umweltverschmutzung ist ein globales Problem, das durch Industrie, Wirtschaft und private Haushalte verursacht wird.
Welche Umweltprobleme gibt es?
Umweltverschmutzung umfasst die Belastung der Umwelt mit Abfällen und gefährlichen Emissionen aller Art:
- Abwasser: Schmutzwasser aus Toiletten, Küchen, Waschmaschinen
- Abgase: Gasförmige Abfallprodukte aus Fahrzeugen, Verbrennungsanlagen
- Müll und Abfall: Glas, Papier, Elektronikschrott, radioaktiver Abfall
- Giftige Schadstoffe: Nikotin, Quecksilber, Kohlenstoffmonoxid
- Strahlung: Elektrosmog, Radioaktivität
- Lärm: Störende Geräusche von Baustellen, Verkehr, Flugzeugen
- Lichtverschmutzung: Aufhellung des Nachthimmels durch Lichtquellen
Die globale Umweltverschmutzung begann schon im 15. Jahrhundert
Die globale Umweltverschmutzung reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück, wie Forscher herausgefunden haben.
Wissenschaftler untersuchten den Ausstoß von Gasen und die Veränderung der Vegetation auf allen Kontinenten und stellten fest, dass sich die bodennahe Luft weltweit um durchschnittlich 0,8 Grad erwärmt hat. Die größten Klimasünder sind die USA, China, Russland, Brasilien, Indien und Deutschland.
Neben Schadstoffemissionen trägt auch die Abholzung der Wälder zur globalen Erwärmung bei.
Umweltbelastung: „Treibhauseffekt“
Die globale Erwärmung, die Mitte des 19. Jahrhunderts beobachtet wurde, beschreibt den Anstieg der Durchschnittstemperatur auf der Erde und in den Meeren. Hauptursachen sind der Treibhauseffekt und das Ozonloch.
Der Treibhauseffekt entsteht durch Treibhausgase, die Sonnenstrahlen ungehindert auf die Erde durchlassen. Die Emissionen von Gasen wie Kohlenstoffdioxid und Wasserdampf verstärken diesen Effekt, was zur globalen Erwärmung, dem Schmelzen der Polarkappen und dem Anstieg des Meeresspiegels führt.
Die Ausdünnung der Ozonschicht (Ozonloch) verschlimmert die Situation zusätzlich. Die Ozonschicht schützt vor UV-B-Strahlen, die das Krebsrisiko erhöhen. FCKW und Lachgas zerstören die Ozonschicht.
Umweltverschmutzung wird auch durch private Haushalte verursacht
FCKW wird als Kältemittel in Kühlschränken oder als Treibmittel in Sprühdosen verwendet. Lachgas kommt in Düngern in der Landwirtschaft vor.
Umweltverschmutzung und ihre Ursachen
Umweltprobleme entstehen größtenteils durch die Wirtschaft. Aber auch Privathaushalte tragen einen erheblichen Anteil bei. Ursachen sind die industrielle Produktion, die Wasser, Boden und Luft verschmutzt, sowie der Verbrauch von Energie und Rohstoffen. Viele Produkte und deren Abfälle sind schwer wiederverwertbar.
Auch die moderne Landwirtschaft trägt zur Umweltverschmutzung bei, indem sie große Flächen rodet und Chemikalien als Dünger einsetzt. Der Verkehr belastet die Umwelt zusätzlich durch Schadstoffemissionen und den Flächenverbrauch für Bahnhöfe, Flughäfen und Straßen.
Privathaushalte tragen durch ihren hohen Energieverbrauch und den Konsum von Produkten zur Umweltbelastung bei.
Luftverschmutzung: Ursachen für die Gefährdungen von Natur und Umwelt
Saurer Regen, Smog und gesundheitliche Probleme sind Folgen der Luftverschmutzung.
- Abgase: Fahrzeuge stoßen Abgase aus, die Smog verursachen und Atemprobleme verursachen.
- Fabriken, Kraftwerke, Büros, Wohnhäuser: Sie verbrennen Energieträger wie Öl und Kohle, was die Luft verschmutzt.
- Petroleumraffinerien: Sie setzen Kohlenwasserstoffe frei, die schädlich für das Klima sind.
- Stromleitungen: Nicht isolierte Leitungen setzen Stoffe frei, die Umweltprobleme verursachen.
- Pestizide: Sie werden in der Landwirtschaft und im privaten Bereich eingesetzt und belasten die Umwelt.
- Radioaktiver Niederschlag: Er entsteht durch Kernkraftwerke, wie beim Reaktorunglück in Tschernobyl.
Umweltverschmutzung und ihre Folgen
Langfristig führt Umweltverschmutzung zur Reduzierung oder Zerstörung der Lebensgrundlagen des Menschen. Sie stört Ökosysteme und vernichtet Lebewesen und Pflanzen. Global gesehen sind die Folgen der Umweltverschmutzung der Treibhauseffekt, die Vernichtung der Wälder, die Verschmutzung der Weltmeere und die Zerstörung der Ozonschicht.
Umweltverschmutzung in Deutschland: Ein aktueller Lagebericht
Obwohl deutsche Städte nicht zu den am stärksten verschmutzten der Welt gehören, trägt Deutschland einen großen Teil zur globalen Umweltverschmutzung bei.
Studien des WWF zeigen, dass sich sechs der zehn klimaschädlichsten Kohlekraftwerke Europas in Deutschland befinden. Viele Landwirte nutzen übermäßigen Dünger, der das Grundwasser verunreinigt. Privathaushalte verbrauchen zu viel Energie. Industrieanlagen verschmutzen die Luft durch CO2-Emissionen. Viele Deutsche trennen keinen Müll oder fällen bedenkenlos Bäume. Umweltschutz und Klimaschutz müssen eine wichtige Rolle im Denken der Bevölkerung einnehmen und durch eine einheitliche Umweltpolitik durchgesetzt werden.
Umweltschutz in Deutschland
Die deutsche Umweltpolitik soll zum Umweltschutz beitragen
Angesichts der zunehmenden Umweltverschmutzung hat sich eine deutsche Umweltpolitik entwickelt. Die intensivsten Sektoren sind Energie, Straßenverkehr, Bau und Chemie, die den meisten Abfall verursachen. Die nationale Umweltpolitik zielt darauf ab, die Umwelt zu schützen, die menschliche Gesundheit zu schützen, natürliche Ressourcen rationell zu nutzen und globale Umweltprobleme zu bewältigen.
Deutschland arbeitet eng mit der EU zusammen, die über 80 Prozent des für Deutschland geltenden Umweltrechts beschließt. Die EU-Umweltpolitik basiert auf dem Verursacherprinzip, das besagt, dass derjenige, der eine Verschmutzung verursacht, diese auch beseitigen muss.
Ziel der europäischen Länder ist es, bis 2020 alle Treibhausgase in der EU um 20 Prozent zum Wert von 1990 zu verringern. Erneuerbare Energien und die Energieeffizienz sollen auf 20 Prozent steigen.
Der Umweltschutz in Deutschland begann im Jahr 1970. 1974 wurde das Umweltbundesamt gegründet. Weitere Meilensteine waren die Gründung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (1986) und des Bundesamtes für Naturschutz (1993).
Die Bundesregierung hat diverse Bestimmungen verabschiedet, die den Umweltschutz fördern sollen, wie die Umweltplakette und den Bußgeldkatalog Umwelt.
Der Bußgeldkatalog Umwelt in Deutschland
In den 1970er Jahren forcierte die Umweltpolitik Deutschlands das Ziel, die Umwelt zu schützen. Daraufhin traten mehrere Gesetze in Kraft:
- 1972: Abfallbeseitigungsgesetz
- 1974: Bundes-Immissionsschutzgesetz
- 1976: Bundesnaturschutzgesetz (Modernisierung: 2002) sowie Wasserhaushalts- und Abwasserabgabengesetz
- 1980: Chemikaliengesetz
- 1994: Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz
- 1998: Bundes-Bodenschutzgesetz
- 2002: Regelung zum Ausstieg aus der Atomenergie
In Deutschland gibt es kein einheitliches Umweltschutzgesetz. Stattdessen regeln verschiedene Gesetze den Umweltschutz. Allen voran steht Artikel 20a des Grundgesetzes, der den Staat verpflichtet, die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere auch in Verantwortung für künftige Generationen zu schützen.
Warum gibt es mehrere Umweltschutzgesetze?
Bereits Ende der 1970er Jahre forderten Umweltrechtler und Politiker ein einheitliches Umweltgesetzbuch. Dieser Plan scheiterte jedoch am Widerstand der Bayrischen Landesregierung.
Der Bußgeldkatalog Umwelt und seine Strafen
Die Bußgelder im Umwelt-Bußgeldkatalog sind nicht einheitlich.
Daher gibt es kaum ein einheitliches Umwelt-Bußgeld. Die deutschen Bundesländer haben meist eigene Umweltschutzgesetze. Der Bußgeldkatalog für Umweltschutz ist in vielen Gesetzesbüchern festgeschrieben.
Bei der Benutzung von Fahrzeugen sind unnötiger Lärm und vermeidbare Abgasbelästigungen verboten. Es ist insbesondere verboten, Fahrzeugmotoren unnötig laufen zu lassen und Fahrzeugtüren übermäßig laut zu schließen. Unnützes Hin- und Herfahren ist innerhalb geschlossener Ortschaften verboten, wenn Andere dadurch belästigt werden. (Quelle: § 30 StVO)
Die Bußgelder für unnötige Lärm- und Abgasbelästigung belaufen sich auf 10 Euro. Wer innerorts unnütz hin und her fährt, riskiert ein Bußgeld in Höhe von 20 Euro.
Bußgeldkatalog Umwelt in anderen Ländern
Da es unterschiedliche Umweltschutzgesetze in den 16 deutschen Bundesländern gibt, variieren auch die Bußgelder.
Der Bußgeldkatalog Umwelt in NRW (Nordrhein-Westfalen) beispielsweise verhängt ein Bußgeld von 510 bis 50.000 Euro für das Einleiten von Mineralöl oder Mineralölprodukten in oberirdisches Gewässer. Möchte ein Unternehmen Werbung für einen gesundheitsgefährdenden Stoff schalten, muss es die Gefährlichkeitsmerkmale angeben. Andernfalls droht ein Bußgeld von 100 bis 10.000 Euro.
Das widerrechtliche Zelten oder Aufstellen eines Wohnwagens in NRW kostet ein Bußgeld von 8 bis 150 Euro (bis zu 10 Tagen).
Viele Vergehen werden in NRW auch als Straftaten geahndet, so dass das Bußgeld noch einmal steigen kann.
Auch die Umwelt in Bremen wird durch Gesetze und Bußgelder geschützt. So müssen beispielsweise Holzfäller ein Bußgeld von 2.000 bis 50.000 Euro zahlen, wenn sie Bäume im Wald abholzen und keine erforderliche Genehmigung haben. Werden wild lebende Tiere gestört, wird ein Bußgeld von 50 bis 10.000 Euro fällig.
Auf den folgenden Seiten finden Sie den Bußgeldkatalog Umwelt für alle Bundesländer.
Bildnachweise: Christian Schwier – © Fotolia.com (Headerbild), Christian Schwier – © Fotolia.com (Vorschaubild), muenchmax24h – © Fotolia.com, eigenes Bild, Fotosenmeer.nl – © Fotolia.com, hansenn – © Fotolia.com, Maren Winter – © Fotolia.com, 3Dchef – © istockphoto.com, molka – © istockphoto.com
Über den Autor
Dr. Philipp Hammerich (Rechtsanwalt)
Dr. Philipp Hammerich ist Rechtsanwalt in Deutschland und beantwortet Fragen rund um das Verkehrsrecht.
(108 Bewertungen, Durchschnitt: 4,30 von 5)
Loading…