Der Wecker klingelte, und ein Blick aus dem Fenster verriet: Der Tag versprach mehr als die trüben Wettervorhersagen. Statt grauer Wolken strahlte ein vielversprechender Himmel über München. Ein perfekter Tag für eine Wanderung!
Blick auf die St. Matthäus Kirche
Die Entscheidung für die richtige Kleidung gestaltete sich angesichts der vorhergesagten 16 Grad etwas knifflig. Schließlich entschied ich mich für ein langärmliges Sport-Shirt, meine bewährte Wanderjacke und ein wärmendes Nickituch. Sicherheit geht vor!
Früh am Morgen machte ich mich auf den Weg zum Bahnhof. Schließlich hatte Herr Kaltmamsell einen Tisch zum Abendessen reserviert, und ich wollte rechtzeitig zurück sein. Das Deutschlandticket machte die Anreise zum Vergnügen.
Selfie im Zug auf dem Weg zum Tegernsee
Überraschungen auf der Zugfahrt
Die Zugfahrt selbst hielt einige Überraschungen bereit. Offenbar hatten auch Schulklassen und andere Wandergruppen den Tag für einen Ausflug auserkoren. Der Zug war rappelvoll, aber die gute Stimmung ließ sich davon nicht trüben. Herr Kaltmamsell klagt hin und wieder, dass er das mit seinen Klassen schon seit vielen Jahren nicht mehr machen kann.
Blick auf Gmund am Tegernsee
Gmund am Tegernsee: Ausgangspunkt für kulinarische Entdeckungen
In Gmund angekommen, strahlte die Sonne von einem fast wolkenlosen Himmel. Die Wettervorhersage hatte sich glücklicherweise geirrt. Eine Sonnenbrille wäre jetzt ideal, und schon bald musste ich meine Jacke öffnen und sie mir um die Hüften binden.
Einladende Szene in Gmund mit traditionellen Häusern und blauem Himmel
Idyllische Gasse in Gmund mit bunten Blumenkästen und bayerischer Architektur
Mein erster Anlaufpunkt war der Käseautomat, den wir bei der letzten Wanderung hier entdeckt hatten. Ich wollte meinen Vorrat aufstocken.
Käseautomat in Gmund gefüllt mit regionalen Spezialitäten
Der Käseautomat: Eine bayerische Besonderheit
Ich kam mit der Person ins Gespräch, die den Automaten gerade befüllte, und erfuhr interessante Details. Eine klare Empfehlung: Käse von der Naturkäserei Tegernseer Land aus dem Automaten in Gmund am Anfang des Tegernseer Höhenwegs (solange der Automat noch etwas hergibt, denn dann haben diese Sorten saisonale Pause – wie jeder handwerklich erstellte Käse), bringen Sie Bargeld mit. Neben dem Weissacher vom letzten Mal (schmeckte besonders gut zu Tomate, die Nachfüllerin empfahl auch Pfannenbraten) ließ ich mir einen Blauberger mit Edelschimmel aus dem Automaten. Diese Käserei, so fand ich daheim heraus, ist eine Genossenschaft – wir mögen Genossenschaften. Die Auswahl ist vielfältig, und die Qualität überzeugt. Ein Muss für jeden Käseliebhaber! Denken Sie daran Bargeld mitzunehmen.
Wanderung auf dem Tegernseer Höhenweg
Mit frischem Käse im Rucksack wanderte ich fröhlich los. Das Wetter spielte weiterhin mit, und ich konnte mein Glück kaum fassen. Der Tegernseer Höhenweg präsentierte sich von seiner schönsten Seite.
Blick auf die malerische Landschaft auf dem Tegernseer Höhenweg
Charmante Gasse mit traditionellen Häusern entlang des Tegernseer Höhenwegs
Wegweiser auf dem Tegernseer Höhenweg mit Blick auf den See
Panoramaaufnahme des Tegernsees vom Höhenweg aus
Nach einer guten Stunde erreichte ich das Ende des nördlichen Tegernseer Höhenwegs in Tegernsee.
