VfB Stuttgart gegen FC Luzern: Torloses Remis im intensiven Testspiel

Sebastian Hoeneß und Fabian Wohlgemuth nach dem torlosen Testspiel des VfB Stuttgart gegen den FC Luzern

Im Rahmen ihrer Saisonvorbereitung traf der VfB Stuttgart auf den FC Luzern, der kurz vor dem Start in die Schweizer Meisterschaft steht. In einer ereignisreichen und physisch anspruchsvollen Partie trennten sich die beiden Teams vor 5.850 Zuschauern mit einem torlosen 0:0-Unentschieden. Für den VfB bot das zweite Testspiel wertvolle Erkenntnisse im Hinblick auf die bevorstehende Saison und die Integration junger Talente.

Der Spielverlauf: Ballbesitz, aber mangelnde Durchschlagskraft

Die Anfangsphase der Begegnung im Stadion Luzern sah die erste nennenswerte Chance auf Seiten der Gastgeber: Thibault Klidje gelangte nach einem vielversprechenden Spielzug in den Stuttgarter Strafraum, doch sein präziser Schuss auf das kurze Eck wurde von VfB-Schlussmann Fabian Bredlow mit einer glänzenden Parade entschärft. Abgesehen von einer kurzen Druckphase der Luzerner um die 70. Spielminute hatte das Team von Cheftrainer Sebastian Hoeneß die Partie weitgehend im Griff. Der VfB dominierte das Spielgeschehen über weite Strecken durch hohen Ballbesitz und schnürte den FCL wiederholt in dessen eigener Hälfte ein.

Trotz der optischen Überlegenheit und flüssiger Kombinationen gelang es dem VfB Stuttgart zunächst selten, bis in die gefährlichsten Zonen vorzudringen und klare Torchancen zu kreieren. Dies lag auch an der kompakten Defensive des FC Luzern. Gleichzeitig stand die eigene Abwehrreihe des VfB stabil und ließ den Gegner bei Kontern kaum zur Entfaltung kommen. Torchancen für den VfB ergaben sich vornehmlich aus Flankensituationen. Frans Krätzig scheiterte in der ersten Halbzeit mit einem Fußabschluss, und Raul Paula konnte in der Mitte der zweiten Hälfte per Kopfball nicht präzise genug abschließen, sodass FCL-Keeper Pascal Loretz beide Male parieren konnte.

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Im weiteren Verlauf des Spiels nahm Sebastian Hoeneß zur Halbzeitpause und in der 60. Minute zahlreiche Wechsel vor, um immer mehr Nachwuchsspielern Einsatzzeit zu gewähren. Der Charakter des Spiels änderte sich dadurch kaum: Der VfB blieb überlegen, auch wenn sich in der Schlussphase auf beiden Seiten noch gute Gelegenheiten ergaben. Die Stuttgarter erspielten sich einige gute Abschlussmöglichkeiten, doch der Luzerner Torhüter vereitelte zum Beispiel Luca Raimunds Schuss in der 65. Minute. Auch Justin Diehl (70. und 80. Minute) sowie Raul Paula (68. Minute) verpassten das Tor nur knapp. Auf der Gegenseite hielt Stefan Drljaca dank dreier starker Paraden, oft aus kurzer Distanz, die Null für den VfB.

Nach dem Spiel gab es zudem positive Nachrichten bezüglich der angeschlagenen Silas und Samuele Di Benedetto. Beide mussten während der Partie das Feld verlassen, hatten sich jedoch keine gravierenden Verletzungen zugezogen, was für die weitere Saisonvorbereitung des VfB Stuttgart von großer Bedeutung ist.

Stimmen zum Spiel: Analysen von Hoeneß und Wohlgemuth

Nach dem Schlusspfiff äußerten sich Cheftrainer Sebastian Hoeneß und Sportvorstand Fabian Wohlgemuth zum torlosen Unentschieden und den ersten Eindrücken der Saisonvorbereitung.

Cheftrainer Sebastian Hoeneß: “Es war ein sehr chancenarmes Spiel, was einerseits bedeutet, dass wir wenig zugelassen haben, da wir viel Kontrolle und lange Ballbesitzphasen hatten. Andererseits fehlte uns in den entscheidenden Momenten die Dynamik und Tiefe, um hinter die Abwehrkette zu gelangen oder am Flügel 2-gegen-1-Situationen zu schaffen – daran müssen wir weiter arbeiten. Die jungen Wilden haben es in der zweiten Hälfte aber sehr gut gemacht, ich war mit ihrer Leistung äußerst zufrieden. Die Jungs sollen die Gelegenheit nutzen, wenn einige etablierte Spieler noch nicht zurück sind, und das haben sie heute eindrucksvoll getan. Ich habe viel erfrischende Aktionen und Spielwitz gesehen, weshalb wir im zweiten Durchgang auch mehr Chancen kreiert haben.”

