Zahnstein bei Katzen: Symptome, Behandlung & effektive Vorbeugung

Kuschelnde Katze und Besitzerin, die die Tier-Mensch-Bindung unterstreicht, während über die Herausforderung der Zahnsteinentfernung bei Katzen zu Hause gesprochen wird.

Zahnstein bei Katzen ist ein weit verbreitetes Problem, das oft unbemerkt bleibt, aber ernsthafte gesundheitliche Folgen für unsere geliebten Stubentiger haben kann. Als verantwortungsvolle Katzenhalterin oder Katzenhalter ist es entscheidend, die Anzeichen zu erkennen, die Risiken zu verstehen und zu wissen, wie man präventiv handeln kann. Dieser umfassende Leitfaden von Shock Naue bietet Ihnen detaillierte Informationen, von den ersten Symptomen über professionelle Behandlungsmethoden bis hin zu wirksamen Vorbeugungsstrategien, um die Zahngesundheit Ihrer Katze langfristig zu sichern.

Zahnstein entsteht bei Katzen, Hunden und auch beim Menschen aus weichen Zahnbelägen, der sogenannten Plaque, die sich im Laufe der Zeit durch Mineralisation zu harten, festen Ablagerungen entwickelt. Riecht Ihr Stubentiger unangenehm aus dem Maul oder bemerken Sie gelblich bis bräunliche Verfärbungen an den Zähnen und gerötetes Zahnfleisch, kann dies ein deutliches Indiz für Zahnstein sein. Ein frühzeitiger Besuch bei einer Tierärztin oder einem Tierarzt ist unerlässlich, um Klarheit zu schaffen und eine adäquate Behandlung einzuleiten. Die Entfernung von katze zahnstein per Ultraschallverfahren ist eine gründliche und zugleich schonende Methode, die in Narkose durchgeführt wird. Die Kosten hierfür variieren je nach Aufwand und notwendigen Zusatzleistungen, können aber durch eine entsprechende Katzenkrankenversicherung abgefedert werden.

Das Wichtigste auf einen Blick: Zahnstein bei Katzen

  • Entstehung: Zahnstein entwickelt sich aus weicher Plaque, einem Biofilm aus Bakterien, Pilzen, Speichel und Futterresten, der sich an den Zähnen ablagert und mit der Zeit mineralisiert und verhärtet.
  • Symptome: Häufige Anzeichen sind übler Mundgeruch, gelbliche bis bräunliche Beläge an den Zähnen, gerötetes oder blutendes Zahnfleisch sowie Veränderungen im Fress- und Sozialverhalten.
  • Therapie: Eine tierärztliche Untersuchung ist entscheidend. Bei Diagnose wird Zahnstein professionell mittels Ultraschall unter Narkose entfernt. Ggf. sind weitere Maßnahmen wie Dentalröntgen oder Zahnextraktionen notwendig.
  • Kosten: Die reine Zahnsteinentfernung kann zwischen 21 € und 108 € (1-facher Gebührensatz der GOT) kosten. Hinzu kommen Ausgaben für Narkose, Voruntersuchungen (z.B. Blutbild), Röntgen und eventuelle weitere zahnmedizinische Eingriffe.

Wie macht sich Zahnstein bei Katzen bemerkbar?

Zahnstein ist bei Katzen keine Seltenheit und tritt besonders häufig bei älteren Tieren sowie bei Wohnungskatzen auf, die keinen Zugang zu natürlicher Zahnpflege durch das Kauen haben. Meist zeigt er sich zuerst an den Außenseiten der hinteren Backenzähne. Er entsteht aus Plaque – weichen, klebrigen Ablagerungen, die sich mit der Zeit verhärten und als mineralisierte Schichten an den Zähnen festsetzen. Oft sind nicht nur einzelne, sondern mehrere Zähne oder sogar das gesamte Gebiss betroffen.

Plaque selbst ist ein zäher Biofilm, der sich aus Pilzen und Bakterien, Speichel, Futterresten und abgestorbenen Zellen der Mundschleimhaut bildet. Wird diese Plaque nicht regelmäßig entfernt, führt dies unweigerlich zur Zahnsteinbildung. Im Gegensatz zu den weichen Ablagerungen lässt sich Zahnstein nicht mehr durch einfaches Zähneputzen entfernen, sondern erfordert eine professionelle Reinigung in der Tierarztpraxis.

