Xaver Schlager und André Silva trafen, als RB Leipzig im Weserstadion einen knappen, aber verdienten 2:1-Sieg gegen Werder Bremen einfuhr. Dieser vierte Bundesliga-Sieg in Folge katapultierte die Sachsen vorübergehend auf den zweiten Tabellenplatz und unterstrich ihre beeindruckende Formkurve. Für Werder bedeutete die Niederlage eine weitere Ernüchterung nach dem herben Rückschlag in München.
RB Leipzig reiste mit einer makellosen Bilanz von fünf Siegen in allen Wettbewerben und einer Serie von zwölf ungeschlagenen Spielen an die Weser. Die Überlegenheit im direkten Vergleich gegen die Bremer in der höchsten Spielklasse sprach ebenfalls für die Gäste. Marco Roses Elf demonstrierte diese Stärke frühzeitig. In der 13. Minute spielte Emil Forsberg einen präzisen Pass in die Tiefe, den André Silva eiskalt nutzte und den Ball ins Eck schob – die Führung für die Roten Bullen und ein Zeichen für ihren angestrebten achten Bundesliga-Sieg gegen die Grün-Weißen. Werder Bremen hingegen wollte das traumatische 1:6-Debakel beim FC Bayern München aus der Vorwoche schnellstmöglich vergessen machen. Die Nominierung von Niklas Füllkrug für den WM-Kader der deutschen Nationalmannschaft hatte zwar die Stimmung in Bremen etwas aufgehellt, doch auf dem Platz haperte es noch an der Effizienz. Hätte Füllkrug in der 22. Minute nach einer Kopfballvorlage von Amos Pieper den Ball aus aussichtsreicher Position im Tor untergebracht, wäre das Münchner Debakel vielleicht vollständig abgehakt gewesen. Stattdessen parierte Janis Blaswich mit einer sensationellen Parade und hielt die Leipziger Führung fest.
RB Leipzig Stadion Ikone
Werders Kampfgeist und der Ausgleich durch Groß
Trotz der Rückschläge in der ersten Halbzeit bewiesen die Hanseaten den Angriffsgeist, der Werder-Fans in dieser Saison schon viel Freude bereitet hat. Die Geduld der heimischen Fans und ihrer Mannschaft zahlte sich aus, als Christian Groß in der 57. Minute nach einem kurzen Pass von Romano Schmid abzog. Sein Schuss aus dem Strafraum wurde noch leicht von Willi Orbans Fuß abgefälscht, segelte über Blaswich hinweg und ließ dem Leipziger Keeper keine Chance. Es war Groß’ erstes Bundesliga-Tor, und das Weserstadion explodierte.
Die Gäste waren sichtlich irritiert über den Ausgleich. Doch die Freude über Groß’ Treffer sollte nur von kurzer Dauer sein. Eine weitere flüssige Leipziger Kombination in der 71. Minute sah André Silva, wie er einen attraktiven Pass auf Xaver Schlager lupfte. Schlager behauptete sich gegen Pieper und drosch den Ball wuchtig zum zweiten Treffer für sein Team in die Maschen. Damit war die Führung für Leipzig wiederhergestellt. Nur kurze Zeit später hätte es sogar 3:1 für die Auswärtsmannschaft stehen können, doch Silva schoss den Ball nach einem parierten Schuss von Dominik Szoboszlai gegen Jiri Pavlenka knapp am Tor vorbei. Auch Blaswich musste noch einmal eingreifen, als er einen Kopfball von Füllkrug entschärfte. Doch Leipzig hielt stand und fügte den Grün-Weißen erneut eine Niederlage zu.
Spielstatistiken und die Bedeutung des Sieges für RB Leipzig
Der Sieg gegen Werder Bremen unterstreicht die beeindruckende Entwicklung von RB Leipzig unter Trainer Marco Rose. Die Statistiken des Spiels erzählen eine klare Geschichte:
- Xaver Schlager erzielte sein erstes Tor für RB Leipzig in der Bundesliga und zeigte eine starke Leistung im Mittelfeld.