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Fabian Wohlgemuth, Vorstand Sport: “Man hat deutlich gesehen, dass die erste volle Trainingswoche absolviert wurde. Die Knochen waren schwer, und manche Laufwege haben noch gefehlt. Wir hatten sehr viel Ballbesitz, und der Ball lief relativ flüssig durch unsere Reihen. Allerdings hätten wir das Spiel dynamischer gestalten müssen; im letzten Drittel fehlte die entscheidende Präzision. In der Halbzeit wurde viel gewechselt, und der Trainer hat danach auch taktisch einiges ausprobiert. Besonders gefreut hat mich der Einsatz unserer Nachwuchsspieler. Am Ende war es ein gerechtes Unentschieden, das uns wichtige Erkenntnisse für die weitere Vorbereitung liefert.”

Sebastian Hoeneß und Fabian Wohlgemuth nach dem torlosen Testspiel des VfB Stuttgart gegen den FC LuzernSebastian Hoeneß und Fabian Wohlgemuth nach dem torlosen Testspiel des VfB Stuttgart gegen den FC Luzern

Die Aufstellungen des VfB Stuttgart

Die beiden Hälften des Testspiels nutzte Sebastian Hoeneß für umfangreiche Rotation, um möglichst vielen Spielern und Talenten Einsatzzeit zu geben und verschiedene Konstellationen zu testen.

Erste Hälfte:
1 Fabian Bredlow – 6 Angelo Stiller, 10 Wooyeong Jeong, 11 Nick Woltemade, 13 Frans Krätzig, 14 Silas (41. 17 Justin Diehl), 15 Pascal Stenzel, 16 Atakan Karazor (C), 18 Jamie Leweling, 24 Jeff Chabot, 29 Anthony Rouault.

Zweite Hälfte:
21 Stefan Drljaca – 3 Ramon Hendriks, 5 Yannik Keitel, 10 Wooyeong Jeong (60. 22 Thomas Kastanaras), 13 Frans Krätzig (60. 39 Alexandre Azevedo), 16 Atakan Karazor (C) (60. Samuele Di Benedetto / 85. 30 Ömer Beyaz), 17 Justin Diehl (85. Wahid Faghir), 24 Jeff Chabot (60. 37 Maximilian Herwerth) , 31 Christopher Olivier, 40 Luca Raimund, 43 Raul Paula.

Ausblick: Nächste Schritte in der Vorbereitung des VfB

Die Saisonvorbereitung des VfB Stuttgart geht mit hohem Tempo weiter. Das nächste Testspiel bestreitet der VfB bereits am kommenden Samstag, den 20. Juli, in Heilbronn. Dort trifft das Team um 14 Uhr auf den niederländischen Erstligisten Fortuna Sittard.

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Zusätzlich können die VfB-Fans ihre Mannschaft schon früher hautnah erleben: Am Dienstag, den 16. Juli, absolvieren die Profis um 10:30 Uhr ein öffentliches Training am Clubzentrum. Diese Termine bieten weitere Gelegenheiten, die Mannschaft in der wichtigen Vorbereitungsphase zu beobachten und sich auf die neue Saison einzustimmen.

Fazit

Das torlose Remis des VfB Stuttgart gegen den FC Luzern war ein typisches Vorbereitungsspiel, das zwar an Torchancen arm war, aber wertvolle Erkenntnisse für Cheftrainer Sebastian Hoeneß lieferte. Die Dominanz im Ballbesitz und die stabile Defensive sind positive Aspekte, während an der Durchschlagskraft im letzten Drittel noch gearbeitet werden muss. Besonders erfreulich war der mutige Einsatz der Nachwuchsspieler, die ihre Chance eindrucksvoll nutzten. Für die Fans des VfB Stuttgart bietet die weitere Vorbereitung spannende Einblicke und Gelegenheiten, das Team auf dem Weg zur neuen Saison zu begleiten. Bleiben Sie dran für weitere Updates und Analysen zur Saisonvorbereitung des VfB Stuttgart hier auf Shock Naue!