Wasser in den Beinen: Was tun? Hausmittel und effektive Tipps gegen Ödeme

Eine Nahaufnahme von geschwollenen Füßen, die Symptome von Wassereinlagerungen zeigen könnte.

Dicke, schwere Beine, Spannungsgefühle – Wassereinlagerungen, auch Ödeme genannt, sind besonders im Sommer eine lästige Begleiterscheinung für viele Menschen. Die Ursachen können vielfältig sein, von harmlosen Faktoren wie Bewegungsmangel oder Hitze bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Dieser Artikel zeigt Ihnen, was Sie gegen Wasser in den Beinen tun können und welche Hausmittel Linderung verschaffen.

Ursachenforschung: Warum sammelt sich Wasser in den Beinen?

Wassereinlagerungen entstehen, wenn Flüssigkeit aus den Blutgefäßen in das umliegende Gewebe austritt. Medizinisch spricht man von Ödemen. Ein Blutstau kann den Druck in den feinen Kapillaren erhöhen, sodass Wasser ins Gewebe sickert. Dies führt zu Schwellungen, vor allem in den Beinen und Füßen.

Symptome erkennen: Typische Anzeichen für Ödeme sind sichtbare Schwellungen, meist an Knöcheln und Füßen. Ein weiteres Indiz ist, wenn beim Eindrücken der Haut eine Delle entsteht, die nur langsam wieder verschwindet. Begleitende Symptome können Spannungsgefühle, Juckreiz, Kribbeln oder sogar Taubheitsgefühle sein.

Eine Nahaufnahme von geschwollenen Füßen, die Symptome von Wassereinlagerungen zeigen könnte.Eine Nahaufnahme von geschwollenen Füßen, die Symptome von Wassereinlagerungen zeigen könnte.

Mögliche Ursachen: Zu den häufigsten Auslösern für Wasser in den Beinen zählen:

  • Bewegungsmangel: Langes Sitzen oder Stehen beeinträchtigt den Blutfluss.
  • Hohe Temperaturen: Hitze erweitert die Gefäße und begünstigt Flüssigkeitsansammlungen.
  • Ernährung: Eine salzreiche Ernährung bindet Wasser im Körper.
  • Hormonschwankungen: Besonders in der Schwangerschaft sind Wassereinlagerungen häufig.
  • Medikamente: Einige Medikamente können Ödeme als Nebenwirkung verursachen.
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Wichtig: Wenn Wassereinlagerungen regelmäßig auftreten, ohne erkennbare Ursache oder von anderen Beschwerden begleitet werden, sollte ein Arzt konsultiert werden. In seltenen Fällen können ernste Erkrankungen von Herz, Nieren oder Leber dahinterstecken.

Was hilft wirklich? Hausmittel gegen Wasser in den Beinen

Sind ernsthafte Ursachen ausgeschlossen, können Sie mit verschiedenen Hausmitteln die Beschwerden lindern und die Entwässerung fördern:

1. Apfelessig: Ein bewährtes Hausmittel

Apfelessig ist ein vielseitiges Hausmittel, das auch bei Wasser in den Beinen helfen kann. Er ist reich an Kalium, einem Mineralstoff, der den Wasserhaushalt reguliert und entzündungshemmend wirkt.

  • Anwendung: Geben Sie zweimal täglich einen Teelöffel Apfelessig in ein Glas Wasser und trinken Sie es in kleinen Schlucken. Alternativ können Sie ein Tuch mit Apfelessig tränken und auf die geschwollenen Stellen legen, um Juckreiz und Spannungsgefühle zu lindern.

2. Kühle Beinwickel: Für eine bessere Durchblutung

Kalte Wickel in Kombination mit Apfelessig können die Wirkung verstärken. Die Kälte sorgt dafür, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen und die Flüssigkeit besser abtransportiert wird.

  • Anwendung: Legen Sie ein feuchtes Tuch kurz ins Gefrierfach, beträufeln Sie es anschließend mit Apfelessig und wickeln Sie es um die betroffene Stelle. Legen Sie die Beine zusätzlich hoch, um den Abfluss zu fördern.

3. Rosskastanie: Stärkt die Venen

Eine Nahaufnahme von geschwollenen Füßen, die Symptome von Wassereinlagerungen zeigen könnte.Eine Nahaufnahme von geschwollenen Füßen, die Symptome von Wassereinlagerungen zeigen könnte.

Rosskastanienextrakt enthält den Wirkstoff Aescin, der abschwellend und entwässernd wirkt. Er stärkt zudem die Venen und Kapillaren.

  • Anwendung: Rosskastanie ist in Form von Kapseln oder Cremes in Apotheken erhältlich. Lassen Sie sich zur Dosierung und Anwendung beraten.

4. Entwässernde Kräutertees: Natürliche Unterstützung

Bestimmte Kräutertees können die Entwässerung des Körpers unterstützen. Dazu zählen:

  • Petersilientee
  • Pfefferminztee
  • Birkenblättertee
  • Grüner Tee
  • Ananastee (enthält Bromelain, das entwässernd wirkt)
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5. Koriandersamen: Fördern die Durchblutung

Koriandersamen fördern die Durchblutung, unterstützen die Ausscheidung von Giftstoffen und wirken entzündungshemmend.

  • Anwendung: Kochen Sie einen halben Teelöffel zerstoßene Koriandersamen in etwa 150 ml Wasser auf, sieben Sie die Samen ab und trinken Sie den Aufguss. Am besten zweimal täglich anwenden.

Ernährungstipps bei Wassereinlagerungen

Neben den genannten Hausmitteln spielt die Ernährung eine wichtige Rolle. Achten Sie auf eine gesunde und vor allem salzarme Kost. Zu viel Salz, aber auch Alkohol und Zucker können Wassereinlagerungen fördern.

  • Kaliumreiche Lebensmittel: Kalium hilft, den Wasserhaushalt zu regulieren. Essen Sie mehr Trockenfrüchte, Bananen, Melonen, Kartoffeln, Bohnen, Quinoa und Avocado.
  • Ausreichend trinken: Klingt paradox, aber Wassermangel kann dazu führen, dass der Körper Wasser einlagert. Trinken Sie täglich mindestens 2 Liter Wasser oder ungesüßten Tee, um den Kreislauf und die Wasserausscheidung anzukurbeln.

Zusätzliche Tipps zur Linderung von Ödemen

Neben Hausmitteln und Ernährung können Sie folgende Tipps beherzigen, um Wassereinlagerungen loszuwerden:

  • Mehr Bewegung im Alltag: Nutzen Sie Treppen statt Aufzug, gehen Sie in der Mittagspause spazieren.
  • Sport: Besonders geeignet sind Joggen, Wandern, Fahrradfahren und Walken.
  • Wassertreten: Regt die Durchblutung an.
  • Wechselduschen: Fördern die Venenfunktion.
  • Massagen und Lymphdrainage: Können helfen, die Flüssigkeit im Gewebe abzutransportieren.
  • Kompressionsstrümpfe: Unterstützen die Venenfunktion und verhindern Stauungen.
  • Magnesium: Kann die Entwässerung ankurbeln.

Ein aktiver Lebensstil, eine ausgewogene Ernährung und die genannten Hausmittel können helfen, Wassereinlagerungen vorzubeugen und zu lindern.

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