Verschiedene Katzenkrankheiten können die Zahnsteinbildung begünstigen oder mit ihr einhergehen, wie etwa die Parodontitis, eine bakterielle Entzündung des Zahnhalteapparates, sowie die Gingivitis, die Zahnfleischentzündung bei Katzen.

Als Katzenhalterin oder Katzenhalter sollten Sie auf folgende Symptome achten, die auf Zahnstein bei Ihrem Stubentiger hindeuten können:

  • Gelbliche oder bräunliche Ablagerungen an den Zähnen
  • Deutlich verfärbte Zähne
  • Ein unangenehmer, fauliger Maulgeruch
  • Zahnfleischbluten oder entzündetes, gerötetes Zahnfleisch
  • Wackelnde oder fehlende Zähne
  • Appetitlosigkeit, verändertes Fressverhalten wie langsames Fressen, bevorzugtes Fressen von Weichfutter oder das Ablehnen von Trockenfutter. Wenn Ihre katze frisst wenig und schläft viel, kann dies ebenfalls ein Indiz für Schmerzen im Maulbereich sein.
  • Verändertes Sozialverhalten (die Katze zieht sich zurück, ist weniger umgänglich oder zeigt aggressive Tendenzen)
  • Unerklärlicher Gewichtsverlust

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle dieser Symptome gleichzeitig auftreten müssen. Katzen sind zudem wahre Meister darin, Schmerzen zu verbergen. Daher kann es vorkommen, dass Sie Zahnprobleme wie Zahnstein bei Ihrer Katze erst dann bemerken, wenn die Erkrankung bereits weit fortgeschritten ist und dem Tier erhebliche Schmerzen bereitet. Oft ist ein hartnäckiger Mundgeruch das einzige frühzeitige Anzeichen für Zahnprobleme.

Veränderungen im Sozial- oder Fressverhalten müssen nicht zwangsläufig auf eine Zahnerkrankung hinweisen, sollten aber immer ein Anlass sein, einen genaueren Blick in das Maul Ihres Tieres zu werfen. Da dies viele Katzen nicht freiwillig zulassen, versuchen Sie, beim Spielen, Fressen oder Gähnen einen kurzen Blick auf die Zähne Ihres Stubentigers zu erhaschen. Wenn Sie gelblich bis bräunliche Verfärbungen an den Zähnen entdecken, ist dies ein starkes Indiz für Zahnstein bei Ihrer Katze.

Um eine sichere Diagnose zu erhalten, sollten Sie Ihre Fellnase in einer Kleintierpraxis vorstellen. Nur eine Tierärztin oder ein Tierarzt kann durch eine gründliche Untersuchung der Zähne und des gesamten Zahnhalteapparates feststellen, ob Ihre Katze Zahnstein hat und in welchem Ausmaß.

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Wussten Sie’s? Veränderungen im Fressverhalten können auch auf andere Zahnprobleme wie die Katzenkrankheit FORL (Feline Odontoklastische Resorptionsläsionen) hinweisen. Im Gegensatz zu Zahnstein sehen die Zahnkronen bei Katzen mit FORL oft gesund aus, während die Zahnwurzeln bereits stark geschädigt sein können.

Wie gefährlich ist Zahnstein für meine Katze?

Zahnstein bei Katzen erfordert keine sofortige Notfallbehandlung, sollte aber in jedem Fall ernst genommen und zeitnah professionell entfernt werden. Wird der Zahnstein nicht behandelt, kann er zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen und dauerhaften Schäden an Zähnen und Gebiss der Katze führen.

Unbehandelter Zahnstein kann bei Katzen folgende Zahnschäden und organische Erkrankungen nach sich ziehen:

  • Zahnfleischentzündung (Gingivitis): Bleibt Zahnstein bei der Katze unbehandelt, führt dies zu einer ständigen Reizung und Entzündung des Zahnfleisches. Das Zahnfleisch schiebt sich immer weiter zurück, wodurch sich Bakterien in den freiliegenden Bereichen der Zahnhälse ansiedeln und schmerzhafte Entzündungen im gesamten Mundraum verursachen können.
  • Parodontitis: Eine Parodontitis kann sowohl durch Zahnstein ausgelöst als auch eine Folge von unbehandeltem Zahnstein sein. Bei dieser Zahnbettentzündung dringen die krankmachenden Bakterien unter dem Zahnfleisch entlang des Zahnhalses tiefer in den Zahnhalteapparat ein und sammeln sich in den Zahnfleischtaschen. Die Folge sind starke Zahnschmerzen, Knochenabbau und im schlimmsten Fall Zahnverlust.
  • Organische Erkrankungen: Werden Zahnstein und eine daraus resultierende chronische Zahnfleischentzündung nicht behandelt, können Bakterien nicht nur im Maul, sondern über die Blutbahn im gesamten Körper der Katze verteilt werden. Dies kann zu ernsthaften Erkrankungen innerer Organe wie Leber, Nieren oder sogar des Herzens führen.

Zahnstein macht Ihre Katze also nicht sofort schwer krank – kann aber unbehandelt ernsthafte, systemische Gesundheitsschäden verursachen. Vermuten Sie Zahnstein bei Ihrer Katze, zum Beispiel aufgrund von Mundgeruch, ist der Gang zur Tierarztpraxis die einzige Lösung, um eine präzise Diagnose zu stellen. Ihre Tierärztin bzw. Ihr Tierarzt kann die Zähne Ihrer Fellnase genau untersuchen und den Zahnstein sicher und schonend entfernen.

Zahnsteinentfernung bei Katzen: Wie geht der Tierarzt vor?

Um beurteilen zu können, ob Ihre Katze Zahnstein hat, erfolgt in der Kleintierpraxis oder Tierklinik zunächst eine gründliche Untersuchung der Zähne und des gesamten Zahnhalteapparates. Stellt die Tierärztin bzw. der Tierarzt Schäden und Verfärbungen an den Zähnen fest, die auf Zahnstein bei Ihrer Katze hindeuten, wird dieser im nächsten Schritt mit einem Ultraschall-Scaler entfernt. Dazu wird das Tier in Narkose gelegt – denn ohne Narkose erfolgt keine Zahnbehandlung.

Heutzutage stehen verschiedene Narkosearten zur Verfügung, sodass für (fast) jeden vierbeinigen Patienten die passende und möglichst schonende Methode gewählt werden kann. Eine Zahnbehandlung ohne Narkose wäre für Ihre Katze äußerst unangenehm und angsteinflößend. Die Geräusche der Metallinstrumente und des Ultraschalls könnten Ihr Tier in Panik versetzen und langfristig zu einer Angststörung führen. Eine Zahnsteinentfernung bei Katzen ohne Narkose durchzuführen, würde daher nicht nur von jeder Tierarztpraxis abgelehnt werden, sondern auch gegen das Tierschutzgesetz verstoßen.

Um das Narkoserisiko insbesondere bei vorerkrankten und älteren Tieren zu minimieren, erfolgt vor der Zahnsteinentfernung eine Blutabnahme. Anhand der untersuchten Blutwerte und Vitalparameter kann die Tierärztin bzw. der Tierarzt die Narkosefähigkeit der Fellnase beurteilen und eine geeignete Narkoseart und -dosis wählen.

Sobald die Katze in Narkose liegt, kann die Tierärztin bzw. der Tierarzt mit der Zahnreinigung beginnen und den Zahnstein entfernen. Ist der Zahnstein bereits fortgeschritten oder besteht während der Untersuchung der Verdacht auf FORL, kann zusätzlich ein Dentalröntgen der Zähne notwendig sein. Insbesondere bei FORL ist das Dentalröntgen der Katze mit einem speziellen Röntgengerät unerlässlich, um Schwere und Ausmaß der Krankheit, die oft unter dem Zahnfleisch verborgen liegt, genau zu bestimmen.

Bei FORL sowie bei lockeren Zähnen infolge schwerwiegenden Zahnsteins ist es in der Regel erforderlich, die defekten Zähne der Katze ziehen zu lassen. Oftmals ist eine Zahnextraktion die einzige Möglichkeit, Ihren Stubentiger dauerhaft von seinen Schmerzen zu befreien. Bei leichtem oder beginnendem Zahnstein der Katze genügt es hingegen, diesen manuell oder mittels Ultraschall-Scaler zu entfernen.

Dank Narkose und Ultraschall-Verfahren ist die Zahnsteinentfernung für Ihre Katze schonend und schmerzfrei. Die Tierärztin bzw. der Tierarzt überprüft während der Behandlung jeden Zahn auf weitere Schäden, reinigt die Zahnfleischtaschen gründlich und poliert anschließend alle Zähne mit einer speziellen Politurpaste. Diese Politur glättet die Zahnoberfläche, um ein erneutes Anhaften von Plaque zu erschweren. Sobald die Behandlung abgeschlossen ist, wird Ihr Tier aus der Narkose geholt. Ist Ihr Liebling wieder vollkommen wach, können Sie den kleinen Patienten in der Regel direkt wieder mit nach Hause nehmen.

Wie oft muss man Zahnstein bei Katzen entfernen?

Die Häufigkeit der notwendigen Zahnsteinentfernung bei Katzen hängt stark davon ab, wie stark das Tier zu Zahnstein neigt und wie gut die präventive Zahnpflege zu Hause ist. Als Faustregel gilt:

  • Ältere Katzen: Sollten alle paar Monate in der Tierarztpraxis vorgestellt werden, um zu prüfen, ob eine Zahnsanierung mit Zahnsteinentfernung erforderlich ist. Altersbedingte Veränderungen im Speichel oder der Mundflora können die Zahnsteinbildung begünstigen.
  • Jüngere Katzen: Hier reicht meist ein jährlicher Kontrolltermin der Zähne bei der Tierärztin bzw. dem Tierarzt aus, es sei denn, es gibt spezifische Anzeichen für frühzeitige Zahnprobleme.

Gut zu wissen: Zahnstein lässt sich bei Katzen nie ganz ausschließen. Um Katzenhalterinnen und Katzenhalter zu unterstützen, übernehmen viele Tierkrankenversicherungen nicht nur die Kosten tiermedizinisch notwendiger Behandlungen, sondern bezuschussen auch Vorsorgeuntersuchungen und Zahnprophylaxe wie eine Zahnsteinentfernung bei Katzen je nach gewähltem Tarif mit einem jährlichen Gesundheitsbudget.

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Kann man Zahnstein bei Katzen auch selbst entfernen?

Kuschelnde Katze und Besitzerin, die die Tier-Mensch-Bindung unterstreicht, während über die Herausforderung der Zahnsteinentfernung bei Katzen zu Hause gesprochen wird.Kuschelnde Katze und Besitzerin, die die Tier-Mensch-Bindung unterstreicht, während über die Herausforderung der Zahnsteinentfernung bei Katzen zu Hause gesprochen wird.

Als Katzenbesitzerin und Katzenbesitzer fragen Sie sich womöglich, ob Zahnstein wirklich immer ein Fall für die Tierarztpraxis ist oder ob Sie die Ablagerungen an den Zähnen Ihrer Katze nicht auch selbst entfernen können. Schließlich gibt es eine Vielzahl an “Geräten” im Tierhandel, die genau dafür beworben werden sollen. Doch Tiermedizinerinnen und Tiermediziner sind sich einig: Handelt es sich nicht mehr nur um weiche Zahnbeläge (Plaque), sondern um bereits mineralisierten Zahnstein, können Sie diesen nicht selbst bei Katzen entfernen.

Die mineralisierten Ablagerungen sind zu hart, um sie mit Kratzwerkzeugen oder anderen Gerätschaften effektiv und sicher zu entfernen. Versuchen Sie, Zahnstein bei Ihrer Katze selbst zu entfernen, setzen Sie nicht nur sich selbst, sondern auch Ihrer Katze einem hohen Verletzungsrisiko aus. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Sie – sofern Ihre Katze eine solche Prozedur überhaupt zulässt – beim Kratzen an den Zähnen abrutschen und Zähne, Zahnfleisch oder den Zahnhalteapparat Ihres Lieblings ungewollt schädigen.

Erschrickt sich die Katze, weil Sie ihr aus Versehen Schmerzen zufügen, wird sie sich durch Kratzen und Beißen vehement gegen die Behandlung wehren. Der Versuch, Zahnstein bei Ihrer Katze selbst zu entfernen, kann im schlimmsten Fall in einer nachhaltig gestörten Mensch-Tier-Beziehung enden, wenn Ihre Samtpfote das Vertrauen zu Ihnen verliert.

Zudem könnten Sie den Zahnstein allein ohnehin nicht vollständig lösen, da er sich nicht nur an den sichtbaren Zahnflächen und Zahnhälsen ablagert, sondern auch unter dem Zahnfleisch und in den engen Zahnzwischenräumen. Gerade dieser subgingivale Zahnstein ist aber besonders gesundheitsschädigend und sollte daher gründlich entfernt werden – und zwar am besten mit einem dünnen Ultraschall-Scaler, der auch an schwer zu erreichende Stellen des Gebisses gelangt.

Was kostet eine Zahnsteinentfernung bei Katzen?

Eine Zahnsteinentfernung bei Katzen verursacht unterschiedliche Kosten, die stark davon abhängen, wie weit der Zahnstein bereits fortgeschritten ist und welche zusätzlichen Behandlungen notwendig werden. Müssen beispielsweise im Rahmen der Zahnsanierung auch defekte Zähne gezogen werden oder ist eine Röntgenuntersuchung erforderlich, fallen die Gesamtkosten entsprechend höher aus.

Wie hoch sind die Behandlungskosten beim Tierarzt?

Die Kosten für tierärztliche Leistungen sind in Deutschland in der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) festgelegt. Eine Zahnsteinentfernung bei Katzen setzt sich in der Regel aus den Kosten für die Narkose und denen für die eigentliche Zahnreinigung und Zahnsteinentfernung zusammen. Dabei kann die Tierärztin bzw. der Tierarzt zwischen einer manuellen Entfernung ohne Politur und der effektiveren Zahnsteinentfernung per Ultraschall mit anschließender Politur wählen. Letztere ist aufgrund des höheren Aufwands und der besseren Ergebnisse teurer.

Die Tierarztpraxis hat zudem die Möglichkeit, zu verschiedenen Gebührensätzen abzurechnen (1-fach, 2-fach, 3-fach), die ebenfalls in der Gebührenordnung festgelegt sind. Ist das Entfernen des Zahnsteins bei Ihrer Katze besonders kompliziert oder zeitaufwendig, steigt der Gebührensatz – und somit auch die Kosten.

Die folgende Tabelle zeigt beispielhaft, welche Kosten für eine Zahnsteinentfernung bei Katzen und Hunden entstehen können (Stand der GOT ist zu beachten):

Behandlungskosten (1-facher GOT-Satz)Behandlungskosten (2-facher GOT-Satz)Behandlungskosten (3-facher GOT-Satz)
Inhalationsnarkose: 61,57 €Inhalationsnarkose: 123,14 €Inhalationsnarkose: 184,71 €
Manuelle Entfernung von geringfügigem Zahnstein, ohne anschließende Politur: 20,54 €Manuelle Entfernung von geringfügigem Zahnstein, ohne anschließende Politur: 41,08 €Manuelle Entfernung von geringfügigem Zahnstein, ohne anschließende Politur: 61,62 €
Einfache Entfernung von Zahnstein und Belägen, mit Scaling und anschließender Politur: 61,97 €Einfache Entfernung von Zahnstein und Belägen, mit Scaling und anschließender Politur: 123,94 €Einfache Entfernung von Zahnstein und Belägen, mit Scaling und anschließender Politur: 185,91 €
Komplizierte Entfernung von Zahnstein und Belägen, mit Scaling und anschließender Politur: 108,82 €Komplizierte Entfernung von Zahnstein und Belägen, mit Scaling und anschließender Politur: 217,64 €Komplizierte Entfernung von Zahnstein und Belägen, mit Scaling und anschließender Politur: 326,46 €

Wichtig zu wissen: Soll im Rahmen der Narkose die Narkosefähigkeit Ihres Tieres durch eine Blutuntersuchung beurteilt werden, entstehen zusätzliche Kosten. Auch Dentalröntgen oder Zahnextraktionen werden gesondert berechnet.

Übernimmt die Katzenkrankenversicherung die Kosten?

Die Kosten einer Zahnsteinentfernung Ihrer Katze werden nicht von allen Katzenkrankenversicherungen übernommen – denn viele Versicherungen decken nur bestimmte dentale Behandlungen ab. Anders ist das beispielsweise bei Petolo: Sie erstatten nicht nur die Kosten für tiermedizinisch notwendige Behandlungen, sondern unterstützen Halterinnen und Halter auch bei Vorsorgeuntersuchungen und Zahnprophylaxe der Katze, indem sie die Kosten für Zahnreinigung und Zahnsteinentfernung im Rahmen eines jährlichen Gesundheitsbudgets übernehmen.

Abhängig vom gewählten Tarif und den Leistungsgrenzen in den ersten beiden Versicherungsjahren können Sie sich so pro Jahr auf eine Kostenübernahme zwischen 80 € und 120 € verlassen. Eine solche Unterstützung ist wertvoll, denn Zahnpflege und eine frühzeitige Behandlung von Zahnstein sind der beste Schutz vor Folgeerkrankungen und ersparen Ihrer Katze unnötige Zahnschmerzen.

Mit der Katzenkrankenversicherung von Petolo profitieren Katzenhalterinnen und Katzenhalter von vielen Vorteilen:

  • In allen Tarifen handelt es sich um eine Vollversicherung, die eine Katzenkrankenversicherung und eine OP-Versicherung für Ihre Katze beinhaltet.
  • Abhängig vom gewählten Tarif übernimmt die Katzenkrankenversicherung die Tierarztkosten Ihrer Katze für tiermedizinisch notwendige Behandlungen bis zu 100 %.
  • Keine Sorge vor hohen GOT-Sätzen: Die Behandlungskosten in der Tierarztpraxis werden bis zum 4-fachen Gebührensatz erstattet.
  • Ihr Liebling ist ab dem ersten Tag versichert, denn eine Katzenkrankenversicherung ist ohne Wartezeit verfügbar.
  • Ob lokale Tierklinik oder Online-Tierarzt: Dank freier Tierarztwahl entscheiden Sie, wo Sie Ihre Fellnase behandeln lassen möchten.
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Für größtmögliche Flexibilität werden drei unterschiedliche Tarife angeboten: Sie entscheiden sich einfach für den, der am besten zu Ihnen und Ihrer Samtpfote passt.

Übersicht der Petolo Katzenkrankenversicherungs-Tarife, die Kosten für Zahnsteinentfernung und andere Behandlungen abdecken.Übersicht der Petolo Katzenkrankenversicherungs-Tarife, die Kosten für Zahnsteinentfernung und andere Behandlungen abdecken.

Unser Tipp: Sie machen sich Sorgen um die Zahngesundheit Ihrer Katze, möchten Ihrem Tier aber den Stress eines Tierarztbesuchs zunächst ersparen? Bei Petolo erhalten Sie schnelle Hilfe von erfahrenen Tierärztinnen und Tierärzten in den eigenen vier Wänden – und zwar mit der kostenlosen Videosprechstunde von Dr. Fressnapf. Dank moderner Telemedizin können Sie ganz einfach von Zuhause aus per Videocall Rat einholen. Über die Kamera Ihres Smartphones oder Tablets kann sich die Online-Tierärztin bzw. der Tierarzt Ihre Katze genau anschauen und Ihnen eine erste Einschätzung geben, ob ein Vor-Ort-Termin in der Praxis sinnvoll ist. Besteht der Verdacht, dass Ihre Katze Zahnstein hat, erhalten Sie eine Überweisung in eine Tierarztpraxis oder Tierklinik Ihrer Wahl – schnell und unkompliziert.

4 Tipps, wie man Zahnstein bei Katzen vorbeugen kann

Zwar lässt sich einmal entstandener Zahnstein bei Katzen nicht mehr selbst entfernen – doch Sie können mit verschiedenen Methoden effektiv verhindern, dass er überhaupt entsteht. Wir haben Ihnen vier praxiserprobte Tipps zusammengestellt, wie Sie Zahnstein bei Ihrer Katze effektiv vorbeugen können:

  • Zähne putzen: Eine der effektivsten Möglichkeiten, Maulgeruch und Zahnstein bei Katzen zu verhindern, ist das regelmäßige Zähneputzen. Im Tierhandel finden Sie spezielle Zahnbürsten und Zahnpasta für Katzen, die auf deren Bedürfnisse abgestimmt sind. Da Katzen jedoch oft eigenwillige Tiere sind, mögen es viele nicht, im Maul und an den Zähnen berührt zu werden. Beginnen Sie das Training zum Zähneputzen daher bereits im jungen Alter mit Ihrer Katze und belohnen Sie sie mit sanften Worten und Streicheleinheiten. Statt einer Zahnbürste können Sie auch auf spezielle Fingerlinge zurückgreifen, die manche Stubentiger eher akzeptieren.
  • Kausticks: Wenn Ihre Katze das Zähneputzen absolut nicht zulässt, können Kausticks aus Matatabi-Holz eine gute Alternative sein. Diese Sticks enthalten verschiedene Duftstoffe, die auf die meisten Katzen sehr anziehend wirken. Durch das Kauen auf den Stöcken reibt sich der weiche Zahnbelag (Plaque) an den Zähnen der Katze ab und kann sich gar nicht erst festsetzen – eine effektive und spielerische Methode, um Zahnstein bei Ihrer Katze vorzubeugen.
  • Hühnerhälse: Auch das Kauen auf rohen Hühnerhälsen hat ähnliche positive Wirkungen auf die Zahngesundheit wie Matatabi-Sticks und Zähneputzen. Im Gegensatz zu anderen Tierknochen ist das Füttern von Hühnerhälsen für Ihre Katze ungefährlich, da die darin enthaltenen Knochen weich sind und nicht zu Zahnverletzungen oder Atemproblemen führen können. Ein weiterer Vorteil: Knochen, Knorpel und Fleisch der Hühnerhälse enthalten eine Menge Calcium, das für die Gesundheit von Zähnen und Knochen eine wichtige Rolle spielt.
  • Hochwertiges Futter: Nassfutter steht im Verdacht, Zahnstein bei Katzen zu begünstigen, da durch die weichen Bestandteile des Futters kein ausreichender Abrieb der Zahnbeläge erfolgt. Enthält das Futter zusätzlich viel Zucker, kann dies ebenfalls die Entstehung von Zahnstein bei Katzen fördern. Um Zahnproblemen vorzubeugen, kann es daher sinnvoll sein, auf Trockenfutter umzusteigen. Trockenfutter ist aber nur dann für die Zahngesundheit Ihrer Katze besser, wenn Form, Größe und Textur speziell zum Katzengebiss passen und einen mechanischen Reinigungseffekt bieten. Achten Sie auf Katzenfutter mit hohem Fleischanteil und ohne unnötige Zuckerzusätze.

Wichtig: Diese Zahnpflege-Tipps können zwar helfen, Zahnstein bei Katzen vorzubeugen – sie können ihn jedoch nicht mehr entfernen, wenn er bereits da ist. Bemerken Sie gelblich bis bräunlich verfärbte Stellen an den Zähnen Ihrer Samtpfote, sollten Sie mit Ihrer Katze unbedingt die Tierarztpraxis aufsuchen. Eine passende Katzenkrankenversicherung kann Ihnen dabei helfen, sich um die Kosten der Zahnsteinentfernung keine Sorgen machen zu müssen. Auch bei älteren Tieren, wie einem alter hund, ist eine regelmäßige Zahnkontrolle und -pflege essenziell, um altersbedingten Zahnproblemen vorzubeugen.

Fazit: Zahnstein bei Katzen ernstnehmen und frühzeitig entfernen

Zahnstein bildet sich aus zunächst weichen Zahnbelägen (Plaque), die durch Futterreste, Bakterien und Pilze im Speichel der Katze entstehen. Werden diese Ablagerungen nicht durch regelmäßige Zahnpflege entfernt, ist hartnäckiger, mineralisierter Zahnstein die Folge. Unbehandelt bleiben sollte dieser auf keinen Fall – denn Zahnstein bei Katzen verursacht nicht nur Zahnschmerzen durch Zahnfleischentzündungen und andere Zahnerkrankungen, sondern kann im schlimmsten Fall auch zu schwerwiegenden Schäden an lebenswichtigen Organen führen. Lassen Sie Zahnstein bei Ihrer Katze daher frühzeitig von einer Fachperson entfernen, um Ihrem Liebling ein langes, gesundes und schmerzfreies Katzenleben zu ermöglichen. Eine gute Prophylaxe zu Hause kombiniert mit regelmäßigen tierärztlichen Kontrollen ist der Schlüssel zur optimalen Zahngesundheit Ihrer Katze.

Quellenangaben:

  • Informationen zur Gebührenordnung für Tierärzte (GOT)
  • Tierärztliche Leitlinien zur Zahnmedizin bei Kleintieren