Die Faszination der Blockchain-Technologie, die hinter Kryptowährungen wie Bitcoin steht, ist immens. Sie birgt das Potenzial, eine tragende Säule des digitalen Zeitalters zu werden. Obwohl wir uns noch in den Anfängen der Krypto-Evolution befinden, steht fest: Sobald die ersten Geschäftsmodelle, die auf der Blockchain basieren, im Massenmarkt erfolgreich sind, werden sich ganze Branchen transformieren – ähnlich wie es der aufkommende E-Commerce Anfang der 2000er-Jahre getan hat.
Was ist die Blockchain und warum ist sie so revolutionär?
Vereinfacht ausgedrückt ist die Blockchain eine dezentral verwaltete Datenbank, in der Informationen fortlaufend und unveränderlich aufgezeichnet werden. Sie wird von einem Netzwerk vieler Teilnehmer gleichzeitig gepflegt. Dank fortschrittlicher Verschlüsselungsalgorithmen kann keiner der Beteiligten die Datenbank nachträglich manipulieren oder fälschen. Dies unterscheidet sie grundlegend von herkömmlichen Systemen, bei denen ein Administrator Daten jederzeit ändern kann. Auf einer Blockchain ist dies deutlich schwieriger.
In unserer zunehmend digitalisierten Gesellschaft ist die Gewährleistung der Unveränderlichkeit digitaler Daten ein entscheidender Fortschritt. Sie gibt uns die Sicherheit, dass gespeicherte Informationen und Daten unverändert bleiben und keine Löschung oder Änderungen durch Dritte befürchten müssen. Dies ist ein zentraler Punkt, insbesondere bei der Automatisierung von Prozessen.
Einzigartig ist zudem, dass sich die Teilnehmer in einem Blockchain-Netzwerk ohne die Hilfe einer Plattform oder einer zentralen Instanz koordinieren und Konsens bilden können. Wir sind es gewohnt, uns auf zentrale Institutionen wie Banken, Börsen oder Plattformen wie eBay und Amazon zu verlassen. Die Blockchain macht solche zentralen Knotenpunkte überflüssig. Wir stehen somit an der Schwelle zu einer Wirtschaft, die wesentlich weniger auf zentrale Steuerungsinstanzen und Mittelsmänner angewiesen ist. Musiker könnten beispielsweise durch die Blockchain ihre Rechte an Songs sicher verankern und transparent mit allen Beteiligten abrechnen, ohne auf große Plattenfirmen oder die GEMA angewiesen zu sein, die oft hohe Kosten verursachen und wenig Transparenz bieten.
Die Transformation der Unternehmenslandschaft: Eine Zukunft ohne Banken und Zahlungsdienstleister?
Mit der Verbreitung des Internets hat sich das Verhalten der Menschen grundlegend geändert. So wurden beispielsweise immer weniger Briefe und stattdessen mehr E-Mails versendet. Dennoch ist der Brief auch 20 Jahre nach Einführung des Internets weit vom Aussterben entfernt. Genauso wenig werden Banken und Dienste wie PayPal nach der Einführung der Blockchain verschwinden. Diese Services und Branchen werden sich lediglich an die technologische Evolution anpassen müssen, um ihre Relevanz nicht gänzlich zu verlieren.
Die Blockchain-Technologie befindet sich noch in einem sehr frühen Stadium. Projekte wie Ethereum, die Smart-Contract-Funktionen bieten, oder IOTA, das eine automatisierte Kommunikation zwischen Maschinen ermöglichen will, sind noch längst nicht alltagstauglich. Das Potenzial ist jedoch enorm. Anfang der 2000er-Jahre wurden viele analoge Geschäftsmodelle digitalisiert, insbesondere im Handel. Dies führte zu einer starken Veränderung des Kaufverhaltens und zum Erfolg von Unternehmen wie Amazon. Die Blockchain und ihre Vorteile in Bezug auf Sicherheit und Leistung werden nun ihrerseits Geschäftsmodelle grundlegend verändern. Dies hat sowohl für die Geschäftswelt als auch für viele andere Bereiche unserer Gesellschaft weitreichende Konsequenzen. In 20 Jahren wird die Blockchain ein Grundpfeiler der digitalen Gesellschaft sein und alltäglich genutzt werden. Ihren Anfang nimmt die Blockchain-Revolution jedoch im B2B-Bereich. Die B2B-Landschaft wird sich im Laufe der nächsten 10 Jahre durch die Blockchain extrem verändern.
Menschen, die mit einem Smartphone auf eine Blockchain-Grafik schauen
Kryptowährungen der Zukunft: Welche haben die besten Überlebenschancen?
Neben Bitcoin gibt es inzwischen eine Fülle von Weiterentwicklungen und Nachfolgeprojekten. Ständig tauchen neue Coins auf. Bitcoin wurde als Zahlungsmittel entwickelt, wird aber auch als Wertspeicher und Leitwährung der Kryptowährungen genutzt. Dies funktioniert seit 2008 gut – aber mehr kann Bitcoin bis dato nicht. Er wurde nur für diesen Zweck konzipiert. Änderungen und Weiterentwicklungen sind sehr schwierig und langwierig, da sich das gesamte Netzwerk einigen muss.
Ethereum hingegen speichert keine Münzen, sondern Programmcodes auf der Blockchain-Datenbank, sogenannte Smart Contracts. Smart Contracts sind programmierte Verträge, die sich automatisch ausführen, nach dem Motto „Wenn x passiert, mache y“. Zum Beispiel: Wird der Song X abgespielt, tätige eine Überweisung von Y an den Künstler. Auf der Blockchain sind solche Verträge unveränderbar, günstig und einfach nutzbar – das Potenzial ist quasi grenzenlos.
Ein weiteres interessantes Projekt ist NEO aus China. Neben Smart Contracts bringt NEO digitale Assets und eine digitale Identität mit. Damit können neben Serviceleistungen der Smart Contracts auch Eigentum, etwa Immobilien, oder Identitätsnachweise, etwa Personalausweise, auf der Blockchain gespeichert werden. Diebstahl und Fälschung werden so, vor allem im digitalen Raum, sehr viel schwieriger. Ein weiteres Feature von NEO ist die Möglichkeit, mit anderen Blockchains verknüpft zu werden. Damit kann NEO sein Ökosystem schnell erweitern.
Für den Bereich des Internets der Dinge sind die Krypto-Technologien besonders vielversprechend. In der Abwicklung von M2M-Kommunikation nicht auf Mittelsmänner zurückgreifen zu müssen, soll IOTA ermöglichen, ein Projekt aus Deutschland, das 2017 mit großem Erfolg einen „Crowdsell“ durchgeführt hat, um sich über eine breite Community zu finanzieren.
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Eine Gesellschaft auf Blockchain-Basis: Die Vision für Morgen
Wie sieht eine Gesellschaft, die auf die Blockchain setzt, in 20 oder 30 Jahren aus? Die Dezentralität wird dem Einzelnen wieder mehr Rechte über seine Privatsphäre geben bzw. ihn mündiger machen. Sie wird wahrscheinlich auch zu einer Renaissance von kleinen und regionalen Gemeinschaften führen. So könnte die Blockchain einen regionalen Stromhandel ermöglichen, indem Nachbarn sich gegenseitig Strom verkaufen und abrechnen. Auch wäre eine Kreditvergabe innerhalb einer Community mit der Hilfe der Blockchain einfacher möglich.
Krypto-Token werden unser Verständnis von Besitz verändern, weil sie Besitzverhältnisse sehr klarer darstellen können. Jeder kann im Prinzip Teilhaber eines Unternehmens, eines Windparks am Ortsrand oder eines kleinen Startups werden, wenn diese Projekte tokenisiert werden. Voraussetzung hierfür ist natürlich eine gesetzliche Grundlage. Auch andere Bereiche werden mit der Blockchain einfacher und günstiger für den Normalverbraucher. Bargeldloses Bezahlen wird zum Beispiel sicherer abgewickelt, und auch das Gesamtvermögen einer Person oder eines Unternehmens kann über die Blockchain-Technologie schnell und übersichtlich messbar gemacht werden. Selbst Wahlen könnten über die Blockchain stattfinden – und damit betrugssicher und nachvollziehbarer werden. Die Demokratie wäre transparenter.
Generell wird Krypto-Technologie im Alltag hintergründig überall eine Rolle spielen, aber nicht immer sichtbar sein. Die Blockchain wird in vielen Bereichen der Gesellschaft unser Leben vereinfachen.
Denken Sie daran, dass eine sorgfältige Planung und das Verständnis für die Technologie unerlässlich sind, wenn Sie in die Welt der Kryptowährungen eintauchen möchten. Informieren Sie sich gut und treffen Sie fundierte Entscheidungen.