Die transformative Kraft der XR Technologie in den darstellenden Künsten und der Bildung

Dr. Bertie Ferdman, führende Forscherin im Bereich XR-Technologie und darstellende Künste

Die rasante Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) und Xr Technologie (Extended Reality) revolutioniert unsere Welt in einem Maße, das noch vor wenigen Jahren undenkbar schien. Diese bahnbrechenden Technologien verändern nicht nur die Art und Weise, wie wir arbeiten und kommunizieren, sondern auch, wie wir Kunst erleben und Wissen vermitteln. Besonders in den darstellenden Künsten eröffnen sich durch die Integration von XR und KI völlig neue Dimensionen für Künstler und Publikum. Doch welche konkreten Auswirkungen und Potenziale birgt diese Entwicklung für die Zukunft?

Dr. Bertie Ferdman, führende Forscherin im Bereich XR-Technologie und darstellende KünsteDr. Bertie Ferdman, führende Forscherin im Bereich XR-Technologie und darstellende Künste

Ein wegweisender zweitägiger Workshop, der am 28. und 29. September an der NYU Tandon @ The Yard stattfindet, widmet sich genau diesen Fragen. Wissenschaftler und Künstler von renommierten Institutionen wie dem Borough of Manhattan Community College (BMCC/CUNY), dem City University of New York Graduate Center (CUNY Grad Center), Cornell Tech und dem Center for Responsible AI der NYU Tandon School of Engineering kommen zusammen, um in diesem von der National Science Foundation (NSF) geförderten Seminar zu untersuchen, wie live Performance-Prozesse die Entwicklung von KI- und XR Technologie verbessern können. Die Rolle von immersiven Erlebnissen, wie sie beispielsweise durch die vr technologie ermöglicht werden, steht dabei im Mittelpunkt, da sie neue Perspektiven für die Gestaltung und das Verständnis digitaler Welten bieten.

Interdisziplinäre Synergien: Performance trifft Computertechnik

Der Workshop mit dem Titel „Entwicklung dramaturgischer Strategien für KI und XR im Kontext der zeitgenössischen New Yorker Performance-Szene“ bringt führende Experten aus den Bereichen Performance, Computertechnik, Datenwissenschaft und Experiential Media zusammen. Ziel ist es, Wege für Innovationen und zukünftige Partnerschaften zwischen MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) und der zeitgenössischen Performance zu erforschen. Diese interdisziplinäre Herangehensweise ist entscheidend, um die vielfältigen Möglichkeiten der XR Technologie voll auszuschöpfen.

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„Neben anderen Zielen wird der Workshop intermediale Praktiken – also solche, die mehr als ein Medium nutzen – in der zeitgenössischen New Yorker Performance-Szene untersuchen“, erklärt Dr. Bertie C. Ferdman, Theaterprofessorin am BMCC und leitende Hauptforscherin. „Diese interdisziplinären Hybridpraktiken schaffen neue Formen des Geschichtenerzählens und Erlebnisse, die das Publikum auf vielfältige Weise beeinflussen und kritische Wissensquellen für die XR- und KI-Forschung darstellen.“ Die Fähigkeit der darstellenden Künste, komplexe menschliche Interaktionen und Emotionen zu simulieren und zu inszenieren, bietet einzigartige Einblicke in die Anforderungen an realistische und ansprechende digitale Umgebungen, die für die Weiterentwicklung der XR Technologie unerlässlich sind.

Bildung und verantwortungsvoller Umgang mit XR Technologie

Ein wesentlicher Aspekt, der im Workshop beleuchtet wird, ist der Einfluss der XR Technologie und KI auf die Bildung. Dr. Ferdman betont: „Einer der Bereiche, die am stärksten von den Entwicklungen in der KI betroffen sind, ist die Bildung. Unsere Studierenden werden ihre Karrieren in einer Welt gestalten, in der die Werkzeuge der Augmented Reality und generativen KI zunehmend präsent sind. Wir möchten ihnen jeden möglichen Vorteil verschaffen, während wir sie auf diese Erfahrung vorbereiten.“ Dies unterstreicht die Notwendigkeit, Lehrpläne anzupassen und Studierende mit den Kompetenzen auszustatten, die für den Umgang mit diesen transformativen Technologien erforderlich sind. Immersive Erfahrungen können hierbei helfen, komplexe Sachverhalte greifbar zu machen und innovative Lernmethoden zu etablieren. Auch der Bereich der Augmented Reality im Tourismus bietet spannende Anwendungen für Bildung und Kulturerbe, wie unter augmented reality tourismus näher beleuchtet wird.

Darüber hinaus befasst sich der Workshop intensiv mit Fragen des verantwortungsvollen Einsatzes dieser neuen Technologien. „Gemeinsam mit Künstlerdemos, Podiumsdiskussionen und Arbeitsgruppensitzungen werden wir Fragen zum verantwortungsvollen Umgang mit aufkommenden Technologien behandeln“, so Dr. Ferdman. „Der Workshop wird untersuchen, welchen Einfluss künstlerische Prozesse auf XR und KI haben können, die unser tägliches Leben, unsere Arbeitsweisen, unser Vorstellungsvermögen und unsere Verbindung zu anderen zunehmend prägen.“ Dies ist von größter Bedeutung, da die XR Technologie und Künstliche Intelligenz nicht nur technisches Potenzial, sondern auch ethische und gesellschaftliche Implikationen mit sich bringen. Die Perspektive der Künstler kann hier entscheidende Impulse liefern, um technologische Entwicklungen menschzentrierter und bewusster zu gestalten.

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Nationale Initiative und zukünftige Partnerschaften

Zu den Co-Hauptforschern des Projekts gehören renommierte Persönlichkeiten wie Peter Eckersall vom PhD-Programm für Theater und Performance, The Graduate Center, CUNY; Julia Stoyanovich von der Tandon School of Engineering und dem Center for Data Science, NYU; Michael Byrne von der Digital Life Initiative, Cornell Tech; und R. Luke DuBois von der Tandon School of Engineering, NYU. Diese hochkarätige Besetzung unterstreicht die Bedeutung und den interdisziplinären Charakter des Vorhabens.

Die vom BMCC geleitete Veranstaltung ist einer von sieben multidisziplinären regionalen Workshops im ganzen Land, die von der NSF über das Innovation, Culture project (ICC) der University of California, Los Angeles (UCLA) finanziert werden. Das ICC-Projekt zielt darauf ab, Künstler, Institutionen und Akteure aus den Kreativ- und Technologiesektoren zusammenzubringen, um Forschung und Innovation an der Schnittstelle von Kultur, Kreativität und Technologie zu unterstützen. Jeff Burke, Professor und Associate Dean für Forschung und Technologie an der UCLA School of Theater, Film and Television sowie Hauptforscher des ICC-Projekts, betont: „Diese Workshops werden neue Netzwerke und Verbindungen schaffen und die Teilnehmer im ganzen Land dabei unterstützen, breit über neue Arten von Innovation und Forschungs- und Entwicklungsförderung nachzudenken.“

Fazit und Ausblick

Der Workshop „Entwicklung dramaturgischer Strategien für KI und XR im Kontext der zeitgenössischen New Yorker Performance-Szene“ ist ein Paradebeispiel dafür, wie interdisziplinäre Zusammenarbeit die Grenzen der XR Technologie und Künstlichen Intelligenz erweitern kann. Indem künstlerische Prozesse in die technologische Entwicklung einbezogen werden, entstehen nicht nur neue Ausdrucksformen für die Bühne, sondern auch wertvolle Erkenntnisse für den verantwortungsvollen und menschenzentrierten Einsatz dieser Technologien in Bildung und Gesellschaft. Die Ergebnisse dieses Projekts werden maßgeblich dazu beitragen, die Zukunft der immersiven Erlebnisse zu gestalten und die nächste Generation auf eine von Technologie geprägte Welt vorzubereiten. Bleiben Sie informiert über die spannenden Entwicklungen, die an der Schnittstelle von Kunst und Technologie entstehen.

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Dieses Projekt wird von der National Science Foundation (Award TF-2345797) unterstützt.