- André Silva bewies einmal mehr seine Torgefährlichkeit, indem er 52 seiner 53 Bundesliga-Tore aus dem Strafraum heraus erzielte. Es war erst sein zweites Bundesliga-Saisontor, sein erstes war beim 3:3-Unentschieden am 11. Spieltag gegen Augsburg.
- Besonders bemerkenswert ist Silvas Bilanz gegen Werder Bremen: Er hat in allen fünf seiner Spiele gegen die Grün-Weißen getroffen und lieferte in diesem Spiel auch seine erste Vorlage der Saison.
- Werder Bremen bleibt anfällig bei Gegentoren aus dem offenen Spiel: 26 ihrer insgesamt 27 Gegentreffer in dieser Saison resultierten aus dem laufenden Spiel. Dies ist ein Bereich, an dem Trainer Ole Werner arbeiten muss.
Dieser Sieg war von entscheidender Bedeutung für Leipzig, um den Anschluss an die Spitzengruppe der Bundesliga zu halten und den Champions-League-Platz zu festigen. Die Mannschaft zeigte Charakter und Effizienz, auch wenn Werder Bremen phasenweise gut dagegenhielt.
Kader und Trainerstrategien
Beide Trainer, Ole Werner auf Bremer Seite und Marco Rose bei Leipzig, mussten einige verletzungsbedingte Ausfälle verkraften. Die Aufstellungen spiegelten dies wider:
Bremen: Pavlenka – Pieper (80. Schmidt), Stark, Friedl (c) – Weiser, Schmid (86. Burke), Groß (71. Rapp), Bittencourt (71. Stage), Jung (86. Dinkci) – Füllkrug, Ducksch
Nicht eingesetzte Ersatzspieler: Zetterer, Goller, Buchanan, Chiarodia
Ausfälle: Agu (Patellasehne), dos Santos (krank), Mbom (Achillessehne), Salifou (Leiste), Veljkovic (Achillessehne)
Trainer: Ole Werner
Leipzig: Blaswich – Henrichs, Orban (c), Gvardiol, Raum – Schlager, Haidara (77. Kampl) – Szoboszlai (83. Halstenberg), Nkunku, Forsberg (72. Olmo) – Silva (83. Poulsen)
Nicht eingesetzte Ersatzspieler: Nyland, Klostermann, Ba, Novoa
Ausfälle: Diallo (Knie), Gulacsi (Knie), Laimer (Knöchel), Simakan (Rücken), Werner (Knöchel)
Trainer: Marco Rose
Die Einwechslungen zeigten die unterschiedlichen Strategien: Werder versuchte, mit frischen Kräften offensiv Akzente zu setzen, während Leipzig seine Führung sichern wollte und auf Konter lauerte. Solche taktischen Duelle machen die Bundesliga so spannend. Möchtest du mehr über spannende Duelle im deutschen Fußball erfahren, wie etwa VfB Stuttgart gegen Arminia? Dann tauche ein in die Analysen auf Shock Naue!
Fazit und Ausblick
RB Leipzig setzt seinen Höhenflug fort und präsentiert sich als ernsthafter Anwärter auf die vorderen Plätze in der Bundesliga. Die Mannschaft von Marco Rose überzeugt mit einer Mischung aus taktischer Disziplin, individueller Klasse und einer beeindruckenden Mentalität. Der Auswärtssieg im Weserstadion gegen Werder Bremen war ein weiterer Beweis dafür. Für Werder Bremen hingegen gilt es, die Niederlage schnell zu verarbeiten und sich auf die kommenden Aufgaben zu konzentrieren. Trotz der Pleite zeigte das Team von Ole Werner phasenweise guten Fußball und vor allem Moral, was für die restliche Saison hoffen lässt. Der Kampf um Punkte in der Bundesliga geht weiter, und beide Teams werden ihre jeweiligen Ziele mit Leidenschaft verfolgen. Bleiben Sie dran, um keine Updates zu verpassen!