Umweltschädliche Sportarten: Ein Überblick und Tipps für nachhaltigen Sport

Mann mit Sporttasche

Sport und Bewegung sind essentiell für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Doch nicht jede Sportart ist gleichermaßen schonend für unsere Umwelt. Einige Aktivitäten hinterlassen einen größeren ökologischen Fußabdruck als andere. In diesem Artikel werfen wir einen kritischen Blick auf Umweltschädliche Sportarten und zeigen Ihnen, wie Sie nachhaltiger Sport treiben können, ohne auf Ihren Spaß zu verzichten.

Die Deutschen sind sportbegeistert. Laut einer Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft treibt jeder Zehnte regelmäßig Sport im Fitnessstudio und ein weiterer Zehntel geht wandern. Eine Umstellung hin zu mehr Nachhaltigkeit im Sport könnte also einen erheblichen positiven Einfluss auf die Umwelt haben.

1. Die Anfahrt macht den Unterschied

Mann mit SporttascheMann mit SporttascheDie Umweltfreundlichkeit einer Sportart hängt von drei Hauptfaktoren ab: der Art der Sportart selbst, der benötigten Sportausrüstung und der Anfahrt zum Trainingsort. Der letzte Punkt ist dabei besonders wichtig. Je kürzer die Anfahrt, desto geringer die Umweltbelastung. Eine Joggingrunde vor der Haustür ist ökologischer als die Fahrt mit dem Auto in den Wald. Eine Ausnahme bilden hier natürlich CO2-neutrale Fortbewegungsmittel wie Fahrräder, Inlineskates oder Skateboards. Alles, was wenig CO2 verursacht, ist für grünes Sporteln erlaubt.

2. Umweltfreundliche Sportarten wählen

JoggerJoggerGrundsätzlich gilt: Sport soll Spaß machen und guttun. Aber welche Sportarten sind besonders nachhaltig? Vor allem Sportarten, die im Freien stattfinden, sind eine gute Wahl. Je weniger in die Natur eingegriffen wird, desto besser. Zu den nachhaltigen Sportarten zählen unter anderem:

  • Joggen
  • Klettern
  • Fahrradfahren
  • Wandern
  • Nordic Walking
  • Surfen
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Es ist wichtig, beim Sport in der Natur auf deren Schutz zu achten. Das bedeutet beispielsweise, beim Radfahren oder Wandern auf den ausgewiesenen Wegen zu bleiben und nicht querfeldein zu fahren. Beim Klettern sollten Sie nicht nur aus Sicherheitsgründen auf markierte Kletterrouten achten. Viele Felslandschaften sind Lebensraum für seltene Pflanzen- und Tierarten, die geschützt werden müssen. Auch beim Wassersport sollte der Schutz der Flora und Fauna immer Priorität haben.

3. Schwimmen und Fitness nachhaltig gestalten

Fitnessstudios und Schwimmbäder verbrauchen viel Energie für Beleuchtung, Heizung, Wasseraufbereitung und Belüftung. Für Hallenbäder ist das kühle Nass ein echter Energiefresser. Die Alternative? Schwimmen in der Natur! In Deutschland gibt es zahlreiche Badeseen mit ausgezeichneter Wasserqualität. Achten Sie auf Seen, die mit der “Blauen Flagge” ausgezeichnet sind. Dieses Gütesiegel garantiert, dass ein Gewässer hohe Standards in Bezug auf Umweltmanagement, Umweltkommunikation und Sicherheit erfüllt.

Auch Fitnessstudios können nachhaltiger sein. Wählen Sie ein Studio in der Nähe, nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel und tragen Sie nachhaltige Sportkleidung. Einige Studios, wie das Green Gym in Berlin, erzeugen sogar ihren eigenen Strom durch die Nutzung von Crosstrainern und Fahrrädern. Alternativ gibt es in vielen Städten Outdoor-Fitnessanlagen, die kostenlos und ressourcenschonender sind.

4. Golfen auf Naturgolfplätzen

GolferGolferGolfplätze benötigen viel Platz, der dann nicht mehr für Wald, Wildpflanzen und Tiere zur Verfügung steht. Zudem müssen Golfplätze ständig bewässert werden. Umweltfreundlicheres Golfen ist auf Naturgolfplätzen möglich. Dort wird das Gelände in seinem natürlichen Zustand belassen und die Wiese nicht künstlich bewässert.

5. Wintersport mit Bedacht genießen

Frau in BahnFrau in BahnSkifahren kann ebenfalls eine Belastung für die Umwelt sein. Für den Bau von Pisten müssen oft Wälder gerodet werden. Der Klimawandel führt zu Schneemangel, sodass Schneekanonen zum Einsatz kommen, die viel Energie und Wasser verbrauchen. Hinzu kommt die energieintensive Ski-Infrastruktur mit Liften und Gastronomie. Wer nicht auf den Winterspaß verzichten möchte, sollte mit der Bahn oder dem Bus anreisen, ein möglichst nahes Skigebiet wählen und eine Unterkunft bevorzugen, die auf Nachhaltigkeit achtet.

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6. Umweltfreundliche Sportausrüstung wählen

Eine weitere wichtige Stellschraube für die Nachhaltigkeit im Sport sind Kleidung und Trainingsgeräte. Nachhaltige Sportkleidung wird umweltschonend und/oder aus recyclebaren Fasern hergestellt, enthält keine schädlichen Chemikalien und wurde unter fairen Arbeitsbedingungen produziert. Sportgeräte sind nachhaltig, wenn sie aus natürlichen Materialien bestehen und umweltschonend produziert wurden. Sowohl Kleidung als auch Ausrüstung gibt es auch als Upcycling-Produkte.

Nachhaltige Kleidung und Ausrüstung können Sie an Gütesiegeln wie bluedesign, Oeko-Tex 100 oder dem GOTS-Zertifikat erkennen. Informieren Sie sich über die Bedeutung der einzelnen Siegel, bevor Sie eine Kaufentscheidung treffen.

SportkleidungSportkleidung

Viele Hersteller, sowohl große internationale Produzenten als auch kleine Unternehmen, setzen auf nachhaltig hergestellte und Upcycling-Sportmode. Online-Shops wie der Avocado-Store oder Yomasté bieten eine große Auswahl an nachhaltiger Sportbekleidung, Schuhen und Ausrüstung.

7. Kleine Veränderungen für große Wirkung

SportgeräteSportgeräteUnabhängig von der Sportart und dem Ort, an dem Sie aktiv sind, können Sie mit kleinen Schritten für mehr Nachhaltigkeit im Sport sorgen:

  • Kaufen Sie nur Kleidung und Trainingsgeräte, die Sie wirklich benötigen. Ausrüstung wie Skier oder Sport-Equipment für zu Hause können Sie oft auch gebraucht bekommen oder gegen eine kleine Gebühr ausleihen.
  • Tragen Sie Sportkleidung, wenn möglich, mehrfach, bevor Sie sie waschen.
  • Nutzen Sie eine wiederverwendbare Getränkeflasche.
  • Setzen Sie, wenn möglich, auf pflanzliche statt auf tierische Proteine und achten Sie insgesamt auf eine nachhaltige Ernährung.

Auch kleine Verbesserungen tragen zur Nachhaltigkeit im Sport bei. Schon das Stehenlassen des Autos oder die Wahl einer nachhaltigen Marke für die nächste Laufkleidung ist ein Anfang. Es geht nicht darum, perfekt zu sein, sondern darum, bewusster zu handeln und positive Veränderungen zu bewirken.
[internal_links] Haben Sie weitere Ideen, wie man sein Training umweltfreundlicher gestalten kann? Teilen Sie Ihre Tipps und Erfahrungen in den Kommentaren!

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