Der Weiße Schweizer Schäferhund: Ein umfassender Ratgeber

Weißer Schäferhund

Der Weiße Schweizer Schäferhund, auch bekannt als Berger Blanc Suisse, ist eine faszinierende Hunderasse, die sich durch ihr strahlend weißes Fell und ihr ausgeglichenes Wesen auszeichnet. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über diese intelligente und vielseitige Rasse.

Weißer SchäferhundWeißer Schäferhund

Rassenmerkmale und Erscheinungsbild

Wie sieht ein Weißer Schäferhund aus?

Der Weiße Schweizer Schäferhund ist ein mittelgroßer, kräftiger Hund mit einem muskulösen Körperbau. Sein Fell ist entweder stockhaarig oder langstockhaarig und immer reinweiß. Anders als Albinos haben Weiße Schäferhunde braune bis dunkelbraune Augen, oft schwarze Lidränder und einen überwiegend schwarzen Nasenspiegel.

Der Standard beschreibt das Fell wie folgt:

Mittellanges, dichtes, gut anliegendes Stockhaar oder Langstockhaar; reichliche Unterwolle überdeckt von kräftigen, geraden Grannen; Fang, Gesicht, Ohren und Vorderseite der Läufe sind kürzer behaart; am Nacken und an der Rückseite der Läufe etwas länger. Leicht gewelltes, hartes Haar zulässig.

Die Verpaarung von stockhaarigen und langstockhaarigen Hunden ist erlaubt, was der genetischen Vielfalt zugutekommt. Ein weiteres positives Merkmal ist, dass der Standard eine “stark abfallende Rückenlinie” als schweren Fehler ablehnt. Der Weiße Schweizer Schäferhund ist ein Arbeitshund, der Wert auf Gesundheit und Funktionalität legt.

Es ist bedauerlich, dass auf Ausstellungen manchmal Weiße Schweizer Schäferhunde mit stark abfallenden Rückenlinien prämiert werden, obwohl dies laut Standard ein schwerer Mangel ist. Dasselbe gilt für die Zucht extrem kräftiger und stark gewinkelter Hinterläufe, die die gesunde Bewegung des Hundes beeinträchtigen und zu verschiedenen Muskel-, Sehnen- und Knochenproblemen führen können. Glücklicherweise sieht man bei den Weißen noch oft den natürlichen und gesunden Körperbau, der dem ihrer Vorfahren, den Wölfen, ähnelt.

Weiterlesen >>  Affen als Haustiere: Warum das keine gute Idee ist

Wie groß ist ein Weißer Schäferhund?

Die gewünschte Widerristhöhe beträgt durchschnittlich 58 – 66 Zentimeter für Rüden und 53 – 61 cm für Hündinnen. Das Gewicht sollte bei ungefähr 30 – 40 Kilogramm für Rüden und 25 – 35 kg für Hündinnen liegen.

Wie alt wird ein Weißer Schäferhund?

Ein gesund gezüchteter Berger Blanc Suisse kann problemlos 12 Jahre alt werden.

Wesenszüge und Charaktereigenschaften

Welche Eigenschaften hat ein Weißer Schäferhund?

Der Weiße Schweizer Schäferhund zeichnet sich durch ein ausgeglichenes, lebhaftes Temperament und eine hohe Intelligenz aus. Er ist bewegungsfreudig, aufmerksam und leichtführig. Der Standard beschreibt sein Wesen wie folgt:

Lebhaftes und ausgeglichenes Temperament, bewegungsfreudig, aufmerksam mit guter Führigkeit. Von überwiegend freundlicher, aber unaufdringlicher Kontaktbereitschaft. Hohe soziale Kompetenz und Bindungsbereitschaft. Niemals ängstlich oder inadäquat aggressiv. Ein freudiger und gelehriger Arbeits- und Sporthund mit Potenzial für vielseitige Ausbildungen. Hohe soziale Kompetenz und Anpassungsfähigkeit lassen eine ausgezeichnete Integration in das soziale Umfeld zu.

Seine Intelligenz, Leistungsfähigkeit und Arbeitswille fordern eine sinnvolle Beschäftigung, sei es beruflich oder sportlich. Er ist aber auch ein hervorragender Familienhund, vorausgesetzt, er wird ausreichend gefordert. Er benötigt eine hundeerfahrene Bezugsperson, die ihn gut führen kann. Der Weiße Schäferhund hat ein ausgeglichenes Temperament und eine hohe Reizschwelle und kann eine enge und erfüllende Partnerschaft mit seinen Menschen eingehen.

Weißer SchäferhundWeißer Schäferhund

Herkunft & Geschichte

Wo kommt der Weiße Schäferhund ursprünglich her?

Der Weiße Schäferhund ist eine Variante des Deutschen Schäferhundes und teilt dessen Gründungsgeschichte. Seine exakte Bezeichnung lautet Berger Blanc Suisse oder Weißer Schweizer Schäferhund.

Um 1900 rief Rittmeister von Stephanitz den Deutschen Schäferhund als moderne Arbeitshunderasse ins Leben. Der Deutsche Schäferhund wurde zum Sinnbild des leistungsfähigen und intelligenten Hundes weltweit. Er stand in einer jahrhundertealten Tradition von Arbeitshunden der Hirten.

In den ersten Jahrzehnten seiner Zucht fielen in den Würfen stockhaarige und langhaarige, braun-schwarze und auch weiße Hunde. Nach und nach wurden die langhaarigen und die weißen aus der Zucht ausgeschlossen. 1933 wurde Weiß aus dem Standard für Deutsche Schäferhunde gestrichen, da man vermutete, dass die weiße Farbe mit Anlagen für Erbkrankheiten verbunden sei.