Blick über den Tegernsee
Mittagspause in Tegernsee
Am Bahnhof gönnte ich mir einen Cappuccino zur Stärkung.
Entspannende Szene am Tegernsee mit Blick auf die Berge
Spiegelung der Berge im klaren Wasser des Tegernsees
Um halb zwei machte ich Brotzeit auf einer Bank am See am Rand von Rottach-Egern: Ernteanteil-Äpfelchen (super!) und eine Nussschnecke.
Rückfahrt und Abendessen in München
Nach knapp viereinhalb Stunden und etwa 16,5 Kilometern war ich wieder am Tegernseer Bahnhof. Kurz vor der Abfahrt checkte ich die Verbindungen – eigentlich sollte alle halbe Stunde ein Zug fahren. Doch ausgerechnet dieser Zug fiel aus. Zum Glück hatte ich genügend Lesestoff dabei, und das Wetter blieb stabil. So verbrachte ich die Wartezeit auf einer Bank am Bahngleis.
Der reservierte Tisch zum Abendessen befand sich im Lokal Prygoshin im nördlichen Bahnhofsviertel. Trotz des russisch anmutenden Namens hatte Herr Kaltmamsell auf der Karte Arepas entdeckt, südamerikanische gefüllte Maisfladen. Er hatte sie schon einmal selbst zubereitet, wollte aber die professionelle Variante probieren.
Wir bestellten MargaritasCaipirinhas (sehr gut! und ich hatte mitten unter der Woche Lust auf Alkohol gehabt, wahrscheinlich ein Urlaubs-Symptom), die Arepa von Herrn Kaltmamsell und meine Cachapa (eine andere Art von Maisfladen, eher Pfannkuchen-groß) schmeckten gut und sättigten.
Gemütliches Ambiente im Restaurant Prygoshin in München
Und ich saß mit Blick aufs legendäre Café Kosmos.
Zurück daheim gab’s zum Nachtisch Trifle und Schokolade.
Die kuriose Geschichte des Restaurantnamens
Ich googelte den Namen des Restaurants, um herauszufinden, warum ein Lokal mit venezolanischen Spezialitäten einen so russisch klingenden Namen trägt – und stieß auf ein SZ-Interview von 2023 mit dem Wirt Michael Frimpong und die kuriose Geschichte dazu (€): “Wenn die Bar wie der russische Söldner-Chef heißt”.
Die Kurzfassung: Namensgeber ist der “belgisch-russische Chemie-Nobelpreisträger, Schriftsteller und Philosoph Ilya Prigogine, gesprochen wie Prigoschin”, weil Frimpong dessen Buch “Order Out of Chaos” so gut gefiel.
Die Tücken der KI-gestützten Bildersuche
Am nächsten Morgen nutzte ich die Gelegenheit, Googles “KI”-Funktion zu testen. Ich wollte herausfinden, um welche Skulptur es sich bei dieser Skulptur am Isarwerkkanal in Thalkirchen handelte.
Skulptur am Isarwerkkanal in Thalkirchen
Das Ergebnis von Google Lens:
Screenshot der Google Lens Ergebnisse zur Skulptur
Die Informationen waren jedoch fehlerhaft. Nach gründlicher Recherche auf der Website Stadtgeschichte München fand ich die richtigen Informationen: Die Skulptur “Die gebändigte Kraft” stammt von Peter Winter-Heidingsfeld und wurde 1920 übergeben.
Diese Erfahrung zeigt, dass man den Fakten, die von KI-Zusammenfassungen präsentiert werden, nicht blind vertrauen sollte. Werkzeuge wie ChatGPT sind zwar hilfreich bei Formulierungen und Zusammenfassungen, aber die Fakten müssen immer überprüft werden.