Variantenkonfiguration mit Alterra: Maßgeschneiderte Produkte für maximale Kundenzufriedenheit

Variantenkonfiguration Beispiel Bürostuhl

Die Möglichkeit, Produkte individuell an Kundenwünsche anzupassen, ist in der heutigen Geschäftswelt unerlässlich. Die Variantenkonfiguration spielt dabei eine zentrale Rolle, indem sie es Unternehmen ermöglicht, komplexe Produkte effizient zu verwalten, zu vermarkten und herzustellen. Bei Shock Naue konzentrieren wir uns darauf, Ihnen wertvolle Einblicke in dieses mächtige Werkzeug zu geben, insbesondere im Kontext des Produktinformationsmanagements (PIM) und des E-Commerce. Mit Alterra bieten wir eine Lösung, die nicht nur die Kundenbedürfnisse optimal erfüllt, sondern auch die interne “Information Supply Chain” revolutioniert und somit eine Spitzenposition im deutschen Markt einnimmt.

Produktinformationsmanagement und Variantenkonfiguration

Der allgemeine Verbrauchertrend zeigt, dass Hersteller immer mehr Varianten desselben Produkts anbieten müssen, um den zunehmend vielfältigen Bedürfnissen und Wünschen ihrer Kunden gerecht zu werden. Die Variantenkonfiguration unterstützt das Erfassen, Bewerben, Bestellen und Herstellen komplexer Produkte, die speziell auf Kundenbedürfnisse zugeschnitten sind. Durch den Einsatz der Variantenkonfiguration können Produktmarketing und Auftragserfassung optimiert werden. Durch die Auswahl vordefinierter Parameter kann ein Produkt schnell und innerhalb der Grenzen eines bestehenden Rahmens an die Bedürfnisse und Wünsche des Kunden angepasst werden.

Infolgedessen können Kunden mitbestimmen, wie ihr Produkt am Ende aussehen wird. Zum Beispiel können sie beim Kauf eines Bürostuhls ihre eigenen Wünsche einbringen und den Stuhl optimal nach ihren Bedürfnissen konfigurieren. Zusätzlich zu diesem positiven Effekt für den Kunden unterstützt der Variantenkonfigurator die Optimierung der „Information Supply Chain“ innerhalb des Unternehmens – vom Vertrieb und E-Commerce über den Einkauf bis hin zur Produktion und Konstruktion.

Positive Effekte für Kunden und Hersteller durch Variantenkonfiguration

Der Einsatz einer Variantenkonfiguration bietet sowohl für Endkunden als auch für Hersteller erhebliche Vorteile, die über die reine Produktanpassung hinausgehen und die gesamte Wertschöpfungskette positiv beeinflussen:

  • Komplexe Produkte nach Kundenwunsch konfigurierbar: Ermöglicht die schnelle und fehlerfreie Zusammenstellung einzigartiger Produktvarianten.
  • Just-in-Time-Montage auf Kundenwunsch: Reduziert Lagerkosten und erhöht die Flexibilität in der Produktion.
  • Verbesserung der “Information Supply Chain” im Unternehmen: Sorgt für durchgängige Datenkonsistenz und Effizienz von Vertrieb bis Fertigung.
  • Kostenkontrolle für Einkauf und Fertigung: Präzise Kalkulation und Vermeidung von Fehlbestellungen durch transparente Konfigurationsregeln.
  • Expertenwissen multiplizierbar: Das Wissen über Produktbeziehungen und Einschränkungen wird systemisch erfasst und zugänglich gemacht, wodurch Abhängigkeiten von einzelnen Experten reduziert werden.
  • Einsatz der Variantenkonfiguration im Marketing über Produktinformationsmanagement (PIM): Fördert personalisierte Marketingkampagnen und eine reichhaltige Produktpräsentation.
  • Einsatz der Variantenkonfiguration im E-Commerce: Verbessert das Kundenerlebnis durch interaktive Konfiguratoren in Webshops und steigert die Konversionsraten.
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Variantenkonfiguration – Beispiel: “Bürostuhl”

Im Folgenden möchten wir das Konzept der Variantenkonfiguration unter Alterra am typischen Beispiel eines Bürostuhls erläutern. Die Einrichtung der Variantenkonfiguration ist ein schrittweiser Prozess, der eine präzise Definition von Eigenschaften und Beziehungen erfordert.

Variantenkonfiguration Beispiel BürostuhlVariantenkonfiguration Beispiel Bürostuhl

1. Erstellung einer Klasse mit Attributen

Zunächst wird eine Klasse definiert, die alle grundlegenden Merkmale des Produkts enthält. Jedes Merkmal wird als Attribut mit möglichen Auswahlwerten festgelegt.

  • Klasse: Bürostuhl
  • Attribut (Eigenschaft): Bezug
    • Auswahlwerte: Leder, Stoff
  • Attribut: Farbe
    • Auswahlwerte: Schwarz, Braun, Rot, Gelb, Blau, Grün
  • Attribut: Gestell
    • Auswahlwerte: Aluminium gestrahlt, Aluminium beschichtet silber, Aluminium beschichtet schwarz
  • Attribut: Rollen
    • Auswahlwerte: Ja, Nein
  • Attribut: Rollentyp
    • Auswahlwerte: Hart, Weich

Sollen die Attribute später auch für die Preisgestaltung einer Variante verwendet werden, ist es an dieser Stelle auch möglich, Zuschläge oder Abschläge pro Attribut festzulegen. Mit dem obigen Beispiel wurde der einfachste Fall der Variantenkonfiguration dargestellt: ein Master-Produkt mit frei konfigurierbaren Eigenschaften. Dieser Fall ist in der Realität jedoch eher selten. Normalerweise gibt es Beziehungen zwischen den Eigenschaften eines Produkts, wie z.B. Einschränkungen bei der Kombination der Eigenschaften.

2. Erstellung von Bedingungen (Constraints)

Um Beziehungen zwischen Eigenschaften zu definieren, bietet Alterra eine Funktion zur Beziehungsverwaltung an. Hier können Bedingungen für die Auswahl von Produkteigenschaften definiert werden. Für unser Beispiel „Bürostuhl“ gibt es die Einschränkung, dass der Lederbezug nur in den Farben Braun und Schwarz gefertigt werden kann. Darüber hinaus kann der Kunde Rollen wählen – wenn ja, gibt es die Wahl zwischen harten Rollen für weiche Böden oder weichen Rollen für harte Böden.

In der Syntax des Beziehungsmanagers sieht dies wie folgt aus:

Material:
IF Bürostuhl:Material:Leder THEN Bürostuhl:Farbe:Braun
IF Bürostuhl:Material:Leder THEN Bürostuhl:Farbe:Schwarz

Rollen:
IF Bürostuhl:Rollen:Ja THEN Bürostuhl:Rollentyp:Hart
IF Bürostuhl:Rollen:Ja THEN Bürostuhl:Rollentyp:Weich

3. Erstellung eines Produktstamms basierend auf der Klasse “Bürostuhl”

Wir benötigen ein Basisprodukt oder einen „Produktstamm“, der als Grundlage für die spätere Konfiguration von Varianten dient. Der Produktstamm sollte es ermöglichen, die gewünschten Varianten später abzuleiten. In der Praxis funktioniert es so:

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Man erstellt einen Stammsatz vom Typ „Produktstamm“. Der Satz erhält beispielsweise den Namen „Premium Chefsessel“. Diesem Satz kann nun die Klasse „Bürostuhl“ zugewiesen werden. Dadurch erhält der Produktstamm automatisch 5 Attribute:

  • Bezugsmaterial
  • Bezugsfarbe
  • Gestell
  • Rollen mit/ohne
  • Rollentyp

Nun werden die Regelsätze mit den Beziehungen, die zu einer Produktklasse gehören, dem Stamm zugeordnet. In unserem Beispiel können wir an dieser Stelle die Einschränkungen aus Schritt 2 (Erstellung von Bedingungen) verwenden. Wir wählen also das entsprechende Konfigurationsprofil für unseren Produktstamm „Premium Chefsessel“ aus. Danach ist die Einrichtung des Produktstamms abgeschlossen und kann verwendet werden, um Varianten daraus abzuleiten.

4. Öffnen des Variantenkonfigurators

Der Variantenkonfigurator kann aus dem Kontext des nun bestehenden Produktstamms aktiviert werden. Der Variantenkonfigurator ist die Benutzeroberfläche für den Benutzer (Vertriebsmitarbeiter, Kunden und andere), der die gewünschte Variante erstellt. In der Praxis werden dem Benutzer verschiedene Produktstämme angezeigt. In unserem Beispiel könnten dies „Chefsessel Premium“, „Bürostuhl Standard“ usw. sein. Aus diesen Produktstämmen wählt der Benutzer die gewünschte Version aus und aktiviert von hier aus die Maske „Variantenkonfiguration“. Danach öffnet sich für den Benutzer die Auswahlmaske zur Konfiguration der Variante.

5. Erstellung einer Variante durch Auswahl der gewünschten Produkteigenschaften

Der Mitarbeiter wählt nun die vom Kunden gewünschten Eigenschaften aus. In unserem Beispiel könnte dies sein:

  • Material: Leder [x] Stoff [ ]
  • Farbe: Braun [ ] Schwarz [x] (die für Stoff verfügbaren Farben sind ausgeschlossen: Grün, Rot, Blau, Grau)
  • Armlehnen: Ja [x] Nein [ ]
  • Gestell: Aluminium gestrahlt [ ] Aluminium beschichtet silber [x] Aluminium beschichtet schwarz [ ]
  • Rollen: Ja [x] Nein [ ]
  • Rollentyp: Hart [ ] Weich [x]

Schema der Variantenkonfiguration im ÜberblickSchema der Variantenkonfiguration im Überblick

Variantenkonfiguration in Webshops, auf Websites oder im Callcenter

Der Variantenkonfigurator kann auch als Web-Modul in Callcenter-Anwendungen, auf Websites oder in Webshops eingesetzt werden. Technisch ist der Variantenkonfigurator relativ einfach zu integrieren – zum Beispiel als Plug-in für Shopsysteme (z.B. Magento, Shopware, Oxyd), Content-Management-Systeme (z.B. Drupal, Typo3, WordPress, Magnolia) oder Intranet-Seiten (z.B. SharePoint). Diese Flexibilität ermöglicht es Unternehmen, ihren Kunden überall dort eine interaktive Produktgestaltung anzubieten, wo sie mit der Marke in Kontakt treten.

Erstellung von Standardvariantenprodukten

Für bestimmte Zwecke, wie z.B. die Erstellung von Produktkatalogen, sowohl elektronisch als auch gedruckt, die eine umfassende Übersicht über die Produktpalette bieten sollen, empfiehlt es sich, verschiedene Versionen eines Produkts zu zeigen. In der Regel gibt es bestimmte Varianten, die von Kunden häufig angefragt werden. Diese Varianten sollten einmalig erstellt und als „fertige“ Produkte zur Verfügung gestellt werden, die bei Bedarf jederzeit abgerufen werden können, anstatt sie immer wieder über den Variantenkonfigurator neu zu generieren. Dies bedeutet, dass es möglich ist, einzelne Varianten für die wiederholte Verwendung bereitzustellen. Für Alterra bedeutet dies, dass diese Varianten zusammen mit anderen Produkten verwendet werden können, die nicht aus dem Variantenkonfigurator stammen.

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Generierung von Varianten im Batch-Modus:
Für relativ einfache Variantenprodukte ist es möglich, alle möglichen Variationen automatisch über einen Batch-Prozess zu erstellen. Diese Methode stößt jedoch an ihre Grenzen, wenn die Anzahl der Attribute und deren Kombinationen zu einem exponentiellen Wachstum der möglichen Varianten führt. In diesen Fällen ist es erforderlich, dass das System auf die Generierung bestimmter, wichtiger Varianten beschränkt wird.

Weitere Möglichkeiten der Variantenkonfiguration

Die Leistungsfähigkeit der Variantenkonfiguration reicht weit über die reine Darstellung von Produktoptionen hinaus und bietet tiefgreifende Integrationen in Geschäftsprozesse:

Eingabe von Stücklisten pro Attribut

Soll der Variantenkonfigurator nicht nur zur Erstellung einer Produktvariante für Marketingmaterialien oder zur Auslösung einer Bestellung verwendet werden, sondern auch zur Initialisierung eines Produktionsprozesses, können Attributen Stücklisten (BOMs) zugewiesen werden. Diese Stücklisten umfassen alle Komponenten, die potenziell für die Herstellung eines Variantenprodukts erforderlich sind – daher der Begriff „Super-Stückliste“.

Erstellung einer Auftragsstückliste

Nachdem ein Benutzer eine Variante erstellt hat, kann die entsprechende Auftragsstückliste direkt ausgegeben und als Produktionsauftrag verwendet werden. Dies rationalisiert den Prozess von der Bestellung bis zur Fertigung erheblich.

Variantenkonfigurator: Export in OFML®

Im Bereich der Büroausstattung können Produktdaten im Format von OFML® (Office Furniture Modeling Language) exportiert werden. Dieses Format enthält Konfigurationsinformationen, Produktbeschreibungen und kommerzielle Informationen für die Planung und Angebotserstellung in Innenarchitekturprojekten. Dies sichert die Kompatibilität mit branchenüblichen Planungssoftware.

Kompatibilität mit ERP-Systemen

Die nahtlose Integration in bestehende Unternehmensressourcenplanungssysteme (ERP) ist entscheidend für den Erfolg einer Variantenkonfiguration.

Import von Abhängigkeiten aus SAP VC

Die Variantenkonfiguration in Alterra ist weitgehend kompatibel mit SAP VC. Soll ein Produkt in Alterra oder einem angeschlossenen Webshop konfiguriert werden, können die in SAP VC (Variantenkonfiguration) gepflegten Beziehungen übertragen, transformiert und als Konfigurationsprofil für einen Produktstamm in Alterra verwendet werden.

Weitere führende ERP-Systeme

Alterra Variantenkonfigurator ist unter anderem kompatibel mit:

  • Microsoft Dynamics AX (Axapta Product Builder)
  • Microsoft Dynamics NAV (Navision)
  • Infor (Product Configuration Management)

Diese Kompatibilitäten gewährleisten, dass Unternehmen ihre bestehenden IT-Infrastrukturen nutzen und die Variantenkonfiguration reibungslos in ihre Abläufe integrieren können, um die Effizienz zu maximieren und Fehler zu minimieren.


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