Weiterlesen >>  Premiere Katzenfutter Test: Ist das Fressnapf Futter wirklich gut?

Zu seinen Vorfahren zählen Herdenschutzhunde. Diese sind oft reinweiß und zugleich äußerst robust und gesund. Dieses gesunde weiße Erbe schlug beim Deutschen Schäferhund immer wieder durch.

In Kanada und den USA wollte man die weißen Hunde zunächst nicht aus der Zucht ausschließen, 1968 wurde sie aber auch dort verboten. Die Schweizerische Kynologische Gesellschaft war hier offener und begann Ende der 1960er Jahre, einen gesunden Zuchtstamm der weißen Schäferhunde aufzubauen.

Ab Juni 1991 wurden diese Hunde als neue Rasse im Anhang des Schweizerischen Hundestammbuches geführt. Die Schweizer nennen ihn Berger Blanc Suisse oder Weißer Schweizer Schäferhund. Eine vorläufige internationale Anerkennung durch die FCI erfolgte am 1. Januar 2003, die endgültige Anerkennung am 4. Juli 2011.

Pflege, Gesundheit und Krankheiten

Wie viel Pflege braucht ein Weißer Schäferhund?

Der Weiße Schweizer Schäferhund ist pflegeleicht und robust. Das Fell bedarf keiner besonderen Pflege, lediglich während des Fellwechsels sollte er regelmäßig gebürstet werden.

Gibt es beim Weißen Schäferhund rassetypische Krankheiten?

In der Population des Weißen Schweizer Schäferhundes gibt es einige überdurchschnittlich verbreitete Erbkrankheiten, wie HD, Augenprobleme, MDR1-Defekt, DM und Maligne Hyperthermie. Seriöse Züchter testen ihre Hunde jedoch vor dem Zuchteinsatz auf diese Risiken. Darüber hinaus gibt es besondere gesundheitliche Risiken bei Hunden mit einer abfallenden Rückenlinie und einer übermäßig stark gewinkelten Hinterhand. Ansonsten ist der Berger Blanc Suisse eine gesunde und robuste Hunderasse.

Welches Futter ist für einen Weißen Schäferhund am besten?

Der Weiße Schweizer Schäferhund stellt keine besonderen Ansprüche an seine Ernährung. Natürlich ist hochwertiges Futter gut für seine Gesundheit und seinen Geschmack. Wie die meisten Hunde mag er auch gerne mal einen fleischigen Rinderknochen und frisches Fleisch. Der Weiße Schäferhund eignet sich auch zum Barfen.

Aktivitäten

Wie viel Bewegung braucht ein Weißer Schäferhund?

Der Weiße Schweizer Schäferhund braucht seine Herausforderungen, idealerweise als Arbeitshund oder im Hundesport. Er ist ein vielseitiger Hund, der sich für verschiedene Aufgaben eignet, wie Wachhund, Diensthund, Schutzhund, Rettungshund oder Assistenzhund für Menschen mit Handicap.

Weiterlesen >>  Barf Shop in der Nähe finden: Hochwertiges BARF-Futter für Ihren Hund

Er braucht viel Bewegung und zwar täglich. Ideal ist eine ländliche Umgebung, in der man neben Arbeit oder Sport weitläufige Ausflüge unternehmen kann. Der Berger Blanc Suisse braucht eher aktive Menschen um ihn herum. Er ist kein Couch Potatoe, auch wenn er es nach getaner Arbeit liebt, mit seinen Menschen gemütlich zusammen zu sein.

Überlegungen vor der Anschaffung

Wo kann man einen Weißen Schäferhund kaufen?

Wenn Sie einen Weißen Schweizer Schäferhund anschaffen möchten, sollten Sie sich nach einem Züchter umschauen, der seine Hunde auf Erbkrankheiten getestet hat. Zudem sollte keine Inzucht vorliegen. Der Züchter sollte seinen Wurf gut dokumentiert haben und Ihnen die Möglichkeit geben, die Welpen vor Ort zu besuchen.

Erziehung und Haltung

Passt ein Weißer Schäferhund zu mir?

Der Weiße Schweizer Schäferhund ist hinsichtlich der äußeren Bedingungen an seine Haltung ausgesprochen anspruchslos. Er braucht die enge Anbindung an seine Menschen und die Familie und ist nicht für eine Zwingerhaltung geeignet. Allerdings ist er anspruchsvoll, was die gemeinsamen Aktivitäten angeht. Mit einem gut erzogenen Weißen kann man problemlos alle Situationen des Alltags meistern.

Der Weiße Schweizer Schäferhund lässt sich ausgesprochen gut erziehen und ausbilden. Aufgrund seines ausgeglichenen Wesens, seiner hohen Kommunikationsfähigkeit und seines Willens für uns zu arbeiten, ist er in der Lage, den Wünschen seines Herrchens und Frauchens schnell zu folgen. Die Hunde können sich nicht mit schlichter Unterordnung auf Basis Einschüchterung oder Konditionierung entfalten. Ihr Wesen und ihre Leistungsfähigkeit blühen erst auf Basis einer engen emotionalen Bindung auf. Für die Ausbildung sollten Sie sich unbedingt mit Fachleuten in Hundeschulen und Vereinen in Verbindung setzen.

Fazit

Der Weiße Schweizer Schäferhund ist eine interessante und vielseitige Hunderasse, die sich für aktive Menschen eignet, die einen intelligenten und treuen Begleiter suchen. Mit der richtigen Erziehung und Auslastung wird er zu einem wertvollen Mitglied der Familie.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *